Konstanz (gro) Die Sozialdemokraten entdecken ihr Herz für den weissen Sommersport und fordern ein Ende der „Hängepartie“, die dem Tennis-Club Konstanz (TCK) seit zwei Jahren zu schaffen macht. Denn noch immer hat der TCK keine Antwort auf seine Nachfrage, ob der Pachtvertrag für das Vereinsgelände an der Eichhornstrasse 52, der nächstes Jahr ausläuft, von der Spitalstiftung verlängert wird. Dem Club, einem traditionsreichen Verein mit über 30 Turniermannschaften und einer breiten Jugendarbeit, fehlt momentan die Zukunftsperspektive. Im Namen der SPD-Fraktion empfiehlt Stadtrat Jürgen Leipold die Übersiedlung des TCK auf das so genannte Helle-Müller-Tennisgelände am Hörnle. Dies, so findet Leipold, wäre wünschenswert, denn dort draussen werde sowieso schon Tennis gespielt..

Spitalstiftung will lieber lukrativen Wohnungsbau

Auf dem jetzigen Vereinsgelände des TCK, unweit der Rosenau, würde die Spitalstiftung gern ein lukratives Wohnbau.Projekt verwirklichen. Die Verlagerung des Tennis-Club auf das Helle-Müller-Gelände weiter draussen an der Eichhornstrrasse mit einem Ideenwettbewerb zu verbinden, wird bei der SPD-Fraktion als unangemessen empfunden. Man brauche kaum oder keine Fantasie, um sich vorzustellen, wie die weitere Zukunft des Tennis-Clubs in jahrelangen Diskussionen regelrecht unterzugehen drohe, fürchtet Leipold. „Ohne gesicherte Perspektive aber“, so schreibt der Sozialdemokrat in einem Brief an Oberbürgermeister Uli Burchardt, sei „eine solide Vereinsarbeit nicht möglich“.

Ãœber 500 Mitglieder und die meisten Jugendmannschaften

Mit etwa 550 Mitgliedern und über 30 Turniermannschaften ist der TCK einer der ganz grossen Vereine im Badischen Tennis-Verband; kein Verein des Verbands hat im Übrigen so viele Jugendmannschaften wie der TCK. Trotzdem dürfte es nicht so ohne Weiteres möglich sein, vom Grundstück Eichhornstrasse 52 auf das Gelände an der Eichhornstrasse 84 A überzusiedeln; als Eigentümer des „Helle-Müller-Tennis-Parks“ firmiert Günter Zumkeller, und der dürfte ein Wörtchen mitzureden haben, wenn umgesiedelt werden soll. Die SPD-Fraktion empfielt dringend, auf alle Fälle zu Potte zu kommen. Wenn allfällige Veränderungen nicht zuverlässig abgeklärt werden könnten, müsse dem vor 87 Jahren gegründeten TCK eben umgehend die weitere Pachtung des angestammten Vereinsgeländes gestattet werden. Bild: Frieder Schindele