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3. Februar 2014 | Wolfgang Horn in Mannheim vor Gericht

Teures Anreisen der Zeugen zum Prozess in Mannheim

Mannheim/Konstanz (gro) Vor der Wirtschaftsstrafkammer des Landgerichts Mannheim hat der Prozess gegen den ehemaligen Konstanzer Rechtsanwalt Wolfgang Horn, 57, begonnen. Etwa Mitte 2007, also vor fast 7 Jahren, begannen die Ermittlungen gegen den Juristen. Immer wieder wurde der Beginn der Hauptverhandlung verschoben. Inwischen rächt es sich, dass der Fall von Konstanz nach Mannheim abgegeben wurde. Die Mehrzahl der Zeugen muss zur Verhandlung nach Mannheim anreisen, zum Teil mit Übernachtungskosten zu Lasten des Gerichts. 12 Punkte umfasst die Anklageschrift der Staatsanwaltschaft Mannheim. Die Spezialisten für Wirtschaftskriminalität listen 7 Betrugsfälle und 5 Fälle wegen Untreue auf, darunter auch die Veruntreuung von Mandantengeldern.

Ermittlungen begannen im Jahr 2007

Ins Rollen brachte den Fall der ehemalige Konstanzer Bauunternehmer Rolf Dittus durch eine Strafanzeige im Jahre 2007. Die Ermittlungen, die zuerst in Konstanz liefen und ein Jahr später nach Mannheim abgegeben wurden, wurden mehrfach, zum Teil viele Monate lang, unterbrochen. In der Anklageschrift wird ein Schaden von über 1 Million Euro in Zusammenhang gebracht. Die Anklage erfasst allerdings nur einen Bruchteil dessen, was Horn von Geschädigten insgesamt zur Last gelegt wird. Vom Gericht sind insgesamt 15 Verhandlungstage veranschlagt worden; der Prozess gegen Horn dürfte bis Mitte April dauern.

Auch Kollegen haben gelitten

Wolfgang Horn, einst prominent residierend in der Konstanzer Seestrasse und in Schlosss Seeheim, hat einen ungewöhnlichen Niedergang inszeniert. Die Vorwürfe, deretwegen er sich nun in Mannheim vor der Wirtschaftsstrafkammer zu verantworten hat, reichen vom einfachen Betrug über die Überredung zu nicht abgesicherten Kreditinanspruchnahmen und Scheckfälschungen sowie anderen „betrügerischen Spielchen“ (so ein Geschädigter) bis hin zur finanziellen Schädigung von Arbeitskollegen. Dazu liess sich Wolfgang Horn offensichtlich auch mit international gesuchten Grossbetrügern ein.



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