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20. Oktober 2014 | Münsterbrunnen

Viel Lob für verspätete Rechenkünste im Baudezernat

Konstanz (gro) Meistens wird genörgelt, wenn sich Konstanzer über die Stadtverwaltung unterhalten. Seit der letzten Gemeinderatssitzung hat sich das geändert. Denn da wurde beschlossen, dass der vielfach vermisste Münsterbrunnen nach zehnjähriger Verbannung wieder seinen angestammten Platz vor der mächtigen Westfassade der alten Bischofskirche bekommen soll. Dies sei, so hört man, wohl vor allem den Rechenkünsten des neuen Baubürgermeisters zu verdanken. Und natürlich auch dem Gemeinderat, der sich davon beeindrucken liess.

Das Projekt Hofhalde vom Vorgänger „geerbt“

In vorbereitenden Ausschusssitzungen hatte Karl Langensteiner-Schönborn (Bild) seinen Zuhörern eröffnet, dass die umstrittene Platzierung der Brunnenschale auf der oberen Hofhalde etwa 200.000 Euro mehr koste als ursprünglich veranschlagt. Zur Erinnerung: Für die Gesamtsanierung des Plätzchens waren 85.000 Euro vorgersehen. Der Baudezernent musste sich wegen der nachträglichen Korrektur nicht genieren: Er, der sein Amt in Konstanz zum 1. Februar dieses Jahres antrat, hatte das Projekt von seinem Vorgänger Kurt Werner „geerbt“. Und unter Werner waren schliesslich schon die Kosten für die vor 6 Jahren neu gebaute Bodanbrücke über die Bahn von veranschlagten 1,2 auf tatsächliche 4,2 Millionen Euro gestiegen (auch wenn über 80 Prozent davon von Bund und Land bezahlt wurden).

Erst teuer, dann überraschend günstig

So unverschämt hoch der berechnete Zuschlagbetrag ausfiel, der für die Platzierung des Brunnens auf der oberen Hofhalde ausfallen würde, so preiswert liess sich von Langensteiner-Schönborn in der Gemeinderatssitzung die Installation auf dem Münsterplatz darstellen. Mit anderen Worten: Den Brunnen an seinem angestammten Platz zu stellen, kommt garade einmal halb so teuer wie ihn auf der Hofhalde zu platzieren. Wer hätte das gedacht! Diese Entwicklung hatte sich allerdings schon Anfang Oktober abgezeichnet, als einige Konstanzer den Baudezernenten zusammen mit Bildhauer Karl Gutmann bei einer Ortsbesichtigung beobachtet hatten. Der Künstler, der den Brunnen vor 51 Jahren geschaffen hatte, habe „einen hochzufriedenen Eindruck gemacht“.

Bild: Frieder Schindele




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