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17. Mai 2014 | Gemeinsames Projekt von Stadt und IHK

Mit einem sehr verheissungsvollen Foyer

Konstanz (gro) 21 Millionen Euro hat Centrotherm der Neubau an der Reichenaustrasse gekostet, nun soll er für 14,2 Millionen verkauft werden. Die Stadt müsste davon nur 4,3 Millionen Euro oder 30 Prozent des ausgehandelten Preises bezahlen. 70 Prozent oder 9,9 Millionen würde die IHK für ihren Anteil übernehmen. Hinzu kämen die nötigen Um- und Anbauten, und die kommen teurer. Allein die Stadt müsste 9,2 Millionen Euro dafür ausgeben. Doch in diesem Preis enthalten ist die Ausgabe für ein grosses, viel versprechendes Foyer, das eines nicht allzu fernen Tages auch der Eingangsbereich eines neuen Konzerthauses sein soll.

Zum zweiten Bauabschnitt gibt’s wohl eine Bürgeranhörung

Das längst überfällige Konzerthaus ist als zweiter Bauabschnitt vorgesehen. Terminvorstellungen dazu vorerst noch recht vage sein. Dazu soll es, sagte Oberbürgermeister Uli Burchardt, eine Bürgeranhörung geben. Die Stadt sichert sich auf alle Fälle jetzt schon das danebenliegende Grundstück auf der Nordwestseite des Neubaus. Dafür soll es mit dem Veranstaltungshaus am Seerhein umso schneller vorangehen. Noch dieses Jahr, so sind die Planungen, wird eine Betreibergesellschaft, eine GmbH, gegründet. Das erwähnte Foyer und die Umbauen sollen rasch verwirklicht werden, bereits Anfang 2016 soll das „Tagungs- Ausstellungs-, Kultur und Bildungshaus“ seinen Betrieb aufnehmen. Die IHK will bereits Mitte des nächsten Jahres in ihr neues Domizil einziehen.

Getrennte Eingänge, gemeinsame Nutzung

Die IHK soll ihren Eingangsbereich an der Ostseite des Gebäudes bekommen. Über langestreckte Rampen und Aufzüge würde man in die oberen Geschosse geführt; die IHK richtet sich im 2. Und 3. Obergeschoss ein. Die Veranstaltungsräume unter städtischer Regie finden Platz im Erdgeschoss und im 1. Obergeschoss ein. Doch Stadt und IHK wollen bei Bedarf auch die Räumlichkeiten des Partners nutzen. Sei es für besonders grosse Veranstaltung, für kleine Tagungen oder Seminare. Die Räume sollen flexibel gestaltet werden, so dass auch grosse Veranstaltungen mit bis zu 1000 Personen möglich sind.

Ein alter Bekannter begutachtete das Vorhaben

Das Projekt ist in den vergangenen Wochen in Zusammenarbeit mit Fachleuten von Stadtverwaltung und IHK entscheidungsreif aufbereitet worden, sowohl im Hinblick auf die Kosten als auch hinsichtlich seiner Funktionalität. Dabei findet sich der Name eines alten Bekannten. Der Businessplan stammt von Michel Maugé, dem Mannheimer Spezialisten in Sachen Tagungsgeschäft, der für Konstanz schon vor 15 Jahren gute Aussichten auf diesem Dienstleistungsfeld vorhergesagt hatte.

Im Gemeinderat und in der IHK-Vollversammlung

IHK-Chef Claudius Marx, Uli Burchardt und Friedhelm Schaal (von rechts) stellten das nun ausverhandelte Konzept am Freitag der Presse vor, auch Regio TV und Südwestrundfunk waren vertreten. Die betreffenden Unterlagen dürften heute den Mitgliedern des Stadtparlaments zugehen, die nun in der kommenden Gemeinderatssitzung die endgültigen Beschlüsse fassen sollen. Die Mitglieder der IHK-Vollversammlung kommen dafür zu einer Sondersitzung zusammen.

Bilder: Frieder Schindele



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Ein Kommentar

  1. 1. Kultur

    Das Konzerthaus wird schon durch ein viel versprechendes Foyer eingeplant! Obwohl es bereits 2x für ein Veranstaltungs- und Konzerthaus eine Ablehnung vom Bürger gab, kommt man jetzt durch den “Hintereingang” doch noch in letzter Minute zum Konzerthaus? Was haben sich nur die Macher dabei gedacht? Wo bleiben wir, das Volk?

    Können wir der Verwaltung und unserem Gemeinderat noch trauen? Das Misstrauen beim Bürger muss groß sein, denn hier soll mit aller Eile noch kurz vor der Gemeinderatswahl Nägel mit Köpfen gemacht werden, denn die Mehrheiten waren beim alten Gemeinderat und der wird auch weiterhin nicht auf den Bürger hören.

    Geht hier alles mit rechten Dingen zu? Sind die “betreffenden Unterlagen” für eine Ratsmehrheit bewusst zugeschneidert worden? Wer von den Räten hat überhaupt in der Schnelle die Zeit, gewissenhaft die Details für ein Millionenprojekt zur Ratsvorlage zu prüfen? Welches Gewissen haben die Räte, um dies ernsthaft mitzumachen?

    Alles das hat Geschmäckle!!!

    Die Räte tuen gut daran, jegliche Entscheidungen dem neu gewählten Rat zu überlassen! Die Donnerstag-Veranstaltung kann nur eine Informationsveranstaltung werden!

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