Konstanz (gro) Während sich andere Tageszeitungen dem monetären Wahnwitz eines 2-Billionen-Euro-Schutzschirms und dem immer greller aufflammenden, weltweiten Kulturkampf irregeleiteter religiöser Fundamentalisten intensiv widmen, lanciert der „Südkurier“ weiter Erotik in die Schlagzeilen seines Online-Auftritts. Auf Wies’n-Playmates folgten zunächst „Sexy Schweizer Bäuerinnen“, nun haben es gut gewachsene Nackedeis aus der österreichischen Bergwelt in die Heimatzeitung geschafft. Keine Frage, der Griff ins Voyeueristische hat beim „Südkurier“ Methode.

Laszive „Bäuerinnen“ in aufreizenden Dessous und Posen

In Bier badende Oktoberfest-Bikini-Schönheiten schufen einen neuen Höhepunkt beim jüngsten boulevardesken Anbiederungsversuch der Konstanzer Heimatzeitung. Das war ein reich bebildeter Klamauk, angereichert mit zwei ähnlich unspektakulären Videos. Die Fotos der „Schweizer Bäuerinnen“ in aufreizenden Dessous und Posen, arrangiert für einen Kalender des kommenden Jahres, wirken dagegen wie bestellt für von Einsamkeit geschlagene Voyeure.

Coole Akte in der wilden Bergwelt der österreichischen Alpen

Ganz anders wieder die neueste Veröffentlichung mit viel nackter Haut, diesmal ein Bericht über den „Jagdkalender“, der offiziell „Hallali – Jägerinnen-Aktkalender 2013“ heisst und in Österreich heraus kommt. Dieses Produkt auf Glanzpapier vereint 12 coole Akte in unwirtlicher Bergwelt und schafft so einen anrührenden Kontrast zwischen verletzlicher Weiblichkeit und wildrauer Natur. Umso befremdlicher wirken die auf Werbewirksamkeit abgestellten PR-Texte, die der „Südkurier“ für seine publizistische Weitergabe der Produkte anscheinend kritiklos übernommen hat.