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4. Juli 2012 | Trio mit zwei Frauen und dem jungen Uli Burchardt

Nach Sven Zyllas Rückzug: Welche Kandidatin profitiert?

Konstanz (gro) Es sieht ganz so aus, als würde ein Trio die Wahl am 15. Juli unter sich ausmachen: Sabine Reiser, Sabine Seeliger und Uli Burchhardt. Sie gingen als die drei Besten von 13 Bewerbern aus dem ersten Wahlgang hervor und sassen am Dienstagabend auf dem Podium im Konzil, dem Publikum präsentiert von fünf Konstanzer Wirtschaftsvereinigungen. Der Vierbeste, Sven Zylla, war nicht mehr dabei. Der in Gailingen aufgewachsene Regierungsdirektor aus Schwerin hält seine Kandidatur nicht weiter aufrecht. Die Grosse Frage ist jetzt: Wer profitiert von den 14,3 Prozent der Stimmen, die jetzt frei geworden sind.

Keine Wahlempfehlung der Genossen

Zylla, der von den Konstanzer Sozialdemokraten auf den Schild gehoben worden war, hat vor seinem Abschied aus Konstanz keine Wahlempfehlung ausgesprochen. Auch bei der Konstanzer SPD besteht wenig Neigung, eine solche Empfehlung abzugeben. Die erneute Kandidatenpräsentation von Treffpunkt, Dehoga, Wirtschaftsjunioren, Kon-Tour und Einzelhandelsverband im konzil wurde medial auch dieses Mal unterstützt von „E1NS“, „akzent“, „regio TV“ und Radio7. Über „regio TV“ wird die Veranstaltung kommenden Sonntag ab 18 Uhr ausgestrahlt.


Sabine Seeliger hat Zuwachs am nötigsten

Die Grüne Sabine Seeliger, die am 1. Juli mit 20,1 Prozent überraschend schwach abgeschnitten hat, hätte die Stimmen der Zylla-Wähler am nötigsten. Doch sowohl Sabine Reiser, mit 26,8 Prozent nach dem ersten Wahlgang am Sonntag zumindest vorübergehend ganz vorne, als auch Uli Burchardt, mit 25,9 Prozent knapp dahinter, würden ohne Stimmenzuwachs am 15, Juni das Ziel verfehlen, neues Konstanzer Stadtoberhaupt zu werden. Die CDU hat auf jeden Fall gute Aussichten, nach 32 Jahren christdemokratischer Abwesenheit an der Spitze der Stadt endlich wieder vorhanden zu sein: Sabine Reiser und Uli Burchardt sind CDU-Mitglieder.

CDU-Granden und FWG-Führungskräfte für Burchardt

Trotz der gemeinsamen Parteizugehörigkeit: Reiser und Burchardt sind, wie sich auch am Dienstag im Konzil zeigte, nach wie vor scharfe Konkurrenten. Jetzt ist es vielleicht sogar ein Segen, dass zwar Burchardt, nicht aber Reiser von der Konstanzer CDU ausdrücklich unterstützt wird. Zwar hat die 50-jährige Regierungsdirektorin auch einen Teil der Konstanzer Christdemokraten hinter sich, und vor allem Alexander Fecker kämpft wie ein Löwe für die Kandidatin mit Verwaltungserfahrung. Alte und junge Grössen der CDU stehen dagegen hinter Burchardt. Zu ihnen werden Wolfgang Müller-Fehrenbach und der CDU-Bundestagsabgeordnete Andreas Jung gerechnet. Auch Führungskräfte der Konstanzer FWG und der FDP rackern für Burchardt, ein kleiner Teil der FWG unterstützt Sabine Reiser.


Angespanntes Verhältnis der SPD zu den Grünen

Die aktuelle Konstellation macht es unwahrscheinlich, dass es aus Kreisen der SPD zu einer Wahlempfehlung für Burchardt kommen wird. Die Chancen für Sabine Reiser, im zweiten Wahlgang von ehemaligen Zylla-Wählern zu profitieren, ist auch deswegen nicht schlecht, weil die Genossen ein angespanntes Verhältnis zu den Grünen haben, gerade zu der Gruppierung um die 44-jährige Sabine Seeliger. Die gebürtige Dortmunderin wird sich für ein Weiterkommen vor allem auf die verstärkte Mobilisierung potenzieller Anhänger konzentrieren müssen, die an der Wahl (noch) nicht teilgenommen haben.

Attacken aufs Nesthäkchen

Mit seinen 41 Jahren ist Burchardt zwar das Nesthäkchen im verbliebenen Kandidatentrio. Das bewahrte ihn aber nicht vor Attacken der Konkurrentinnen und deren Anhängerschaft. Burchardt musste sich gegen Zweifel an seiner Befähigung als Verwaltungschef einer Stadt mit über 80.000 Einwohnern wehren und überstand das trotz teilweise etwas wolkig wirkender Erklärungen recht gut. Während die Regierungsdirektorin Reiser von Gegenangriffen verschont blieb, wurde Sabine Seeliger von Burchardt wegen ihrer kritischen Haltung gegenüber dem weiteren Ausbau der B 33 und wegen ihres Plädoyers für eine wie auch immer abgemilderte City-Maut angegriffen. Auch Seeliger verstand sich zu wehren, und in allen Fällen blieben Angriffe und Konterattacken, wie am kommenden Sonntag ab 18 Uhr auf der Mattscheiube nachzusehen ist, fair und sachlich.



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33 Kommentare

  1. 1. dorni

    Ja, gerade die CDU

    Die Fraktion der CDU machte in den letzten Jahren eine katastrophale Politik, denn gerade diese Fraktion hat sich vehement für ein KKH eingesetzt, obwohl schon die politischen Laien lange vorher wussten, dass dieser Goldpalast ein finanzieles Desaster der Stadt beschert.

