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24. November 2008 | Peter Meusburger und sein internationales Hotelprojekt

Ein Mann setzt sich durch

Konstanz (gro) Mit Hilfe Thurgauer Investoren wird im Konstanzer Norden ein anspruchsvolles Hotelprojekt verwirklicht. Spatenstich für den ersten Bauabschnitt ist in zwei Monaten, im Januar 2009. Hinweisschilder werden bereits diese Woche aufgestellt. Entwickelt hat das Vorhaben Peter Meusburger. Der aus Österreich stammende Kaufmann, dem Konstanz eine zweite Heimat geworden ist, hat drei Jahre um sein Projekt gekämpft – und sich durchgesetzt. Die Hotelanlage, für deren Verwirklichung eine österreichische Hotelfachschule eingespannt wird, entsteht auf der Grünfläche zwischen Reichenaustraße und Line-Eid-Strasse.

96 Zimmer und 12 Suiten

Es soll in mehrfacher Hinsicht ein „Erstes Konstanzer Hotel“ werden, sagt Meusburger. Von der Schweiz und der A 7 her sowie aus Richtung Stuttgart grüsse es bald als „erstes Haus am Wege“. Es biete ferner „einen Vier-Sterne-Komfort zum Drei-Sterne-Preis“, dazu bequeme Parkmöglichkeiten, eine ausgefeilte Gastronomie und die Nähe zum Seerhein. Als erster Bauabschnitt wächst kommendes Jahr ein Hotel mit sechs Obergeschossen empor. Im Erdgeschoss finden Gastronomie und Konferenzräume Platz. Das Hotel des ersten Bauabschnitts wird 96 Zimmer und 12 Suiten haben.

Nach der Lehre von „Wind und Wasser“

Während sich Meusburger über die Grösse der Suiten vorläufig noch ausschweigen möchte, verrät er immerhin, dass die übrigen knapp 100 Hotelzimmer um die 26 Quadratmeter haben werden, also recht ansehnlich sein werden. Im Übrigen werden sämtliche Räume nach den Regeln von Feng Shui (Wind und Wasser) ausgestattet. Ziel der in China über Jahrhunderte hinweg entwickelten Lehre ist die Harmonisierung des Menschen mit seiner Umgebung. Feng Shui hat die Chinesische Gartenkunst massgeblich geprägt und findet besonderes Interesse in der westlichen Innenarchitektur.

Engagierte Schüler und alte Hasen

Für die Entwicklung des Konzepts wurde eine namhafte österreichische Hotelfachschule gewonnen. Das Konzept umspannt auch die Gastronomie, die laut Meusburger „zu einem echten Erlebnis werden soll“. Bei den Projektbegleitern, sagt Meusburger, „handelt es sich um unglaublich engagierte junge Leute“, hinzu kämen „alte Hasen“ der seit Jahrzehnten „sehr erfolgreichen österreichischen Hotellerie“.

Eine Dependance mit 120 Appartements

In einem zweiten Bauabschnitt, mit dem Ende 2009 begonnen werde, soll eine Dependance des Hotels entstehen, ein Haus mit 120 kleinen Appartements. Der dritte Bauabschnitt sei zwar ebenfalls weitgehend fertig geplant, sei jedoch „noch nicht spruchreif“, da in diesem Falle derzeit mit mehreren Partnern verhandelt werde. Abschliessend geklärt sei aber schon, dass die Realisierung der drei Bauabschnitte „gut verträglich“ ablaufen könne. Insgesamt stehen für das dreigliedrige Projekt rund 36.000 Quadratmeter Grundfläche zur Verfügung. Der erste Bauabschnitt mit dem 6-stöckigen Hotel benötigt davon 10.000 Quadratmeter.

Das erste Hotel-Neubauprojekt seit Jahrzehnten

Meusburgers Projekt ist das erste echte Konstanzer Hotel-Neubauvorhaben seit Jahrzehnten. Neu ist zwar auch das im Frühjahr eröffnete „Riva“ an der Seestrasse. Doch es entstand anstelle des „Parkhotels am See“. Zuvor hatte die Zahl der Hotelbetten in Konstanz kontinuierlich abgenommen. Zuletzt war in der Stadtmitte das „Deutsche Haus“ aufgegeben worden. Fürs Büdingen-Gelände an der Seestrasse war zwar immer wieder der eine oder andere Interessent aufgetaucht, hatte aber ebenso regelmässig die Segel wieder gestrichen.

Drei Jahre für die neue Baugenehmigung

Trotzdem fühlte sich Peter Meusburger, wie er gestand, keineswegs mit offenen Armen empfangen, als er bei der Konstanzer Stadtverwaltung wegen seines Hotelprojekts anklopfte. „Ich hatte nicht das Gefühl, wirklich willkommen zu sein“, sagt Meusburger, nachdenklich wirkend, „komischerweise auch nicht beim Stadtmarketing“. Es habe zwar eine noch gültige Baugenehmigung gegeben. Man habe sich jedoch in der Bauverwaltung ausser Stande gesehen, auf das neue Projekt „umzuschalten“. Das sei „sicher ganz korrekt gewesen“, sagt Meusburger. Aber dadurch habe sich die Angelegenheit eben hingezogen, und es seien immerhin drei Jahre ins Land gegangen, bis die Genehmigung nun in diesen Tagen vorgelegt wurde.

Foto: Erich Gropper



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