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5. Januar 2011 | Im fernen Dresden bis vor kurzem weiter als Anwalt tätig

Wolfgang Horn hat eine weitere Anzeige am Hals

Konstanz/Dresden (gro) Wolfgang Horn kann es anscheinend nicht lassen. Der seit nunmehr fast vier Jahren unter Betrugsverdacht stehende Konstanzer Jurist hat eine weitere Anzeige am Hals. Darin wird Horn beschuldigt, 15.000 Euro unterschlagen zu haben. Das Geld soll Horn als Anwalt im Namen einer Gesellschaft namens Seneca GmbH kassiert haben, und zwar von der Eigentümerin eines direkt an der Elbe liegenden Grundstücks in Dresden. Horn, der vermutlich unter chronischer Geldnot leide, habe dabei vorgegeben, das Grundstück im Auftrag von Seneca erwerben zu wollen und dabei das Kunststück fertig gebracht, erst einmal 15.000 Euro zu kassieren. Der angekündigte Grundstückkauf ist dann nicht zustande gekommen.

Die Frist für den Kauf verstrich ergebnislos

Hinter der Angelegenheit steht eine an sich gute Geschäftsidee. Es geht dabei um den Erwerb und die Vermarktung von Grundstücken an der Elbe mit Bootsliegeplatz. Nach dem Erwerb sollen die Grundstücke parzelliert, mit zusätzlichen Liegeplätzen bestückt und weiterverkauft werden. Mindestens in einem Fall ist Horn offensichtlich mit einer Grundstückseignerin vor etwa 10 Monaten handelseinig geworden. Horn, der zunächst in Konstanz, dann aber auch in den neuen Bundesländern, vor allem in Sachsen tätig war, wusste anscheinend, dass für den vorhandenen Liegeplatz an der Elbe von einem Bootseigner bereits die Jahresgebühr kassiert worden war. Er forderte die Eigentümerin auf, die 15.000 Euro schon einmal an ihn, beziehungsweise die Seneca GmbH, zu überweisen, da das Grundstück ja nun an eben diese Gesellschaft übereignet werde. Die Frau überwies das Geld. Doch dann verstrich die vereinbarte Frist für den Kauf des Grundstücks ergebnislos.

Ein Anwalt ist „entsetzt“

Christoph Sobek, der in Meissen ansässige Rechtsanwalt, der die Anzeige im Auftrag der Grundstückeigentümerin einreichte, erhielt mehr oder weniger zwangsläufig Kenntnis von den gegen Horn bereits laufenden Verfahren – und ist nun „entsetzt“ über den Schlendrian, den die zuständigen Staatsanwaltschaften an den Tag legten. Sobeks Empörung speist sich auch aus der Tatsache, dass sich Horn gegenüber der sich betrogen fühlenden Dresdner Grundstückeigentümerin ausdrücklich als Anwalt ausgegeben habe. Dabei sei Horn jegliche anwaltliche Tätigkeit von der Rechtsanwaltskammer des Freistaates Sachsen ausdrücklich untersagt worden, und dies verbunden mit einer „sofortigen Anordnung“. Horn, so sagt Sobek, habe gegen den Ausschluss aus der Anwaltskammer zwar Rechtsmittel eingelegt. Die Beschwerde sei jedoch, zuletzt vom Bundesgerichtshof (BGH), abgewiesen worden. Sobek: „Wolfgang Horn darf definitiv nicht mehr als Anwalt tätig sein.“

Anwaltstätigkeit endlich und endgültig zu Ende

Das sah zunächst anders aus: Horn, gegen den seit 2007 unter anderem wegen schweren Betrugs und Untreue ermittelt wird, wurde 2009 nach längerem Hin und Her die Zulassung als Anwalt aberkannt, dann aber zu Beginn des vergangenen Jahres wieder zugestanden. Daran änderte zunächst auch die Beschwerde des ehemaligen Konstanzer Bauunternehmers Rolf Dittus nichts. Ihm hatte Horn im Februar 2007 immerhin 250.000 Euro abgeluchst, und dieser Fall ist so gut dokumentiert, dass die bis heute fehlenden Konsequenzen jeden halbwegs rechtsempfindenden Mitbürger irritieren. Dittus‘ Beschwerde könnte aber dazu beigetragen haben, die Anwaltstätigkeit Horns endlich und endgültig zu unterbinden.

Auch ein Schweizer aus dem thurgauischen Weinfelden

Wolfgang Horn, einst denkbar prominent residierend in der Konstanzer Seestrasse 1 und in Schlosss Seeheim, hat einen erstaunlichen Niedergang inszeniert. Die inkriminierten Vorfälle reichen vom ordinären Betrug über die Überredung zu nicht abgesicherten Kreditinanspruchnahmen, fantasievollen Scheckfälschungen und anderen „betrügerischen Spielchen“ bis hin zur finanziellen Schädigung von Arbeitskollegen. Nebenher liess sich Wolfgang Horn offenbar auch ein mit international gesuchten Grossbetrügern. Rätselhaft mutet momentan noch der Name der Gesellschaft an, der Seneca GmbH, für die Horn in Sachsen als Anwalt auftrat. Geschäftsführer ist dem Vernehmen nach ein Schweizer Geschäftsmann aus Weinfelden, mit dem Horn schon vor Jahren zusammenspannte, offenbar, um im deutschen Osten Geschäfte zu machen. Andererseits gibt es Vermutungen, dass der Name der Gesellschaft niemand anderem als Horn selber zuzuordnen sei: Als „Seneca“ surfte Wolfgang Horn, wie gegenüber dornroeschen.nu belegt wurde, schon während seiner Konstanzer Zeit gerne auf so genannten Kontaktseiten im Internet herum.



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3 Kommentare

  1. 1. behomei0809

    Hallo,
    ich bin ganz froh darüber das sie diesen Artikel veröffentlicht haben und bin immer noch am eigenermitteln gegen Dr.Horn+Frau Meyer-Horn!Es ist so glaub ich noch lange nicht Schluß,er mietet Autos bei einer namenhaften Firma Bu………………..in Dresden,grosse Autos und er mietet in einer Villa eine Wohnung unter falschen Namen und er lacht über die Geschädigten,da bis lang ja niemand etwas unternimmt von Denen die es könnten!
    mfG

  2. 2. ErloeserPrinz

    Der Mann ist Jurist und da hackt keine Krähe einer anderen ein Auge aus!

  3. 3. behomei0809

    Wer ist Jurist?Hr. Dr. Horn?laut seinem Schild auf der Meissner Str. 96 schon-aber in Wahrheit nicht!Und er macht munter weiter, eine Villenwohnung wo die Eigentümer bis zum Dienstag dieser Woche völlig ahnungslos waren wen sie da “beherbergen”!mich enttäuscht die Justiz mächtig,denn wenn man eine Gechwindigkeitsüberschreitung begeht-da ist Justizia schnell bei der Sache und bei grossen Fischen sieht man weg!

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