    Wenn man weiter in die näheren Vergangenheit geht, ist die geschlossene Zustimmung (ein Abweichler kann vernachlässigt werden) zum Müller-Esch-Rauswurf und die kumpane Unterstützung für die Erhaltung der Helmle-Ehre nicht zu übersehen.

    Nun soll zu dieser mieslichen Politik obendrauf ein als “unabhängig” getranter CDU-Kandidat gewählt werden, der durch sein Mitgliedsbuch nicht verbergen kann, dass er ein überzeugter Politiker für CDU-Interessen und deren Ratpolitik ist.

    Hoffentlich wissen beim zweiten Wahlgang die Wähler, für welche zukünftige Rathauspolitik sich ein CDU-OB einsetzt.

  2. 2. Leser

    Anfangs war ich von Burchardt überzeugt, allerdings entpuppt sich dieser Kandidat bei genauerem Hinsehen als ein Pappkamerad.

    Seine Managementerfahrung ist dünn. Was hat er bei Manufaktum getan? Wieviel Budgetverantwortung? Wieviel Personalverantwortung? Alles im unteren Bereich. Warum ist er gegangen? Fragt da mal jemand bei Manufaktum nach? Seine Unternehmensberatung macht ebenfalls nicht viel her. Mehr Schein als Sein. Wer außer vermutlich Andreas Jung sind seine Auftraggeber? Welche Umsätze macht diese Unternehmensberatung? Etwas mehr Transparenz würde ich von einem OB-Kandidaten erwarten.

    Die Uli Burchardt GmbH ist alles andere als eine erfolgreiche Firma. Zumindest lassen das die veröffentlichten Zahlen vermuten. Der letzte veröffentlichte Bericht ist die Bilanz für das Geschäftsjahr 2010. Legal “getrickst” wurde bei dem Posten “nicht eingefordertes Kapital” - wer eine GmbH gründet und sechs Jahre nach Gründung immer noch das Stammkapital nicht beisammen hat, ist zwar buchhalterisch korrekt, aber nicht unbedingt seriös. Ein Jahresüberschuss von 8000 EUR bei 98000 EUR Verbindlichkeiten ist nicht unbedingt solide. Ebenso wenig vertrauenserweckend ist die Eigenkapitalquote von gerade mal 15%. Kein gutes Zeugnis für ein künftiges Stadtoberhaupt. Mehr als ein nettes Logo hat diese GmbH offensichtlich nicht zu bieten.

    Auch sein Buch ist bei genauer Betrachtung mehr Schein als Sein. Das Modewort “Nachhaltigkeit” wird ausgiebig ausgewalzt. Nur handfestes findet man nicht. So ein Buch hätte auch Dieter Bohlen schreiben können. Seine Tätigkeit als Lehrbeauftragter an der HTWG ist eher wirtschaftlicher Notnagel, als echte Berufung. Wer mit einer gut laufenden Firma und mit vollem Terminkalender hätte denn Zeit, für wenig Geld an der HTWG herumzubummeln und die Studenten mit nichtssagenden Marketing-Weisheiten zu begücken?

    Seltsam seine Attac-Mitgliedschaft. Das passt das nicht so recht zu jemanden, der ernsthaft der Wirtschaft nahestehen möchte. Außerdem ist man bei Attac Konstanz erstaunt, den gesehen hat dort noch niemand den Kandidaten. Also auch nur heiße Luft, nichts dahinter. Er kokettiert mit seiner Ausbildung zum Forstwirt, hat aber nie in dem Beruf gearbeitet. Hört sich zwar gut an, aber es steckt mal wieder nichts dahinter.

    Außerdem ist Burchardt immer dort zu finden, wo sich Andreas Jung herumtreibt. Beide eint die selbe Büroadresse im RIZ und das CDU-Parteibuch. Eine substanzlose Marionette der CDU-Seilschaften ist zwar bequem für die CDU, aber schlecht für unsere Stadt. Auch das vermeintlich gute Detailwissen bei Podiumsveranstaltungen ist nur Blendwerk. Burchardt wird von Teilen der CDU-Fraktion sehr genau gebrieft. Das ist keine Auszeichnung guter Vorbereitung, sondern eher ein Zeichen extremer Abhängigkeit von örtlichen CDU-Größen.

    Wird Burchardt nicht Oberbürgermeister von Konstanz, bleibt der Stadt eine grandiose Entzauberung innerhalb weniger Wochen nach Amtsantritt erspart. Wäre peinlich für den Kandidaten und für die Stadt und Schade um die verschwendeten Wählerstimmen.

  3. 3. dorni

    @Leser
    Danke für den interessanten Kommentar.

    Auch ich hatte auf der Burchardt-Website die “paar Eckdaten zu meinem Werdegang” (Burchardt) angesehen. Im Verhältnis zur Veröffentlichung der Vita von S. Seeliger ist die Veröffentlichung einer unvollständigen Vita von Herrn Burchardt sehr schwach.

    Burchardt: „Als Konstanzer für Konstanz“
    Nicht der Geburtsort ist für eine Qualifikation eines Oberbürgermeisters ausschlaggebend. Auch ob einer Mitglied im DLRG oder bei der Feuerwehr war, dürfte für eine Qualifikation als OB unbedeutend sein. Bisher war H. Burchardt als Konstanzer für mich ein Unbekannter. Kein Engagement in öffentlichen Ämtern oder ähnliches ist mir bekannt, worauf sein Interesse „an diese schöne Stadt“ schließen ließe. Noch nicht mal an einen Leserbrief zu kritischen Themen in seiner Heimatstadt kann ich mich erinnern.

    Auch ich vermisse eine fachliche Kompetenz in seiner Eckdaten-Vita. Auffallend ist, dass H. Burchardt “bisherigen beruflichen Stationen”, die ihn als Führungskraft darstellt, ein sehr dünnes Polster hat. Bis 1997 war er auf einen wechselnden Weg einer Berufsausbildung. Praxis in sein Schulungsberufen (Landwirt, Forstwirt) hatte er nicht. Aber er begründet hierdurch seinen ökologischen Hintergrund.

