Konstanz (gro) Exakt zum 1. Oktober ist das Centrotherm-Gebäude am Seerhein wie vorgesehen ins gemeinsame Eigentum der Stadt und der Industrie- und Handelskammer (IHK) übergegangen. Der Kaufpreis in Höhe von 14,2 Millionen Euro ist überwiesen und das Geschäft notariell besiegelt. So stand am Mittwoch einer feierlichen Schlüsselübergabe durch Heinz Knast (Centrotherm) an Oberbürgermeister Uli Burchard und Professor Claudius Marx (IHK) nichts mehr im Wege.

Dazu ein Grundstück fürs Haus der Musik

Den Löwenanteil für das mächtige Haus, das eigentlich die neue Firmenzentrale von Centrotherm werden sollte, bezahlte die IHK mit knapp 10 Millionen, den Rest mit 4,3 Millionen Euro die Stadt. Sie muss dafür wesentlich mehr in An- und Umbauten stecken. Ausserdem kaufte die Stadt für 1,3 Millionen das nordwestlich angrenzende Grundstück zurück, auf dem eines Tages das seit vielen Jahrzenten geplante Konzerthaus errichtet werden könnte.

Das Foyer muss erst noch gebaut werden

Während die Kammer in die zwei oberen Stockwerke zieht und auf grössere Umbauten verzichten kann, benötigt der untere Teil des ausladenden Gebäudes unter anderem einen neuen Eingangsbereich, ein Foyer, das dann später auch dem Konzerthaus dienen würde. So bestechend die Lage am Seerhein und an der Reichenaustrasse, auch wegen der Verkehrslage, ist: Dem künftigen Veranstaltungshaus fehlt ein angeschlossenes Hotel. Deshalb dürften noch heftige Debatten zu erwarten sein.

Kommt doch noch das Kongresshotel?

Eine Frage wird sein, ob man nicht statt der Konzerthalle erst mal ein Kongresshotel bauen sollte – oder ob man das Haus der Philharmonie nicht besser gleich kombiniert mit einem gastlichen Haus für Tagungsteilnehmer. Es dürfte jedenfalls jede Menge Stoff für den nächsten Bürgerentscheid geben.