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31. Mai 2012 | Seeliger: „Entscheiden müsste sowieso der Gemeinderat“

Die Kandidatin und die Sache mit der City-Maut

Konstanz (gro) Der Eurovision Song Contest gehört nicht unbedingt zu den Fernseh-Sendungen, die sich Sabine Seeliger freiwillig anschaut, auch dann nicht, wenn diese mit Superlativen bedachte Show in der Hauptstadt von Aserbeidschan über die Bühne geht. Die Hoffnung, abseits des Pop-Musik-Rummels einen Blick in die malerische Altstadt von Baku geboten zu bekommen, hätte die Oberbürgermeister-Kandidatin der Grünen vielleicht doch dafür gewinnen können, das Spektakel in der gleich hinter dem weit geschwungenen Baku Boulevard an der sichelförmigen Landzunge am Kaspischen Meer gelegenen Crystal Hall wenigstens zeitweise am Bildschirm zu verfolgen. Denn die wunderschöne Altstadt von Baku wird seit ein paar Jahren vom Verkehr abgeschirmt - durch eine City-Maut und bewegliche Schranken.

Sabine Seeliger als Schreckgespenst

Die Idee einer City-Maut hat Seeliger nicht nur für Verfechter eines ungehinderten, motorisierten Individualverkehrs zu einem Schreckgespenst gemacht. Hinzu kommen die Bedenken von Städteplanern, die vor der Verödung von Innenstadtbereichen warnen, wenn Einkaufszentren wie das Lago empfindlich getroffen würden. Denn nach wie vor gelte, dass etwa Supermärkte rund 70 Prozent ihres Umsatzes durch Kunden erzielen, die ihre Einkäufe in den Kofferraum ihres in der Nähe geparkten Autos laden können.


Befürchtungen zurück gewiesen

Sabine Seeliger hat gegenüber dornroeschen.nu solche Befürchtungen zurück gewiesen. Zunächst sei ja wohl klar, dass sie nicht daran denke, gegen die vitalen Interessen der Stadt anzugehen. Im Übrigen, sagt Seeliger, liege es in der Hand des Gemeinderats, im Falle eines Falles über eine City-Maut zu befinden; das Stadtoberhaupt habe eine von 41 Stimmen, wenn es gelte, abschliessende Entscheidungen zu treffen. Ihrer Ansicht nach, sagt Seeliger, sei es aber falsch, eine City-Maut für das linksrheinische Altstadtgebiet von Konstanz grundsätzlich in Abrede zu stellen. Das wirke wie ein Denkverbot. Besser sei es auch in diesem Fall, gemeinsam darüber nachzudenken, das Für und Wider zu diskutieren und dadurch möglichst rasch einen Entscheidungsprozess, der auch andere Lösungen eröffnen könne, auf den Weg zu bringen.

Staugebühr in London, Singapur und San Diegob

Konstanzer, die ein wenig in der Welt herum kommen, wissen, dass eine City-Maut so ungewöhnlich nicht ist. In London ist so eine Gebühr seit 2003 als „Staugebühr“ zu entrichten, in Stockholm gibt es eine Innenstadt-Maut seit 2006. Gemeinsam sei in beiden Fällen, sagt Seeliger, dass die Innenstadt-Maut zwar von Linksregierungen probeweise eingeführt, dann aber von den Konservativen für gut befunden und weitergeführt wurde. Eine Innenstadt-Maut gibt es ferner – unter anderem - im schottischen Edinburgh (seit Februar 2005), im englischen Durham, in Norwegens Hauptstadt Oslo, in Trondheim und in Bergen, wo eine Innenstadtgebühr bereits 1985 eingeführt wurde, auch etwa im italienischen Bologna und in Mailand. Als erste asiatische Metropole führte Singapur vor 37 (!) Jahren eine Innenstadt-Maut ein, es folgten Städte wie San Diego (Kalifornien), Seoul (Südkorea) und New York.

Maut ist nicht gleich Maut

Die Form der Gebühr ist höchst unterschiedlich. Mal gelten die Extra-Abgaben für Brücken oder Tunnels wie in New York oder für Stadtautobahnen wie im bereits erwähnten San Diego, dann wieder zu bestimmten Hauptverkehrszeiten, mal einheitlich, mal zeitlich gestaffelt. In Zeiten der elektronischen Erfassungsmöglichkeiten ist fast jede gebührenpflichtige Steuerungsmöglichkeit des motorisierten Verkehrs möglich.