    Seine Wirtschaftserfahrung im Management zweier (!) Firmen hat er gerademal in 8 Jahren erworben. Die Firmen waren mir vorher unbekannt und sie dürften nicht viel Mitarbeiter gehabt haben, in denen er ein “führungserfahrenen, engagierten Gestalter” geworden ist, denn von 2005-2012 hat er die Führungserfahren von gerade mal 1,5 Mitarbeiter. Als Chef des Konzerns Stadt Konstanz und als oberster Bürgervertreter einer 83.000-Einwohnerstadt, wird wohl seine bisherige Tätigkeit und seine Führungserfahrung eher nicht erwähnenswert sein.

  4. 4. Bauigel

    Flaschenpost 2
    Frau Seeliger, die Schutzpatronin und die Befähigung.

    Die 20,1 % haben hoffentlich die Frau Seeliger ein wenig auf den Boden der Tatsachen gebracht. Man kann sich ein Szenario vorstellen, als nach der „gewonnenen“ KKH-Abstimmung der Schattenmann von Frau Seeliger, dieser Herr Schäfer, nach diesem gigantischen „Sieg“ in einen Siegesrausch gefallen ist angesichts der damaligen ca. 66 % Nein-Stimmen. Da brauchte man sich kein Brisanti mehr reinzudröhnen. Der Herr Schäfer ist, folgend im übertragenen Sinne meinend, wie das Hütehündchen Lassy um seine grüne Schafherde gekreist und hat eventuell diesen armen und hoffnungslos orientierlosen Geschöpfen immerzu eingeredet, sie seien garantiert die zukünftigen Sieger der baldig anstehenden OB-Wahl.

    Verzweifelt sucht man weiterhin eine reale „Beweislage“ für die gute Frau Seeliger bezüglich ihrer von ihr selber postulierten „grünen Befähigung“. Man sollte doch den mündigen Wahlbürger die Fakten, Beweise, Nachweise oder wenigstens glaubhafte, nachvollziehbare, finanzierbare und von der Mehrheit der Konstanzer akzeptierbaren Modellvorstellungen vorweisen können.
    Bei den anderen OB-Werbern braucht man eigentlich nicht solch hohen Messlatten ansetzen, weil diese sich nicht exorbitant in einem so verzwickten grünen Gestrüpp verfangen haben. Im neueren Infoblock der Frau Seeliger ist offensichtlich ihr Verweis auf die erheiternde Aussage nicht mehr vorhanden, man habe die Vergärungsanlage in Gang gebracht. Ha, ist das ein Qualifikationsnachweis. Wenn ich an unseren umweltschutztechnischen Geräten eine alte, verrostete und verklemmte Mutter öffnen kann, habe ich im gemeintem Regelfall auch dieses Gerät in Gang gebracht. Somit ist nach der Diktion der guten Frau Seeliger die besagte Mutter bewegt wurde, auch wenn hierzu eventuell eine andere bzw. fremde Leistung eines Schattenhandwerkers benötigt wurde. Bei ihrer so nubilös dargestellten in Gangbringung ist dies für einige Wähler sicherlich nicht nachvollziehbar.

    Was mich an einer gehörig großen Fraktion des sog. „Unterstützerteils“ dieser Frau Seeliger erschüttert: Offensichtlich soooo eine geistig höherstehende und intellektuelle Gruppierung von Unterstützern. Aber es bleibt wieder die Frage im Raum stehen: Können diese Herrschaften erkennen, dass im grünen Themenbereich meines Erachtens die Frau Seeliger auch nicht das “Non plus ultra” ist, sondern eine der üblichen Stadtpolitikerinen wie die anderen politischen Mitbewerber auch. Und dabei auch noch als eine Art von Schutzpatronin der konstanzerischen konservativen Gartenlauben-Idylle angesehen werden kann. Die grün-heilige…… der Lauben-Pieper. Fast möchte man meinen: Mit Grün in die heile Vergangenheit, oder doch Gegenwart oder wenn nötig sogar auch noch in die Zukunft. Wer alles verspricht kann oft nicht vieles davon erfüllen.

    Da hätte man an Frau Seeliger und ihren Schattenmann, diesen Herrn Schäfer, einen wohlgemeinten Rat: Nicht so viel über ungelegte bzw. unlegbare faule grüne Eier reden, sondern öfters den Mund geschlossen halten, denn dadurch kann erfolgreich verhindert werden, dass ein zu größer Anteil an CO2 in die Luft abgegeben wird. Im Vergleich hierzu produziert sicherlich mein Auto, wenn ich zu Kunden für reelle Umweltlösungen fahre, weniger CO2 als deren Umweltfantasteien.

    Fazit: Die Schwaben haben einen so tollen philosophischen Lebensspruch: „It schwätze, mache“!

  5. 5. gor

    @leser
    danke für Ihre Hinweise auf die Bilanz. Wo konnten sie diese einsehen? Liegt sie Ihnen vor?

  6. 6. curnonsky

    Flaschenpost ist Post von Flaschen
    In diesem Fall von ganz laschen
    Keinhirnhigel, lass es sein
    Dein Erbrochen bringt nur Pein
    Doch der Igel holt sich munter
    Einen nach dem andern runter
    Gibt sich dabei jede Blöße
    Ob der mickrig kleinen Stöße
    Ach hätte er doch Erbarmen
    Mit denkenden Menschen. Amen

  7. 7. Fouis_de_Lunes

    Offensichtlich hat bisher nur der Seemoz bei Manufaktum nachgefragt. Nichts Erhellendes kam dabei heraus. Burchardt ist dort nicht mehr bekannt. Einen bleibenden Eindruck hat er also nicht hinterlassen. Es wird klar, daß irgendetwas mit Uli Burchardt nicht stimmt.

