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13. Juli 2011 | Heute Streik-Kurier - „Verheerend fürs Betriebsklima“

Chefredakteur Lutz soll sich entschuldigen

Konstanz (gro) Stefan Lutz, der Chefradakteur des „Südkuriers“, soll sich bei seiner Assistentin für den kürzlich ausgesprochenen Platzverweis (www.dornroeschen.nu vom 6. Juli 2011) entschuldigen. Das fordert die Belegschaft der Heimatzeitung in einem Brief an den Leiter der Redaktion. Lutz hatte B.B. (der volle Name ist dornroeschen bekannt) unmittelbar nach deren Teilnahme an einer Streikaktion den Arbeitsplatz aufkündigt. Chefredakteur Lutz hat damit den seit Monaten schwelenden Arbeitskampf beim „Südkurier“ verschärft. Seine jüngste Strafmassnahme, so heisst es in dem Schreiben der Redaktion, habe „verheerende Auswirkungen aufs Betriebsklima“.

„Bestandteil des demokratischen Miteinanders”

In dem Protestschreiben, das www.dornroeschen.nu inzwischen vorliegt, heisst es unter anderem, der Grund für den Platzverweis sei offenbar die Teilnahme der Chefsekretärin an der Aktion für einen Haustarif gewesen, zu der die Gewerkschaften „ordnungsgemäß aufgerufen haben“. Das Streikrecht sei „ein wichtiger Bestandteil der Demokratie“. Deshalb könne „jede Form einer Maßregelung allein schon aus rechtlichen Gründen nicht hingenommen werden“.

Fast alle Mitarbeiter der Redaktion haben unterschrieben

Weiter heisst es in dem Schreiben, das von fast allen Mitarbeitern der Redaktion unterzeichnet ist: „Mit noch größerer Sorge erfüllen uns aber – jenseits der juristischen Sachlage – die verheerenden Auswirkungen eines solchen Schrittes auf das Betriebsklima und ein weiteres vertrauensvolles Miteinander aller Kollegen. Gerade in der gegenwärtigen Streik-Situation wäre eine weitere Zuspitzung gewiss nicht in Ihrem Sinne. Wir bitten Sie deshalb eindringlich, Ihren Entschluss noch einmal zu überdenken und sich bei Frau B. zu entschuldigen.“

„Streik-Kurier“ schliesst Info-Lücken im „Südkurier“-Land

Über die tarifpolitischen Hintergründe des Arbeitskampfes, der seit Monaten tobt und kaum eine Annäherung gebracht hat, informiert heute ein „Streik-Kurier“, der ab heute im gesamten Verbreitungsgebiet des „Südkuriers“ verteilt wird. Dieser „Streik-Kurier“, geschrieben, angefertigt und verantwortet von der Belegschaft, füllt eine Informationslücke, die vom „Südkurier“ seit Monaten verschuldet wird. Ganz im Gegensatz zu anderen Zeitungen, etwa der „Süddeutschen“, die über die Hintergründe der arbeitsrechtlichen Auseinandersetzung regelmässig aufklärt.

www.sueddeutsche.de/medien/tarifstreit-der-zeitungen-in-eigener-sache-1.1093212

STREIK-KURIER als PDF (zum Anklicken): streikzeitung-gesamt-neu-2



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