Seeliger: “Niemand würde ausgesperrt”

Mit einer Maut werde niemand ausgesperrt, sagt Seeliger. Es gehe schliesslich darum, die Verkehrssituation insgesamt zu verbessern. Da es sich bei einer City-Maut um eine Gebühr handle, müsse das eingenommene Geld zweckgebunden verwendet werden. „Mit anderen Worten“, sagt Seeliger, „die Einnahmen müssen dafür verwendet werden, die Situation der Verkehrsteilnehmer zu verbessern.” Die Gebühreneinnahmen würden also auch für den öffentlichen Personennahverkehr oder etwa für den Ausbau von Fahrradwegen genutzt.

Freie Fahrt für Eingeborene

In Baku, der grössten Stadt am Kaspischen Meer, die übrigens zu Anfang des 20. Jahrhunderts einen deutschen Ingenieur als Oberbürgermeister hatte, ist die historische Altstadt mit ihren teilweise 2000 Jahre alten Festungsbauten aus der Zeit des Persischen Grossreichs vom Verkehr abgeschottet worden, nachdem sie 2003 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt worden war. Wer in der Altstadt wohnt, hat dorthin freie Fahrt, alle anderen müssen an den Schranken zahlen, mit denen die Zufahrtsstrassen bewehrt sind.



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19 Kommentare

  1. 1. Bauigel

    Die Aussage von Fr. Seeliger, man würde keinen Konstanzer aussperren, ist sprachlich sicherlich richtig, aber diese Aussage kann man dem Sinninhalt nach auch als eine verbale Verwirrung oder gar Vernebelung empfinden.

    Man kann und muss solch eine Aussage, „die Einnahmen müssen dafür verwendet werden, die Situation der Verkehrsteilnehmer zu verbessern, ….. den öffentlichen Personennahverkehr oder …..den Ausbau von Fahrradwegen.“ sehr genau hinterfragen. In der Auslegung dieser Aussage würde dieses Geld augenscheinlich nicht für die Verkehrssituation im gemeinten konstanzerischen verkehrstechnischen Sperrbezirk, sondern im übrigen Gebiet von Konstanz für andere Zwecke verwendet werden. Dadurch erhält das gemeinte Ding somit einen Charakter einer Sondersteuer. Da könnte dann auch z. B. der Bewohner von Dettingen mit voller Gleichberechtigung für die Durchfahrt von Nichtansässigen auch noch eine „Village-Maut“ verlangen! Abstruses Beispiel, sicherlich, aber bei solchen politischen Vorlagen kann man ohne Gesichtsverlust im gleichen Sandkasten verbleiben.

    Wenn man mit etwas gutem Willen die besagte Situation betreffs eines „Stadt-Zolls“ in KN betrachtet, wird man feststellen, dass eine reale Vergleichbarkeit von KN mit den oben aufgeführten Orten, welche diese „City-Maut“ benutzen, wohl so nicht gegeben ist.

    Die folgenden klitzekleinen Punkte lassen einige Problemchen in KN erahnen: 1. Die aufgeführten Orte mit CM sind i. d. R. ausschließlich vom inländischen Umfeld umgeben. Dadurch werden Zwangslagen generiert. 2. KN ist im Norden und Westen vom Wasser, im Osten und Süden von der Schweiz, also vom Ausland, umgeben. 3. Eine elektronische Zoll-Erhebung würde mit den sehr vielen schweizerischen und vielen anderen fremdländischen Fahrzeugen schwierig werden. 4. Wie würde man diese Zölle eintreiben wollen, da in der Realität mit einem großen Anteil von Nichtzahlungen zu rechnen sein würde. Bin auf die technischen Lösungsansätze sehr, sehr gespannt. 5. Wo und wie würde man die Anlagen für die Direktzahlungen errichten? An der alten und / oder neuen Rheinbrücke, an der Laube, beim Konzil, am Schnetztor oder doch etwa im paradiesischen Wolkenkuckucksheim? 6. Woher würde man die zu benötigenden Flächen für die Zufahrten, Warteräume und technische Infrastruktur herbekommen? 7. Wenn der ausländische Zufluss von Käufern nicht gemindert werden würde, wo und auf welche Weise würde der beabsichtigte umweltrelevante Reduktionsvorgang denn sein? 8. Wenn man auch noch den „KKB, diesen kleinkarierten konstanzerischen Boulevardchen“ noch hinzurechnet, bleibt auch diese Frage offen, was all das an Phantastereien bringen soll?