    “7 Jahre Landwirt und Förster, 7 Jahre Manufactum, 7 Jahre Managementberater”. Nicht falsch, aber auch nicht ganz richtig. Nach seinem Rauswurf vom Susogymnasium hat er eine Lehre zum Landwirt gemacht, somit die Fachhochschulreife erreicht und dann Forstwirtschaft studiert. Das zusammen dauerte 7 Jahre. Anschließend hat er in diesen Berufen nicht gearbeitet. Da von “7Jahre Landwirt und Förster” zu sprechen, ist etwas übertrieben. Da will sich jemand in ein besseres Licht rücken. “7 Jahre Manufactum” ist genauso leer. Niemand weiß wirklich, was er dort gemacht hat. “7 Jahre Managementberater” stellen sich in seinen mageren Bilanzen so dar (@gor: Beim Bundesanzeiger öffentlich abrufbar):

    Burchardt Beteiligungs-GmbH (bzw. Uli Burchardt GmbH)

    Gegenstand des Unternehmens:
    Beratung von Unternehmen sowie die Erbringung von Dienstleistungen für Unternehmen

    Jahresabschluss zum 31. Dezember 2006
    Jahresüberschuss: 709,70 EUR
    “Die Burchardt Beteiligungs- GmbH ist ohne Einlage unbeschränkt haftende Gesellschafterin (Komplementärin) der burchardt & co. Agentur für Kommunikation GmbH & Co. KG, Radolfzell.”

    Jahresabschluss zum 31.12.2007
    Jahresfehlbetrag 275,95 EUR

    Jahresabschluss zum 31.12.2008
    Jahresfehlbetrag 4,20 EUR

    Jahresabschluss zum 31.12.2008
    Jahresfehlbetrag 185,93 EUR

    Jahresabschluss zum 31.12.2009
    Jahresüberschuss 8.079,54 EUR

    Sehr windig. Das einzige, was bei Burchardt bestens läuft, sind die guten Kontakte zu regionalen CDU-Seilschaften. Ich hoffe, daß die Konstanzer Journalisten in den anderen offenen Fragen um Burchardt mal aktiv werden und Licht ins Dunkel bringen. Für mich ist Ulrich Burchardt ein Windbeutel, mit zweifelhafter Vergangenheit, die ihn nicht zum Oberbürgermeister qualifiziert.

  8. 8. Fouis_de_Lunes

    Burchardt stellt seine Lehrtätigkeit an der HTWG Konstanz gerne in den Vordergrund. Zumindest fehlt sie in keiner Angabe über ihn. In seiner Vita auf uliburchardt.com steht “Er lehrt Marketing an der HTWG in Konstanz”, was sich eher etwas lustig anhört. Das ist doch eine Ein-Mann-Firma. Schreibt er da im Majestätsplural über sich selber oder hat da jemand für ihn die Feder geführt? Beides peinlich. Aber nun zur Marketinglehre. Das ist natürlich kein eigener Lehrstuhl, auch wenn es sich ein bisschen danach anhören soll. Wie so vieles bei Burchardt: Hört sich gut an, steckt aber nichts dahinter. Er ist Lehrbeauftragter, also nicht mal an der HTWG richtig angstellt, für das Wahlfach Marketing in den Bachelor-Studiengängen Architektur und Kommunikationsdesign. Umfang: 2 Semesterwochenstunden. Sehr überschaubar, lediglich Grundlagenvermittlung auf kleiner Flamme, gibt auch nur 2 Credit-Punkte. Echte Marketingexperten vermitteln echtes Wissen vor hochkarätigem Publikum für ein dem Wert der Darbietung entsprechendes Honorar. Marketingmöchtegernexperten stehen für ein kleines Taschengeld vor kleinen Studenten und machen bei denen den großen Max.

    https://lsf.htwg-konstanz.de/qisserver/rds?state=verpublish&status=init&vmfile=no&publishid=128510&moduleCall=webInfo&publishConfFile=webInfo&publishSubDir=veranstaltung

  9. 9. Leser

    Hat Uli Burchardt einen Ghostwriter? Hat er sein Buch selber geschrieben?

    Uli Burchardt wird immer undurchsichtiger, bzw. immer windiger. Die Agentur “Gorus” führt unter ihren zahlreichen Klienten Uli Burchardt auf. Zusätzlich listet sie unter “Bücher unserer Klienten” das Buch “Ausgegeizt” auf.

    Und was macht diese Agentur? Diese Agentur sieht sich als “persönlichen Berater für Menschen, die etwas zu sagen haben, und sorgen dafür, dass sie gehört werden.”

    Dazu bietet sie eine Fülle von Dienstleistungen für Autoren an, denen das Schreiben schwer fällt. Dienstleistungen wie diese hier:

    “Manuskript: Ihr Ziel ist ein professionelles Manuskript, das Sie zeitsparend erstellen und pünktlich dem Verlag übergeben können. Wir unterstützen Sie durch Autorencoaching oder Ghostwriting.”

    Und ganz offen zum “Ghostwriting”:

    “Schreiben oder schreiben lassen? Für unsere Autoren ist das keine Frage des Könnens, sondern des ihnen zur Verfügung stehenden Zeitbudgets. Trotz optimaler Beratung und Unterstützung bei Konzeption, Verlagssuche und -verhandlungen, Textarbeit und Projektmanagement bleibt ein eigenes Buch für jeden Autor mit einem hohen Zeitaufwand verbunden, den sich viele nicht leisten können. Trotzdem wollen sie auf die Vorteile einer Buchveröffentlichung nicht verzichten – und sollten es auch nicht, wenn sie etwas zu sagen haben.

