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23. April 2014 | Ausbaupläne der Schweizer Bahnen (SBB)

Direkter Zug von St. Gallen über Konstanz nach Basel

Konstanz (gro) Während die Deutsche Bahn AG mit einer Ausdünnung des Zugangebots auf der Strecke zwischen Konstanz und Karlsruhe droht, planen die Schweizer Nachbarn weitere Verbesserungen. Dazu gehören künftige Direktzüge (Interregio-Express-Züge) von St. Gallen über Romanshorn, Konstanz und Schaffhausen nach Basel. Darüber informierten die SBB in Kreuzlingen während eines Halts im Rahmen ihrer jüngsten Informationsfahrt für Medienschaffende. Bevor die Pläne Wirklichkeit werden können, muss die Hochrheinstrecke elektrifiziert werden.

Thomas Neff: Elektrifizierung ist „matchentscheidend“

Da die Hochrheinstrecke grösstenteils über Deutschland führt, musss auch die DB mitmachen, wenn’s ans Elektrifizieren der Bahnstrecke entlang des Hochrheins geht, auf der die Züge heute noch mit Diesellokomotiven gezogen werden. Die Umstellung auf Strom kostet nach den Berechnungen der Planer rund 160 Millionen Euro (200 Millionen Schweizer Franken). Die Kosten, so ist es vorgesehen, will man sich 50:50 teilen, doch bisher ist das beiden Seiten zu viel. Aber ohne Verstromung machen die Schweizer Bahnen nicht mit: Die Elektrifizierung der Hochrheinstrecke, sagte Thomas Neff, Geschäftsführer der SBB Deutschland GmbH, laut einem Bericht der „Thurgauer Zeitung“, sei „matchentscheidend“.

Bank würde finanzieren

Laut Thomas Neff hat eine Grossbank bereits signalisiert, die Finanzierung der Elektrifizierung übernehmen zu wollen, und derzeit werde bei der Deutschen Bahn geprüft, ob ein solches Angebot „gesetzeskonform“ angenommen werden kann. Auf Schweizer Seite muss das Projekt unter Umständen dem Volk zur Abstimmung vorgelegt werden. Auch sonst ist noch einiges abzuklären, zum Beispiel auch, ob und wie die Schweizer Abonnemente, das Halbtax und das Generalabonnement sowie damit zusammen hängende Fahrausweise wie etwa Tages- und Begleitkarten auf der deutschen Bahnstrecke Gültigkeit haben.


„Wirtschaftsräume, die zusammen gehören“

Grundlage für die Schweizer Planungen ist die verbreitete Überzeugung, dass die Wirtschaftsräume des südlichen Bodensees mit St. Gallen, Konstanz und Schaffhausen über Waldshut bis Basel zusammen gehören, laut Thomas Neff längst zusammen arbeiten und deshalb eine bessere Verbindung durch den öffentlichen Verkehr verdienen und auch nötig haben. Während man heute mit dem Zug trotz eines ansehnlichen und teuren Umwegs über Zürich am schnellsten nach Basel kommt, soll es in absehbarer Zeit, eventuell in zwei bis drei Jahren, flotter, jede Stunde und preiswert auch ab Konstanz den Rhein entlang direkt nach Basel gehen.



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