    Frau Seeliger fordert wohl wahltaktisch wohlfeil, aber einen überzeugenden Ansatz zu allgemein akzeptablen Lösung sieht man bei ihr kaum.
    Über die anderen Punkte bezüglich Handel, Gastronomie, Wirtschaft, Stadt-Tourismus und Luftverbesserung durch erhoffte Feinstaubreduktion müsste auch noch diskutiert werden.

  2. 2. Muggla

    City-Maut,

    ich kann meinem Vorredner nur Recht geben. Konstanz ist keine Metropole.

    Ich finde es einfach nur unverschämt: Frau Seeliger wohnt in der Leinerstraße, linksrheinisch, gewährt sich einen Rabatt von 90% und wir rechtsrheinischen sollen zahlen, weil wir vielleicht auch aus Arbeitsgründen die Stadt täglich passieren müssen, um in der Schweiz zur Arbeitsstelle ohne ÖV Mittel zu kommen. Ich kann nur sagen: Gleichheit für alle! Das Verkehsproblem und die Feinstaubbelastung ist in der ganzen Stadt. Gerne kassiere ich Frau Seeliger höchstpersönlich ab, wenn sie von der linksrheinischen Seite auf die rechtsrheinische möchte. Oder Ihren Mann, der von Tür zu Tür in der ganzen Stadt rumfährt, um seinen Most loszuwerden. Ich weiss nur, wenn Seeliger gewählt werden und das kommt, wird es einen Exodus geben. Dann braucht sie sich nicht mehr um Wohnraum zu kümmern. Nur soviel zur Verödung von Innenstädten und leeren Steuerkassen. Ich werde mich nicht melken lassen als alleinerziehende, zweifache Mutter, die wie ein Single bereits versteuert wird.
    Aber vielleicht haben wir ja Glück, und sie hat sich damit ein politisches Eigentor geschossen. Bye, bye Seeliger !

  3. 3. Wolfgang Becker aus KN | http://www.fahrrad-infra.de/

    Nun da gibt es bestimmt auch Ausnahmen für Durchfahrer z.B. über die neue Rheinbrücke, über die Laube.

    Man sollte aber ohne Emotionen die Diskussion führen.

    Nur weil andere sich nicht trauen, dass Thema anzufassen, muss es ja nicht gleich schlecht sein.

    Ob es technisch und in angemessenen finanziellen Rahmen, überhaupt machbar ist, dass steht ja nicht mal fest.

  4. 4. Muggla

    Lieber Herr Becker,

    die Maut geht überhaupt nicht. Allein die Topographie dieser Stadt benachteiligt automatisch alle, die nicht linksrheinisch wohnen. Dabei ist u.U. das Problem durch die linksrheinischen selber zu verantworten als auch durch den Einkaufstourismus. Aber da werden dann gleich Preisrabatte angekündigt. Vorallem, wenn es einen selber bevorteilt.

    Und ihr Vorschlag, über die neue Rheinbrücke zu fahren, ist für mich aus Allmannsdorf kommend, nicht gerade der ökologischste Weg, Und die Laube gehört auch bekanntlich zum linksrheinischen Gebiet.

    Nein, Frau Seeliger hat sich selbst disqualifiziert, weil sie wohl glaubt, dass alle Konstanzer in Konstanz arbeiten und mit dem Fahrrad fahren können und dabei noch genügend verdienen. Zumindest lässt dieser Schluss ihre Vita zu. Mehr als Konstanz als Arbeitsort steht da ja nicht drin. Die Realität für andere sieht aber anders aus.
    Anders kann ich mir diese Schnapsidee nicht erklären.

  5. 5. Bauigel

    @Muggla und Herr Becker

    Natürlich soll und kann man ohne Emotionen über solch ein Ansinnen dieser Doktores Frau Seeliger und des im Hintergrund sich verbergenden, aber doch noch erahnbaren Herrn Schäfer.