    Beim Ghostwriting schreiben wir Ihr Buch genau so, wie Sie es schreiben würden, wenn Ihnen genügend Zeit zur Verfügung stünde.”

    http://www.gorus.de/index-2.html

    Noch was zur grandiosen Mitarbeiterzahl der Uli Burchardt GmbH, die ihn als Chef einer 3.000köpfigen Verwaltung prädestiniert. Als einer, der mal “unternehmerischen” Schwung in die Verwaltung bringen will: 2 Mitarbeiter “lokal” und 5 Mitarbeiter “weltweit”. Von Auslandsniederlassungen der Uli Burchardt GmbH habe ich bisher nichts mitbekommen. Scheint ein Tippfehler zu sein.

    http://www.dach.org/firmenprofil_uli-burchardt-GmbH-Strategisches-Marketing-Radolfzell_63884.html

    Da steht im wolkigen Berater-Slang:

    “Wir machen strategisches Marketing.
    Unser Talent: Innovation.
    Unser Wissen: Strategie, Marketing und Marke.
    Unser Beruf: Wir sind Berater. Wir sind Kreative. Wir sind Projektmanager.
    Unser Revier: Die Märkte für hochwertige Produkte und Dienstleistungen.
    Ihr Nutzen: Neue Produkte, neue Märkte, neue Zielgruppen, neue Umsätze.”

  10. 10. dorni

    @ Fouis_de_Lunes @ leser

    Danke für die detaillierte Recherche. Dies wäre Aufgaben der lokalen Presse gewesen.

  11. 11. tortugabodensee

    Es lohnt sehr, auch einen Blick auf das berufliche Profil von Frau Reiser zu werfen:
    Die Kandidatin nennt sich “Leiterin des Referats für Städtebauförderung in Stuttgart”. Das hört sich echt beeindruckend an und suggeriert Erfahrung auf höchster Ebene, allerdings ergibt ein Click auf die entsprechende Internetseite http://www.rp.baden-wuerttemberg.de/servlet/PB/menu/1147360/index.html , dass die treffendere Bezeichnung für dieses Referat nicht “Städtebauförderung” sondern “Stadtsanierung” ist, und das klingt doch schon weitaus bescheidener, nicht wahr?
    In diesem Büro wird nicht per se der Städtebau in Baden-Württemberg als solches gefördert, wie uns Frau Reiser suggerieren will, sondern es werden lediglich einzelne Sanierungsobjekte finanziell unterstützt, und das auch nicht in ganz Baden-Württemberg, denn:
    “Stuttgart”, das kommt hinzu, klingt wichtig nach “Baden-Württemberg”, aber wenn man etwas tiefer googelt, dann stellt man fest, dass es ebensolche “Referate für StadtSANIERUNG(!)” auch noch in Freiburg, Karlsruhe und Tübingen gibt.
    Da fragt sich dann auch, wo die mal 300, mal 500 Bürgermeister stecken sollen, mit denen Frau Reiser angeblich permanent zu tun hat.

    Bei der gestrigen Podiumsdiskussion im Konzil erwähnte Frau Reiser auch eine “intensive Zusammenarbeit mit dem Wirtschafts- und Finanzministerium”. Es ging um die (angebliche) Gründung eines Innovationszentrums. Sorry, aber ich fürchte, das gibt dieses Referat nicht her. Stadtsanierung und Innovationszentrum, hallo? Glauben wir KonstanzerInnen so einen Schmu tatsächlich?

    Man nennt eine solche Ãœbertreibung auch Hochstapelei. Das ist so, als wenn ich mit meinem kleinen Laden für Produkte aus Lateinamerika behaupte, im “internationalen Handel” tätig zu sein…

  12. 12. concilium kind

    Auch ich finde die Vita des Herrn Burchardt mehr als fragwürdig. Interessanterweise gibt er heute in dem bunten Beilageblatt im Südkurier in seinem Lebenslauf an, er hätte “Allgemeine Fachhochschulreife”. Diesen Abschluss gibt es nicht - entweder man hat die “Allgemeine Hochschulreife” oder die “Fachhochschulreife”; wobei ersteres höherwertig ist. Versucht Herr Burchardt auch hier wieder einmal einen besseren Eindruck zu erwecken, indem er durch Wortkombination den Eindruck erweckt, er hätte vielleicht die Allgemeine Hochschulreife?

  13. 13. Fouis_de_Lunes

    @concilium kind: Es bleibt seltsam. Das „Zeugnis der Fachhochschulreife” vermittelt grundsätzlich die „allgemeine Fachhochschulreife”, während mit einer „fachgebundenen Fachhochschulreife” die Studienberechtigung auf eine bestimmte Fachrichtung eingeschränkt wird. Im mittlerweilen allseits bekannten Jargon von Burchardt ist es nicht unbedingt falsch, von einer “allgemeinen Fachhochschulreife” zu sprechen, aber auch nicht wirklich korrekt. Es soll eben der Anschein nach etwas Besserem erweckt werden.

    Viel Interessanter ist aber, wie er zu Fachhochschulreife kam. Auf der Homepage der Mettnauschule steht, daß das agrarwissenschaftliche Gymnasium mit der “Allgemeinen Hochschulreife” endet. Eigentlich. Es gibt noch einen anderen Weg: Wer schon nach der 12. Klasse abgeht UND eine Berufsausbildung macht, hat damit automatisch eine “Fachhochschulreife”.

    Für mich stelle sich das so dar: Burchardt hat nach dem Rauswurf aus dem Susogymnasium die Mettnauschule erneut abgebrochen, eine Lehre gemacht und kam dann so zur “Fachhochschulreife”. Genau hat er das bisher nicht erwähnt, ergibt sich aber aus seinen Angaben. Burchardt selbst schreibt dazu:

    “Alles beginnt mit dem Abbruch des Gymnasiums (immerhin mit großem Latinum und Graecum, allerdings beide mit vier). Neben der Schule arbeitet er schon seit Jahren im heimischen Kaltbrunn auf einem der ersten Bio-Bauernhöfe in der Bodenseeregion. Die anschließende Ausbildung zum Landwirt vertieft die Nähe zur und das Wissen über die Natur. Es folgt der Schulabschluss mit dem Ziel, Forstwirtschaft zu studieren. Als Diplom-Forstingenieur (FH) stößt Uli Burchardt auf die Stellenanzeige von Manufactum für die Entwicklung des Manufactum-Gartenkatalogs und bekommt den Zuschlag” http://www.uliburchardt.com/leben/

    Ich würde mir Klartext wünschen. Mag sein, daß manche Anwürfe aus falschen Schlüssen entstanden sind. Aber eine Klärung wäre schön.

