Dornröschen » Blog Archive » Kein Glück mit Stadtseilbahnen
Leserkommentare
 
Sponsoren
22. Oktober 2014 | Zwischenfall in Köln

Kein Glück mit Stadtseilbahnen

Konstanz/Köln/Hamburg (gro) Die Idee einer Stadtseilbahn vom Schänzle und vom künftigen Veranstaltunghaus (Centrotherm) über den Seerhein hinüber zum historischen Zentrum von Konstanz geistert nach wie vor als Zukunftsvision durch die Gemüter. Da stört es umso mehr, wenn es anderswo mit solch extravaganten Beförderungsmitteln mal gar nicht klappt. Wie zum Beispiel in Köln, wo am Dienstagabend eine Familie mit zwei kleinen Kindern aus 40 Meter Höhe von Rettungskräften abgeseilt werden musste. Die Gondel hatte sich wegen des starken Windes an einem Masten verhakt. Bereits Ende August sprachen sich die Bürger von Hamburg-Mitte mehrheitlich gegen das Projekt einer innerstädtischen Gondelbahn von St. Pauli zu den beiden Musical-Theatern im Stadtteil Steinwerder aus.

Die gleichen Seilbahn-Unternehmer

Das Aparte an der Hamburger Geschichte war, dass es sich bei den Projekteuren der Seilbahn um die gleichen österreichischen Unternehmer handelte, die gerne hoch über Konstanz gläserne Gondeln unterwegs sähen. Und in Hamburg wie in Konstanz hatten sich die Österreicher bereit erklärt, das Kostenrisiko für die Stadtseilbahn zu übernehmen. Dass die Hamburger davon trotzdem nichts wissen wollten, gab zunächst Rätsel auf.

Jedenfalls „das sicherste Verkehrsmittel“

Inzwischen ist zumindest das klar: Die Hamburger bezweifelten stark, dass die Stadtseilbahn mit ihren Gondeln in der Lage sein würde, mehrere tausend Besucher in angemessener Zeit vom zentralen Millerntorplatz zu den Musicaltheatern zu befördern, wo täglich Tausende aus halb Europa seit 13 Jahren vom „König der Löwen“ angelockt werden. In Köln weist man dagegen darauf hin, dass die städtische Seilbahn über den Rhein immerhin seit 1957, also seit 57 Jahren, praktisch unfallfrei verkehre, auch wenn es nun galt, insgesamt sechs Fahrgäste, darunter auch zwei Vettern aus New Jersey. aus luftiger Höhe zu retten. Auf seiner Homepage berichtet der Seilbahnbetreiber laut „Spiegel“-online jedenfalls, dass es sich bei der Seilbahn fraglos um „Kölns sicherstes Verkehrsmittel“ handle.




 Kommentieren    Trackback    Drucken

Noch keine Kommentare

Neuen Kommentar schreiben ...