    Man solle sich mal die technische Konstellationen solcher Zahl- und Ãœberwachungsstellen vorstellen:
    1. Mindestens zwei Fahrspuren in die Altstadt hineinführend zur Zahlung mit längeren Warte- und Standspuren. 2. Für öffentliche Dienste, wie Polizei, Feuerwehr, Sanitätsrettung, Abfall- und Straßenunterhaltungsfahrzeuge benötigt
    man zwingend eine notfallbedingte eigene freie Durchfahrtsspur. 3. Wie wird gezahlt: Bar in €, Franken, Kronen, Pfund, Renmimbi u.a.m., elektronische Zahlungen verschiedener Systeme und des neuartigen elektronischen Schnickschnack, eventuell alternativ in Naturalien wie Obstsäften, Bodenseeobst, Manna u.a.m. 4. Wie werden sog. Ausnahmen für Lieferanten des Handels, der Handwerker und der sonstigen konstanzerischen, gesamtdeutschen und ausländischen Geschäftsleute gehandhabt. 5. Wie werden die Ab- und Zubringer für Bahnreisende gehandhabt? 6. Und noch all die wegen Platzmangels in diesem Blog nicht aufführbaren weiteren ungelösten Fragen!

    Da alleine diese kleine Anzahl von nicht leicht lösbaren Fragen von der OB-Bewerberin Frau Seeliger nicht bzw. nicht mal ansatzweise bedacht wird, kann man als Stimmbürger den sicherlich begründeten Verdacht nicht loswerden, man wolle durch solche scheinbar sinnvolle umweltrelevanten Themen eine bürgernahe Diskussion anstoßen und auch als ein sog. Alleinstellungsmerkmal blauäugig vortäuschen. So mal auf die sich demokratisch gebende Art, so im Sinne man könne doch über diese Sachen doch mal sprechen. So scheinbar gänzlich frei, unverbindlich und ergebnisoffen. Wenn man sich das bisherige politische Verhaltensprofil und die ausdeutbare Zukunftsprojektion der Bewerberin und ihres Schattenmannes anschaut, kann einen doch ein berechtigter Zweifel an sachlicher Kompetenz und realpolitischer Weitsicht sowie ein erdrückend großer Mangel an technischer, sozialer und stadtpolitischer Kenntnis beschleichen.

    Ein wesentlicher Punkt ist dieser, dass Konstanz im Verhältnis zu den bisherigen CM-Anwendern eine kleine Stadt ist. Würde man die konstanzerische Altstadt mit dem Stadt-Zoll belegen, würde man ein quasi „Dorf“ von der gesamten Stadt abschnüren. Die bisherigen anderen CM-Stadtbereiche sind zumindest so groß wie die gesamte Stadt Konstanz, wenn nicht sogar viel größer. Auch die topographische Lage ist für diese Großstädte günstiger angelegt. Die Altstadt in KN ist sicherlich für ein abgeschottetes Eigenleben viel zu klein. An die zu erwartenden handelspolitischen Folgen dieses isolierten politisch-ideologisch begründeten Biotops möchte man nicht denken.

  6. 6. dorni

    Frau Seeliger macht sonst einen guten Eindruck (Konstanzer Bürgerin und ehemalige Stadträtin), jedoch ist die City-Maut mit ihrem Namen verknüpft und das war ein großer Fehler, der sie wahrscheinlich deshalb scheitern lässt.

  7. 7. nunavut

    Nun, Frau Seeliger hat schon immer eine klare Linie vertreten: gegen Parkhäuser, für eine City-Maut, gegen Feinstaub, gegen ein Konzerthaus. Wer das grüne Original mit einer klaren grünen Linie will - bitteschön!

  8. 8. dorni

    @nunavut
    Gegen klare Linien kann mal ja wohl nichts haben.
    Die sind mir entschieden lieber als die Wendehälse, Chamäleons und Kurvenkünstler. Dazu gehören die Parkhauserbauer, die dann aber den Verkehrstau bemängeln. Zum Beispiel die Händler, die sich über jeden motorisierten Kunden freuen, der mit seinem gekauftes Gut das Auto vollstopft, aber die nicht bereit sind, sich an den Kosten vom ÖPNV zu beteiligen. Dazu gehören die Kurvenkünstler, die schon vorher wissen, dass ein Konzerthaus ein finanzielles Desaster ergibt, dann aber zugeben müssen, dass die Stadt fast pleite ist.