  14. 14. gor

    @Leser zum Thema Ghostwriter/Burchhardt
    es lohnt sich auch ein Blick in die Mitarbeiterliste. http://www.gorus.de/bettina_burchardt.html
    Wir finden dort Dr. Bettina Burchardt, die etwa zeitgleich mit Uli Burchhardt einmal im Fraunhofer -institut und dann für Manufactum gearbeitet hat. http://www.xing.com/profile/Bettina_Burchardt

  15. 15. gor

    @http://www.tmw-kn.com/blog/2012/07/04/nach-sven-zyllas-ruckzug-welche-kandidatin-profitiert/#comment-186846
    U.B. wird das einjährige Berufskolleg besucht haben. (1 Jahr Schulbesuch findet sich auch in seiner Vita. Dies setzt eine abgeschlossene Berufsausbildung voraus und endet mit der “Allgemeinen Fachhochschulreife” Die nennen das tatsächlich so, auch wenn es gleichbedeutend mit Fachhochschulreife ist. Mich würde interessieren, arum er nie entsprechend seines Studienabschlusses gearbeitet hat.

  16. 16. concilium kind

    Und eine weitere Merkwürdigkeit: Manufactum verkauft auch eine große Auswahl an Büchern. Nicht jedoch das von Burchardt: Welches Unternehmen lässt sich solch kostenloses Marketing entgehen, wenn ein früherer Spitzenmitarbeiter ein Buch mit dem Untertitel “das Manufactum-Prinzip” schreibt? Ferner gibt es in den Manufactum Kaufhäusern immer wieder verschiedene Veranstaltungen. Wäre eine Lesung mit dem ehemaligen Mitglied der Geschäftsleitung aus seinem Buch doch sehr naheliegend! Aber Nichts dergleichen… Und das, wo doch Burchardt selbst gebetsmühlenartig seine Karriere bei Manufactum betont.

  17. 17. dorni

    @ concilium kind (auf welche Namen so manche kommen)

    Hast Du das Buch gelesen, denn ich hatte bisher keine Zeit, Wer weiß was da drinsteht, dann wäre es kein Wunder, dass die Manufactum von Burchardt nichts mehr wissen will. Man müsste auch bei Manufactum recherchieren, mal sehen ob die Dir was Gutes schreiben (sagen).

  18. 18. elke

    ich finde es unglaublich, was für ein Schmutzkampagne hier losgetreten wird und Kandidaten niedergemacht werden, ohne, dass die daran teilnehmenden Personen irgendwelche Fakten vorlegen können oder einen der Kandidaten persönlich kennen. Und das für eine Kandidatin, die bei jeder ECHT Grünen Position umgefallen ist, als es nicht zur Mehrheit gereicht hat. Da muss man sich nicht wundern, wenn 52% nicht zur Wahl gehen!

  19. 19. concilium kind

    @ elke
    was heißt hier Schutzkampagne - wenn ein Kandidat selbst versucht alles zu beschönigen ist es wohl legitim, wenn da manch Einer stutzig wird und nachforscht - was dank Internet nicht wirklich schwierig ist. Ich jedenfalls für meine Teil möchte keinen Herrn Burchardt als OB haben, der aber auch alles an seiner Person “verkauft”. So führt er heute in seinem Beilagenheft/Südkurier unter dem Punkt “Soziale Verantwortung” auf: Zitat: “Privat trage ich Verantwortung für meine 13jährige Tochter, mit der ich,…, viel Zeit verbringe.” Halte ich eigentlich für selbstverständlich und ist für mich, wenn dies jemand hervorhebt eher ein Armutszeugnis.

  20. 20. concilium kind

    @ dorni

    Habe das Buch “quergelesen” da die ganze Geiz ist nicht geil und Nachhaltigkeits-Debatte nicht wirklich neu ist sondern für mich Thema vor 4 Jahren war.
    Steht auch nichts Negatives über Manufaktum in dem Buch.

  21. 21. elke

    @ concilium kind

    was hat Herr Burchardt denn beschönigt? Ich habe alle Behauptungen, die hier kursieren gelesen und musste feststellen, dass alle unwahr sind oder Herr Burchardt nie etwas anderes behauptet hat. Dasselbe gilt für die Behauptungen, die über Frau Reiser verbreitet werden. Das läuft alles nach dem Motto: Einfach mal was behaupten, es wird schon was hängen bleiben! Was ist schlimm an dem Zitat? Es entspricht der Wahrheit. Es ist absolut üblich, dass Personen, die für öffentliche Ämter kandidieren ihre Familie beschreiben. So ist das einfach nur anders eingebettet. Schlimmer ist, wenn Politiker so tun als würden sie für etwas stehen und sofort umfallen, wenn sie bemerken, dass sie mit ihrer Meinung nicht gewählt werden!

  22. 22. dorni

    Liebe elke,

    inzwischen hat sich H. Burchardt über Seemoz geäußert.

    Als Unternehmensberater sollte er im Vorfeld beizeiten wissen, dass die paar Eckdaten in einem Lebenslauf für eine Bewerbung, besonders für das Amt eines Oberbürgermeisters mit hoher Personal- und Bürgerverantwortung, zu wenig ist. Genau dies hat bisher die umfangreiche Recherchen und Spekulationen erwirkt. Dafür kann man den Usern dankbar sein, dass die versteckte Fakten etwas mehr geklärt werden konnten.

    Für mich ist unerklärlich, dass Burchardt auch den Fehler gemacht hat, zu spät auf diese User-Recherchen zu reagieren. Im Internetzeitalter ist fast nichts mehr zu verbergen. Bei mir kommt bei diesem Kandidat Angst auf, dass er seine Ratshauspolitik genauso im Verborgenen halten wird und nur bei zu großem öffentlichen Druck mehr preisgibt. Deshalb kann ich Burchardt nicht wählen!

