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26. Mai 2014 | Der Montag – ein Tag des gespannten Abwartens

Konstanz im Zeichen der demokratischen Mühen

Konstanz (gro) In etlichen Wahllokalen ist es gestern zur Bildung von Warteschlangen gekommen, und zwar nicht nur in der Ukraine (aber das ist eine ganz andere Geschichte), sondern auch in Konstanz. Das lag zum Teil daran, dass etliche Wählerinnen und Wähler der Auffassung waren, die Formulare für die Kommunalwahlen erst in der Wahlkabine vor Ort ausfüllen zu dürfen, andererseits auch daran, dass viele Wähler, darunter jede Menge Studenten, erst zwischen 17 und 18 Uhr zum Wählen gingen. Die Ergebnisse der Europawahl wurden zwar bereits am Sonntagabend bekannt. Spannend aber bleibt es aber bis heute Mittag: Bis klar ist, wer in den neuen Konstanzer Gemeinderat einzieht.

FDP hofft auf den besonderen lokalen Effekt

Die politische Konstanzer Landschaft ist selten identisch mit der bundesdeutschen Verteilung der parteipolitischen Macht. Während in Berlin die Christdemokraten nach wie vor die stärkste politische Kraft sind, erlebt der Konstanzer Gemeinderat die Grünen bis dato als grösste Fraktion, gefolgt von der CDU und der SPD. Bundesweit sieht das anders aus. Die CDU kann bei den Europawahlen trotz erheblicher Einbussen über 30 Prozent der deutschen Wähler auf sich vereinigen, die SPD über 27 und die Grünen 10,7 Prozent. Viertstärkste Kraft ist die Alternative für Deutschland ´(AfD) mit 7 Prozent, und verheerend ging’s aus für FDP, die mit bundesweit 3,4 Prozent nur deswegen ein paar Abgeordnete ins Europaparlament entsenden darf, weil der Bundesgerichtshof die 5-Prozent-Hürde gekippt hat. Kein Wunder, dass die Konstanzer Liberalen hoffen, dass der bundesweite Niedergang vor den kommunalen Niederungen Halt gemacht hat.

Die Freien Wähler sind der grosse unbekannte Faktor

Spannend bleibt in der grössten Stadt am Bodensee vor allem, wie die Freien Wähler abschneiden. Die Konstanzer FWG hat sich dem heimischen Wahlvolk diesmal mit einer Liste präsentiert, die dem Prinzip der Persönlichkeitswahl mit einer in der bürgerschaftlichen Mitte verankerten Kandidatenschar recht überzeugend Rechnung trug. Um die Mittagszeit des heutigen Montags wird man Genaueres wissen. Spannend wird’s auch für die Linke Liste, die darauf hofft, den bundesweiten Aufwärtstrend auch in Konstanz bestätigt zu bekommen, während die SPD bangen muss, auf kommunaler Ebene nicht weiter abzuschmieren.

Bild: Frieder Schindele




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Ein Kommentar

  1. 1. al

    Was schalten Sie denn für Werbung auf Ihrer Seite?
    “Für den Schutz der Kinder, der familie und der christlichen Wurzeln Deutschlands”? Rechtspopulistische Propaganda!

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