  9. 9. Bauigel

    @nunavat und @dorni

    Etwas zu Ihren „klaren“ Linien. Untersucht man den realen Sinninhalt, kommt man bald zu „hell, strahlend, überstrahlend, blendend“, wobei man somit sofort beim Thema ist: Der Verblendung. Wenn man bei Frau Seeliger von „klaren“ Linien spricht, kann und muss man natürlich auch von der möglichen Verblendung ihrer Aussage gegenüber der Wähler sprechen. Was Sie beiden hier von „klaren Linien“ sprechen, kann andersdenkende Konstanzer schon leicht oder sogar auch heftig erschrecken lassen. Mir persönlich ist es längst klar, dass Frau Seeger sehr „klare Linien“ hat!

    Wahrscheinlich meinen Sie, @nunavat, mit den Wendehälsen, Chamäleons und Kurvenkünstler die anderen OB-Bewerber. Würde bitteschön wenigstens von Ihnen beiden (?) klaren Schreibern gerne einige stichhaltige, nachvollziehbare und klare Argumente zu den Heilsversprechungen von der „grünen“ Frau Seeliger hören, da sich diese augenscheinlich und eventuell aus wahltaktischen Gründen nicht an den harten und detailgenauen Wirklichkeitsaussagen festlegen und sicht nicht gerne danach messen lassen möchte: Zu der Problematik in jeglicher Hinsicht zum möglichen zukünftigen Parkhaus Döbele und den zugehörigen Randbedingungen, zu den detaillierten Aussagen zur City-Maut, zu dem konstanzerischen Feinstaub und den sonstigen noch offenbar nur noch von Frau Seeliger lösbaren anderen „grünen“ Themen. Fast möchte man sage: Der Messias maschiert nach Konstanz, bzw. ist wohl schon da. Frage: Wie ist nun richtig die weibliche Form? Da sagt man wohl besser: Die “klar grün” Gesalbte! Selten so gelacht!

    Wenn es nicht so jämmerlich sein würde, wie Sie pauschal auf die „Händler“ einschreiben, könnte man ob Ihrer Unkenntnis, um nicht die andere richtige Bezeichnung zu verwenden, auch noch lachen. Da Konstanz nur so von florierender und bedeutender Elektro-, Maschinen-, Fahrzeug-, Werft-, Energie-, Umwelt- und Zukunfts-Industrie strotzt, können wir hier getrost auf diese egoistischen und überflüssigen Händler klar verzichten. Auch auf die Hunderte Arbeitsplätze. Auch wenn diese aus ihrem Handelsumsatz all die etlichen Steuern mit den übrigen Steuerzahlern generieren, die zu Straßenbau und auch zu ÖPNV verwendet werden. Auch wenn sie derzeitig eine große Stütze für Konstanz sind. Da taucht ein primitiver, aber leider passender Vergleich auf: Frau und Herr Steuerzahler/in gehen nicht ins Theater, nicht ins Museum und haben keine Kinder, drum werden sie ca. 10 % ihres Steueraufkommens zurückbehalten. Ein Gruppenegoismus. In Ihren Schreiben sollen die Händler im linksrheinischen Gebiet zu Sündenböcken gemacht werden und deshalb eine Sondersteuer zahlen.

    Man kann Ihnen beiden Schreibern nur den ernsten Rat geben, einmal zu hinterfragen, ob da Ihnen und uns Wählern nicht eine schöne „grüne“ und verbale Fassade vorgeredet wird und Sie nicht den Mut besitzen, einmal dahinter die gewisse reale Leere zu sehen. Mit umwelttechnischer Verwirrung und Verblendung sollte man wohl ins vermeintliche Paradies, hier der Garten Eden gemeint, locken lassen. Denn im Vordern sind hier einige Bewerber recht eifrig, ob es einen realen und sinnvollen Lösungsansatz gibt, bleibt die Frage bis zum Wahlabend leider offen. Auch bei einer gewissen „klaren Grünen“. Alles klar?

  10. 10. nunavut

    Ich wollte damit nur zum Ausdruck bringen, wer grün mit allen Konsequenzen will, muss Frau Seeliger wählen. Wer eine Politik für Konstanz und die Menschen, die in Konstanz leben und weiterhin dort nachhaltig gut leben wollen, wer eine integrative Politik will, muss sich anders orientieren.