  23. 23. concilium kind

    @ elke

    Schlimm - nein!
    1. finde ich es nicht gut, wenn man seine Kinder für eine Kampagne missbraucht!
    2. mag ich einfach an dieser Art der Selbstdarstellung nicht, wenn für die Allgemeinheit Profanes als herausragend dargestellt wird. So als ob ich sagen würde: ich denke grün, weil ich gern Sauerstoff atme…

  24. 24. Bauigel

    Flaschenpost 3

    Frau Seeliger, die Bundesstraße B 33 und die Semantik.

    Bundestrasse ja, Autobahn nein. Ist das der (taktische) Umkipper des Wahlkampfes? Oder doch nur ein (taktisches) Spielchen? Frau Seeliger meint erstaunlicherweise, man würde den Bau des fehlenden Stückes der B 33 mittragen, aber nur im Regelquerschnitt einer Bundesstraße, jedoch nicht in dem einer Autobahn!!!

    Der bestehende reale Anschlusspunkt bei Allensbach ist bautechnisch und straßenverkehrsrechtlich eine als solche gewidmete Bundesstraße. Mit doppelspuriger Fahrbahn, Grünstreifen, Mittelleitplanke, Nothaltebuchten und der Geschwindigkeitsbegrenzung auf 120 km/h sowie zugehöriger gelber Ausschilderung, jedoch ohne Standstreifen. Hiermit ist das Ding eindeutig eine Bundesstrasse. Die östliche Anbindung wird an eine gleichwertige zweispurige Bundestrasse erfolgen, die derzeit im Westgebiet von KN gebaut wird. So taucht wieder die fast nicht beantwortbare Kompetenzfrage an Frau Seeliger auf.

    Mit Vorsicht sollte man diese verwunderliche Aussage von Frau Seeliger bezüglich des Mittragens der Anbindung bedenken. Denn was soll diese grundsätzlich von ihr in dem Raum gestellte, inhaltlich begrenzende und in technischer Hinsicht vollkommen sinnlose Aussage bewirken, wenn tatsächliche vor Ort bei Allensbach „KEINE Autobahn“ sondern eine Bundsstraße vorhanden ist!

    Es ist eigentlich schlimm, bei solch einer süffisant empfundenen Aussage vorbeugend bis in die Details der politisch-trickhaften Wortsemantik eintauchen zu müssen, da man bei ihr als Wähler das politische Vertrauen als nicht vorzufinden befürchten kann. Als konstanzerischer Wahlbürger sollte man sich nicht vorbeugend auf solcherart von Mehrdeutigkeiten, Inhaltsveränderungen, Vagheiten oder Bedeutungswandeln bei diesem für Konstanz wichtigen Punkt einlassen müssen. Man möchte nicht in der nahen Zukunft den „krokodilstränenhaften“ Trost vom Bürgermeisteramt erhalten, die den traurigen Entscheidungsakt des eventuell von „höheren Mächten“ angeschubsten Nichtbaus der B 33 mitteilen würde. Natürlich mit der Bitte, diese Entscheidung zu respektieren, da man sich der neuen und „absolut nicht vorhersehbaren“ normativen Kraft des politisch Faktischen beugen müsse!

    Wenn nach dem konstanzerischen Schwadern sich der grüne Schwaden verzogen hat, steht möglicherweise doch Konstanz wieder ohne diese Anbindung da. Drum: TRICKI? NEIN DANKE!

  25. 25. Bauigel

    Flaschenpost 4

    Herr Burchardt, der Robert Musil und sein Ulrich.

    Bei lesen der schillernden Schreibe des Herrn Uli Burchardt kann man eine bestimmte aufdringlich-melodische Schwingung einfach nicht mehr loswerden. Tagelang summt und brummt dieses Ding im Kopf herum. Immer wieder taucht die Frage auf, wo man schon vergleichbares gelesen hat. Vor langer Zeit, aber offensichtlich immer noch top-aktuell.

    Und nun die Erlösung: Im tiefsten Keller der Fingerzeig, der errettende Rettungsring. Ein Buch als die notwendige Erlösung. Das Werk vom Musil, dem Robert, sein vorausschauendes Werk: „Der Mann ohne Eigenschaften“.

    Für konstanzerische Leser sehr lesenswert. Unbedingt. Und in dieser Wahlzeit sowieso.

  26. 26. kiki

    @Bauigel: Eine normale Bundesstraße gemäß StVO hat eine max. Geschwindigkeit von 100 km/h. Höhere Geschwindigkeiten sind erlaubt auf “autobahnähnlichen Bundesstraßen”. Insofern ist es nicht ganz inhaltsleer und jeder kann darin herauslesen, was er will. Immerhin ist sie keine Verkehrs-Juristin.

    Womit hast Du also ein Problem bei Frau Seeliger? Wolltest Du nur ein paar Zeilen über “politisch trickhafte Wortsemantik” loswerden, weil Deine schwer lesbaren Absätze in Deinen eigenen Augen so toll geschrieben sind?

  27. 27. Bauigel

    @kiki

    Beantwortung: Nö.

    Die besagte B33 neu ist nun mal verkehrsrechtlich und bautechnisch eine „Kraftfahrstraße“ mit der Geschwindigkeit von 120 km/h. Mit dem wichtigen Detail, der Kreuzungsfreiheit, ist sie dadurch „autobahnähnlich“ gestaltet, aber trotzdem KEINE Autobahn. Alles andere an Entscheidungen würde für das fehlende Teil für die wenigen fehlenden Kilometer nur lächerlich sein.
    Möchte Frau Seeliger mehr Wählerstimmen angeln, was legitim ist, dann braucht sie nur klare Worte zu reden und nicht so rumzueiern. Wenn die politischen Vorentscheidungen und Planungen diesen Straßenrest so durchführen lassen, wie es hoffentlich zukünftig sein wird, braucht man keine vorbereitende Trickis machen.

