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30. Juli 2014 | 1914 in Konstanz gegründet

Christen des Versöhnungsbundes fasten für den Frieden

Konstanz (gro) Der Internationale Versöhnungsbund (Ifor) begeht sein 100-Jahre-Jubiläum in Konstanz, in der Stadt seiner Gründung, wo sich 1914 Christen aus mehreren Ländern versammelten, um den damals drohenden Krieg abzuwenden. Den Auftakt des Jubiläumsfestes macht am Freitag, dem 1. August, um 20.15 Uhr eine Friedensandacht im Münster und auf dem Münsterplatz. Weitere Friedensgottesdienste sind am Samstag und am Sonntag. Die Gründungskonferenz vor 100 Jahren war wegen des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs abgebrochen worden. Kurz danach wurde der Versöhnungsbund in England und in den USA offiziell neu gegründet, nach dem Ende des des ersten Weltkriegs auch in Deutschland.

„Unvereinbar mit dem Geist Christi“

Zum Versöhungsbund kam es, weil sich Christen aus verschiedenen Ländern dazu aufgerufen fühlten, gemeinsam für ihre pazifistische Überzeugung einzutreten. Krieg sei „unvereinbar mit dem Geist Christi“. 1919 schlossen sich Zweigorganisationen aus zehn Ländern im „Internationalen Versöhnungsbund“ zusammen: Der Militarismus sollte überwunden und die Anerkennung der Kriegsdienstverweigerung weltweit als Menschenrecht durchgesetzt werden. Im Zweiten Weltkrieg wurden viele Mitglieder des deutschen Versöhnungsbundes inhaftiert. Zwei Protagonisten, der aus Schopfheim stammende katholische Priester Max Josef Metzger und der evangelische Publizist Hermann Stöhr wurden wegen ihrer pazifistischen Einstellung umgebracht.


Die Massaker in Gaza, Syrien und in der Ukraine

Selten innerhalb der jüngsten Jahrzehnte waren Bemühungen um ein Ende von Kriegshandlungen mit ihren Massackern, wie zur Zeit in Syrien, im Gaza-Streifen vor Israel und im Osten der Ukraine, so nötig wie heute. Doch mehr als fasten, beten und demonstrieren kann auch die spirituell ausgerichtete Ifor nicht. Andererseits: Die teuersten Raketen und die schwersten Bomben haben bis heute nichts Vernünftiges erreicht. Im Gegenteil. Die Arbeit des Versöhnungsverbandes hat auch in Deutschland zur Arbeit vieler Initiativen der Friedensarbeit beigetragen, darunter zu Bemühungen der „Aktion Sühnezeichen“, zur Initiative „Ohne Rüstung Leben“, zur Arbeit des „Bundes für Soziale Verteidigung“, zur „Kampagne gegen Rüstungsexport“, zum „Forum ZFD“ oder zur „Plattform zivile Konfliktbearbeitung“. Politisch vereinnahmen liess sich der Ifor jedenfalls nie.




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