  11. 11. Bauigel

    @nunavut

    Ist bezüglich der Wahl eine gute und reelle Aussage.

    Die Aufbausche von Frau Seeliger als weiterhin eine Favoritin zur OBin durch so einem Kuno im seekoz löst ja grenzenlose Heiterkeit aus. Grüne Forderungen, grüne Tagträume und grüne Wirklichkeit sind tatsächlich in sehr verschiedenen Niveaus beheimatet.

    Mit der sog. City-Maut bzw. Stadt-Zoll hat man um viele Flüster-Ecken zwitschern hören können: 3,00 Euro Eintrittsgeld für die linksrheinische Seite. Aber bitte beachten, es gilt die alte Stammtisch-Weisheit: Nichts Genaues weiß man nicht!

    Man könnte auch noch zusätzlich auf die grüne Idee kommen und bei der Auslieferungsabteilung der Saft-Firma von Frau Seeliger und dem potentiellen Schatten-OB, ihren Herrn Schäfer, grünschnüfflig untersuchen, wie es um die dortige sog. CO2-Nachhaltigkeit bestellt ist.
    Da tauchen sicherlich Fragen auf, ob diese Pemperlsäfte mit Pferde- Ochsen- oder Esel-Fuhrwerken ausgeliefert werden oder doch wegen der Effizienz lieber mit LKW. Aber diese Fahrzeuge sind dann hoffentlich mit wasserlöslichen Farben lackiert. Für detailversessenen, besserwissenden und grünaufdringlichen Schwachsinn jeder Art und Qualität gibt’s da keine Grenzen.

    Mir tut die Frau Seeliger inzwischen sogar etwas leid: Außer grünen und dick aufgeplusterten Bäckchen ist da an umweltrelevanter Substanz und Kraft augenscheinlich recht wenig vorhanden.

  12. 12. curnonsky

    Da kann unser kleiner ja Igel froh sein, dass es in Konstanz noch dornroeschen gibt, das derartig hassverseuchte wie gleichzeitig wohl persönlich zweckorientierte, aber für den Großteil der Leserschaft eher so durchschaubare wie lachhaft unintellektuelle Kommentare veröffentlicht. Schlechten Winterschlaf oder nur keinen Sex gehabt? Wenn nein, mit wem?

  13. 13. Bauigel

    @curnonsky

    Hassverseuchte Kommentare? Da kichern doch alle Bauigel!
    So etwas an leichter Kritik muss eine OBin-Anwärterin ertragen können. Im Austeilen war die besagte Dame meines Erachtens laut langjähriger Beobachtung einiges härter, etwas schlimmer und natürlich viel wirkungsvoller als mein Geschreibse dies überhaupt hier suggerieren könnte.

    Du, baby cur, bist es wohl nicht gewohnt, dass man bezüglich der „grün-klaren“ Aussage von Frau Seeliger, der OBin-Anwärterin und des Schatten-OB-Anwärters, Herr Schäfer, anderer Meinung ist. Bin selbst viele Monde im weiten Feld der Umwelttechnik tätig und kann beim besten Willen recht wenig fundiertes und, hier wird’s nun sehr wichtig, fast keine ideologiefreien Aussagen bei ihr und dem Schattenmann Schäfer feststellen. Ob dies z. B. beim Stadt-.Zoll / City-Maut, Verkehrsführung im städtischen Bereich, Verkehrslahmlegung, Parhaus-Phobie, Fein-, Grob- und Feinst-Staub sowie im Handel, Gewerbe und Industrie ist. Von den mir recht dubios erscheinenden Informationen, Nichtinformationen und aus dem Hintergrund kommenden seltsamen Vorstellungen sowie äußerst kruden Nutzungs-Festlegungen von Frau Seeliger zur Überbauung beim möglichen Wohn-Parkhaus-Projekt „Döbele“ kann man nur verwundert den Kopf schütteln.

    Den alten Monarchen hatte man in der Vergangenheit den „roten“ Teppich ausgerollt, aber dies bedeutet doch nicht für den mündigen und kritischen konstanzerischen Wahlbürger, hier sprach- und kritiklos vor dem von den Hilfstruppen von Frau Seeliger ausgebreiteten „grünen“ Teppich in die Knie gehen zu sollen. Ein heilsversprechendes Messias-Verhalten lässt automatisch meine Stacheln in senkrechte Position gehen.