    Bedenke: Würde man Deinem Gedankengang folgen, würde die neue Trassenführung im Westen von KN auch eine „Autobahn“ sein. Das ist sie nicht. Es würde mühseeligerisch sein, auch hier die vorhandenen Tatsachen aufzuführen. Fazit ist: Das gemeinte Teilstück ist keine Autobahn, wird an keine bestehende Autobahn angebunden und wird auch nicht zu einer Autobahn hingeführt. Das vorhandene und geltende Regelwerk ist eindeutig und klar.
    Eigentlich sollte Unkenntnis der Materie oder vorsätzliche Fehldeutung das Publikum nicht verwirren. Das Gerede von einer „Autobahn“ dient offensichtlich zur Verwirrung. Und das kann man als unredlich ansehen.

    Über eine weitere Verwirrung, welche die Frau Seeliger wegen z. B. der „Studentenwohnungen“ im ehem. Fernmeldehochhaus gesagt hat, müsste man da auch noch einige Kübel an Klarstellungen ausschütten. Es ist vorauszusetzen, dass auch sie die Berichte über diese Liegenschaft gelesen und verstanden hat. Folgend einige beachtenspflichtige Punkte. In diesem Bauwerk wird für einige Jahre eine Ersatzschule untergebracht sein. Ein gesamter Umbau würde somit fast nicht möglich sein. Der Umbau dürfte wegen der u. A. vielen baulich ungünstigen Gegebenheiten (fehlender Raumtrennungen, große Raumhöhe, Wärme-, Schall- und Brandschutz) sehr teuer werden. Da sind die sonstigen Umstände / Probleme wie Flucht- und Rettungswege, Aufzüge, Feuerlöscheinrichtung, die augenscheinlich teils undichten Fenster uaw, usw. nicht angesprochen.
    Aber wider besseren (?) Wissens fabuliert Frau Seeliger vom Studentenwohnheim. Kann sie auch, aber es erhärten sich dadurch sehr berechtigte Zweifel an ihrer Kompetenz, Einsichtigkeit oder allgemeiner Verständnisfähigkeit.

    Da man das politische Gewicht der Frau Seeliger an etlichen technischen und somit hoffentlich politikneutralen Punkten überprüfen kann und natürlich auch soll, muss man leider zu einem ernüchternden Ergebnis kommen. Etliche Aussagen von Frau Seeliger betreffend zumindest dieses Themenkreises sind sehr, sehr mager, um das noch etwas beschönigend auszudrücken.
    Wenn bestimmte Wählerschichten, die teilweise aus den umweltbewegten, schöngeistigen oder geiste(s/r)wissenschaftlichen Ebenen kommen, bei solchen Belangen eventuell Probleme haben und es als solches nicht besprochen sehen möchten, sind jedoch andere kritische Wähler nicht zur huldvollen Duldung verpflichtet.

    Bei der heurigen Wahl kommt man sich vor wie bei einem russischen Roulett. Aber das konstanzerische Roulett mit seinen drei Patronen in der Trommel ist hingegen extrem riskanter, als im Gegensatz zu diesem mit nur einer Patrone.
    Es gilt trotzdem: Jedem eine Chance.

  28. 28. dorni

    @ Bauigelchen

    Wir wählen Seeliger weil es nichts besseres gibt.
    Du wärst ja noch ne Alternative, aber leider stehst du nicht auf dem Stimmzettel.

  29. 29. curnonsky

    Na, Keinhirnigel, Restmüll ist aber doch der korrekte Terminus für deinen Unflat , gell? Nur in einem Punkt gebe ich dir recht: Der kleine Uli möchte (und sollte dringend) aus seinem Vakuum abgeholt werden. Dass du aber der blablaesken Reiser samt nun wohl komplett hohldrehendem Kugelblitz-Anhängsel den Steigbügel hältst, kann wohl nur mit altersbedingt fortgeschrittenem Samenkoller erklärt werden. Tja, armer Igel, nicht der Konstanzer selbst ist pervers, sondern die Situation, in der er lebt. Gell?

  30. 30. Bauigel

    @dornile

    Ich lach mich schief, denn ich würde mich doch nie selbst wählen.

  31. 31. Bauigel

    @curnonsky

    Hallo, baby cur. Hast doch a wengele Zeit für deinen lieben Bauigel gefunden? Dachte, Du würdest nur noch pflichtbewusst und eifrigst serienmäßig Oden über Frau Seeliger zusammenschmieren. Warten wir mal ab, ob es am Montag Elegien sind.

    Nun, muss dich wieder tadeln, kleines baby cur, Restabfall ist die korrekte Bezeichnung für meinen Unflat, nicht Restmüll. Du wirst garantiert das niemals lernen, obwohl auch Du so ein professioneller Suhler im eigenen verbalen Müll bist. Und kein schlechter.

    Deine Aussage über den perversen Konstanzer find ich echt gut. Jedoch dein verzweifelter, aber dennoch unerlaubter Griff in den Unterleib zeigt, dass dich hier alles offensichtlich sehr stark zu erregen scheint. Tja, so ist es nun mal.

    Was würde Siggi, der freudliche Herr aus Wien zu deiner derzeitigen präödipalen Entwicklungsphase fachgerecht und verständnisvoll sagen: Jedem das Seine.

  32. 32. concilium kind

    Uli Burchardt wird von einer Puppe interviewt…

    http://www.youtube.com/watch?v=ZrURl53pxPk

    Hallo !!!! an alle, die ein wenig Ahnung in dieser Materie haben -
    so etwas kann ich doch nicht ernsthaft ins Netz stellen…
    Als W E R B U N G für mich und mein Buch…
    Außer Opa Adolf mit 89 Jahren kapiert ja wohl jeder, dass das sowas von gefakt ist!

  33. 33. elke

    Nun ja immerhin war das Buch in der Bestsellerliste des Manager Magazins. Es verkauft sich also hervorragend. Ich denke, das ist ein objektiver Maßstab, um den Erfolg des Buches zu messen!

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