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7. Oktober 2015 | Schweiz testet Produkt der Ikea-Stiftung

Ein Flüchtlingshaus für 1000 Euro

Konstanz/Aarau (gro) Die Schweiz testet das Flüchtlingshaus von Ikea. Es wurde von der gemeinnützigen Stiftung des schwedischen Möbelkonzerns in Zusammenarbeit mit dem Flüchtlingshilfswerk der UNO (UNHCR) entwickelt, im Irak und in Äthiopien mit Erfolg erprobt und in Syrien im grösseren Stil als halbwegs menschenwürdige Unterkunft aufgebaut. Jetzt wird es im Kanton Aargau getestet. Erste Probeaufstellungen verliefen positiv. Nun überlegen Bund und Kantone der Schweiz, eine grössere Anzahl der neu konzipierten Flüchtlingsunterkünfte anzuschaffen.

Wesentlich besser als Zelte

Als Notunterkünfte eignen sich die von der Ikea-Stiftung entwickelten Flüchtlingshäuser wesentlich besser als etwa Zeltanlagen, wie aus einem aktuellen Bericht des Schweizer Boulevardblattes „20 Minuten“ hervor geht. „Faltbar und transportabel“ sei das Flüchtlingshaus, heisst es dort. Jeder dieser „Shelter“ koste 1000 Euro, wiege 100 Kilo und biete auf 17,5 Quadratmetern Wohnfläche fünf Personen Platz. Das neu entwickelte Flüchtlingshaus sei zudem „faltbar und gut transportierbar“.

„Das kann man auch in der Schweiz gebrauchen“

Die Abteilung Militär und Bevölkerungsschutz des Kantons Aargau hat in den vergangenen zwei Wochen zwei dieser Ikea-Häuser getestet. „Die Erfahrungen sind positiv“, wird Balz Bruder, Leiter der Kommunikation beim Schweizer Gesundheitsdepartements zitiert. „Was sich anderswo in der Welt bewährt“ habe, könne man auch in der Schweiz gebrauchen.

Der bevorstehende Winter macht Sorgen

Anstatt Asylsuchende in Zelte einzuquartieren, könnten die mobilen Ikea-Häuser eine bessere Unterbringungsmöglichkeit bieten, findet man in der Schweizer Nachbarschaft. Der heranrückende Winter mache in den Zelten zu schaffen. Laut „Schweiz am Sonntag“ beklagen sich die Asylsuchenden in den Zelten schon jetzt über die Kälte in der Nacht. Für Alexandra Karle von Amnesty International sei klar, heisst es bei „20 Minuten”: „Die Ikea-Häuser sind geeignetere Unterkünfte als Zelte oder Bunker“.




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