    Es ist nicht immer „grün“ drin, was „grün“ drauf steht und wenn es noch so glaubhaft erschein mag. Darum halte ich die Frau Seeliger als wenig geeignet für den OBin-Posten in Konstanz. Die tatsächlichen und scheinbaren Probleme erschöpfen sich bei Gott doch nicht nur in „grünen“ Belangen.

    Vielleicht würde uns eine Nichtwahl von Frau Seeliger eine eventuell drohende grün-grauenhafte „Täufer-Herrschaft“ wie in Münster/Westf. hoffentlich erspart bleiben können. Denn was für ein Problem würde dann auftauchen können, wenn zur „Befriedung“ eines Tages kaiserliche Reichstruppen vor der Altstadtgrenze vorm linksrheinischen konstanzerischen Schutzgebiet / Grünbiotop auftauchten würden und diese dann keine „City-Maut“ bezahlen wollten? Nun, baby cur, auch dieses mögliche Problem würde durch eine Nichtwahl von Frau Seeliger gelöst werden können. Du siehst, baby cur, in Konstanz ist endlich der wahlpolitische Bär los. Du verschnarchte Kochmütze. Nicht mal einen Bauigel im Lehm kannst Du abkochen.

  14. 14. curnonsky

    Wer Popel kaut und Scheiße frisst
    Verzapft leider nur Igelmist

  15. 15. Bauigel

    @curnonsky

    Ach, baby cur, leider muss ich als ein nicht intellektueller und äußerst primitiver Barbar Dir als ein sich hyperintellektuell gebender Schitt-Poet die betrübliche Information zukommen lassen, dass es neben deinem gigantischen Intellekt und deiner wunderschönen Schitt-Poetik auch noch das offensichtlich Dir fehlende Wissen um die wichtigen Dinge des gesellschafts-politischen Lebens gibt.

    Im deutschen „Umweltrecht“ wird der Begriff „Müll“ nicht verwendet, denn dort wird das gemeinte Ding „Abfall“ genannt. Unanhängig davon fällt weiterhin in allen Lebensbereichen „Müll“ an. Wie z. B. diese köstlichen Sachen, die Du so liebevoll schreibst, produzierst sowie hier und da gelegentlich ausscheidest. Eine geeignete Deponie für deine Ergüsse könnte eine richtige Bodensee-Müllzeitung sein.
    Falls Frau Seeliger doch OBin von Konstanz werden sollte, kannst Du dich bei ihr als „die Fachkraft für Müll“ anbiedern.

    Einen Trost gibt’s auch noch: Du darfst Conan zu mir sagen, mein schnuckeckeliges baby cur.

  16. 16. curnonsky

    Conan, der Igel. Wenn ich keinen Lachkrampf hätte, würde ich vor Rührung weinen. Putzig, putzig, Barbapapa. Es erfreut mein mitleidiges Herz, deine verzweifelten Versuche, andere über den heimatlichen Müll aufzuklären, miterleben zu dürfen.

    Ist ja auch echt ‘ne ernste Sache, deine Abfallphilosophie. Hast du deine diesbezügliche Inselbegabung schon mal Spezialisten anvertraut?

    Ach, wenn nur dein Sprechdurchfall nicht wäre. Nichts für ungut, kleiner Igel.

  17. 17. Bauigel

    @curnonsky

    Hallo baby cur. Die Sache mit der Insel ist in deiner ansonsten permanenten Düsternis wirklich der erste gute Lichtblick.

    Da ich momentan vollkommen mit umwelttechnischen Projekten zugemüllt bin, kann ich mich um dein verwirrtes Seelen- bzw. Seeliger-Heil nicht, wie dies eigentlich sachgerecht notwendig wäre, kümmern. Da du offensichtlich auf deiner höchstintellektuellen Insel, Curnonsky’s Trash Island, jenseits des Wendekreises des Tölpels liegend, in einer Schmuddel-Postille rumschmierst, ist der Kommunikationsaustausch nur noch mit der Flaschenpost sinnvoll. Diese moderne Technik ist wohlfein mit deinem Habitat auf deiner Insel abgestimmt.

