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23. Oktober 2014 | Bleiben nun manche auf der Strecke?

Uli Burchardt und seine neue Grossfamilie

Konstanz (gro) Den Abend des 16. Dezembers, so heisst es in dem Brief, möge man bitte schön frei halten für eine „gemeinsame Weihnachtsfeier“; eine „separate Einladung“ werde „zu einem späteren Zeitpunkt”, aber natürlich noch rechtzeitig zugesandt. Das von Uli Burchardt unterzeichnete Schreiben an amtierende wie gewesene Gemeinderätinnen und Gemeinderäte dürfte inzwischen auch aktive und ehemalige Führungskräfte der Stadtverwaltung erreicht haben, ausserdem die Mitglieder von Aufsichtsräten städtischer Gesellschaften wie Wobak (Städtische Wohnungsbaugesellschaft mbh Konstanz), ferner die Beiratsmitglieder der Stadtwerke samt Bädergesellschaft, Busbetrieb, Trinkwasser- , Strom- und Gashandel. Keine Frage: Der inzwischen 43 Jahre alt gewordene Oberbürgermeister, einem feinen, aber kleinen Akademikerhaushalt entstammend, hat zur Vorweihnachtszeit seines dritten Amtsjahres die grosse, die ganz grosse Grossfamilie entdeckt.

Erstmals wurde das Konzil reserviert

Gefeiert wurde auf Geheiss und mit Duldung der Stadtverwaltung schon immer, allerdings eher getrennt und losgelöst von Abteilung zu Abteilung. Das hat sich dann über die Stadt verteilt. Da hatte die Kämmerei ihr Weihnachtsabendessen im „Barbarossa“, das Kulturdezernat im “Nicolai Torkel”, die Bädergesellschaft im „Waldhaus Jakob“, die ehemaligen Ratsmitglieder in der Spitalkellerei, das Baudezernat im „Mauriscghen Saal“ und der Entsorgungsbereich im “Costa del Sol”, um nur einige, vielfach austauschbare Beispiele zu nennen. Erstmals wird nun für alle das Konzil gewählt, für eine gemeinsame Weihnachtsfeier.

Johannes Kumm: Mit Nachfragen ist zu rechnen

Die unerwartete Voreinladung des Jahres 2014 werde zu Nachfragen aus den Reihen der Gemeinderätinnen und Gemeinderäte führen, prophezeit Johannes Kumm (SPD). Bisher sei es üblich gewesen, dass die Stadtverwaltung den Gemeinderat im Anschluss an die letzte Sitzung des Jahres zu einem Abendessen einlädt. Dazu seien die Lebensgefährten der Ratsmitglieder willkommen gewesen, laut Kumm „eine nette und sinnvolle Geste“. Schliesslich nehme das Ehrenamt eines Gemeinderatsmitglieds, sagt Stadtrat Kumm, „der Familie eine Menge Zeit weg“. Kumm fragt: „Wer glaubt eigentlich, dass diese Geste plötzlich nicht mehr angebracht ist?“ Die nächste Gemeinderatssitzung ist am 20. November, da will Kumm selber nachfragen.

Bild: Frieder Schindele




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