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9. August 2014 | Das Seenachtfest im Wandel der Zeit

Als die Strassenkehrer noch kurze Hosen hatten

Konstanz (gro) Auch der Morgen danach ist nicht mehr das, was er einmal war. Vor 46 Jahren bettete sich so mancher Seenachtfestbesucher, der ausdauernd gefeiert hatte, auf eine harte Bank im Park und schlief sich aus bis in den Sonntagvormittag hinein. Die Strassenkehrer, damals im Sommer durchweg in kurzen Hosen, kratzten die Überbleibsel vom grossen Fest rund um die Schlafenden ganz leise auf. Heute verjagen Ordnungskräfte derart müde Zeitgenossen. Robustere Festteilnehmer, auch das hielt unser Frieder vor einem halben Jahrhundert fest, feierten nach dem frühen Sonnenaufgang damals in wohlgefüllten Altstadtkneipen einfach weiter – als wäre mitten im Sommer die Fasnacht ausgebrochen.

Schmale Liegeflächen, ausreichend für eine kurze Nacht und einen Sonntagmorgen.

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Platz zum Schlafen ist notfalls auch im Kofferraum der Blechkarrosse.

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Beim Frühschoppen wurde manch ein Manneshaupt gar doch zu schwer.

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Ausgeschlafen grüsst ein Paar: Wieder Platz im Stadtgarten.

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Leere Bahnsteige am Morgen danach. Damals war der Fahrplan noch dünn.

Bilder: Frieder Schindele




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Ein Kommentar

  1. 1. GJM

    Da hat sich viel getan. Da ließ man sogar die Lagernden noch ausschlafen. Heute wird nach einer anstrengenden Nacht, die dann besonders gerne zum Schlafen genutzt wird, um 3 Uhr nachts unter lauten Hammerschlägen das Veranstaltungsgerüst abgebaut.
    Früher waren es die Alkoholisierten, die die Anwohner bis in den frühen Morgen nicht Schlafen ließen, Heute sind es die Veranstalter, die ihren lauten Abbruch unbedingt in die anschließende Schlafenszeit erledigen müssen. Warum wird ein Rätsel bleiben.

    Ein großes Kompliment an die Technische Betriebe, die im Morgengrauen gründlich den Unrat beseitigt haben, als hätte es hier nie ein Fest gegeben.

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