    Hasta la vista, baby cur.

    Flaschenpost an dich folgt. Cur, such sie. Such Fläschchen. Braves cur!

  18. 18. Bauigel

    Flaschenpost 1
    Frau Seeliger, die Kultur und die Flüsterschienen.

    Ruft mich vor einigen Tagen eine Konstanzerin an und fragt, was das mit den Seeliger’schen „Flüsterschienen“ auf sich hätte. Die Anruferin ist eine treue Grün-Wählerin, aber bei der momentanen grünen OB-Kandidatin habe sie einen abgrundtiefen Zweifel an deren Befähigung.

    Folgend mein Aufklärungsgespräch: Diese von Frau Seeliger in Diskussion gebrachten „Flüsterschienen“ sind m. W. immer noch nicht vom bahntechnischen Zulassungsamt freigegeben. Es würden aber an zwei oder drei Stellen in Norddeutschland Versuche durchgeführt. Das Ergebnis dürfte wohl in einigen Jahren vorliegen.

    Aber das wesentliche Problem ist, was offensichtlich Frau Seeliger, der Schattenmann Herr Schäfer und deren außergewöhnlich hochtechnisierte Truppe dem Wähler nicht „flüstern“.

    Die Schallausbreitung der fahrenden (!) Wagons kann wohl um einige Dezibell verringert werden, jedoch der stärkste und auch in Konstanz weithin hörbare Lärm, welcher von den Achsen-Drehgestellen mit den zugehörigen Brems-Systemen der sog. „alten“ Art verursacht wird, ist NICHT reduzierbar. Auch wird das Schwingen in dem Konzil wohl auch nicht geringer werden. Ebenfalls die sonstigen Betriebsgeräusche auch nicht, da die Schienen zu nahe am Konzil liegen.

    Um eventuell eine halbwegs erfolgreiche Lärmreduktion zu erhalten, müsste man eigentlich dann alle ca. 100.000 Wagons der Dt. Bahn auf das sog. „neue“ Brems-System (neuartige Bremsbacken) umrüsten. Folgend ein unverbindliche, aber sicherlich realistische Kostenschätzung zu dieser gigantischen Aktion.
    Ca. 100.000 Wagons x 2 Drehgestelle x 2 Achsen x 2 Räder x 2 Bremsbacken x ca. 325 €/Stück = ca. 520.000.000 €.
    Da taucht die Frage auf: Wird die Bahn diese ca. 0,5 Milliarde Euros für das grüne Konstanz investieren? Man darf auch noch die eventuell in vielen Jahren zu bauenden „Flüsterschienen“ nicht vergessen, da auch diese sicher nicht von der Dt. Bahn bezahlt werden! Pro Jahr wurden bisher ca. 1.000 Wagons auf die sog. „neuen“ Bremssysteme umgerüstet. Nun, da hat Konstanz dann in 100 Jahren seine seeligere Ruhe!

    Da darf gefragt werden, wer wem welchen und warum überhaupt einen solchen Bären mit diesem Geflüstere um die Schienen aufbinden möchte! Um die ehem. KKH-Befürworter zu den grünen Wahlurnen zu locken?

    Man kommt aus dem Staunen ob der ersichtlich umwelttechnischen Unkenntnis der Frau Seeliger, des Schattenmannes Herr Schäfer und deren drolligen Pappnasen-Beratertruppe nicht heraus. Und DAS auch noch in der selbsteingeredeten grünen Umweltkompetenz. Das hat schon fast eine kabarettistische Eigenschaft von „Wählerflüstern“. Oder “Wählereinflüstern”?

  19. 19. curnonsky

    Unrat ist der Welten Lohn
    Sagt der kleine Igel schon
    Unverstanden, unverzagt
    Speit er aus, was ihm behagt
    Unverdrossen ungelenk
    Ihn zu lesen: kein Geschenk
    Jedoch muss man anerkennen
    Sein Anliegen, ja sein Drängen
    Die Müllwelten zu verstehen
    Um den Grünen zu entgehen
    Igel ach, du armes Schwein
    Trink dir lieber noch ‘nen Wein
    Statt ständig rumzuproleten
    Über die Müll-Exegeten
    Die dein kleines armes Hirn
    Nie versteht ganz zu entwirren

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