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27. November 2015 | Buchvorstellung in der Spiegelhalle

Laura macht die junge Inge wieder quicklebendig

Konstanz (gro) Inge Egler hat dem Konstanzer Theater nicht nur ein Leben lang die Treue gehalten, sondern auch Jahrzehnte lang fürs Theater gesorgt. Deshalb ist es durchaus angemessen gewesen, dass sich Christoph Nix erbot, den Abend in der Spiegelhalle zu gestalten, bei dem die mittlerweile 85 Jahre alte Konstanzerin im Mittelpunkt zu stehen hatte. Doch es kam anders, denn der Intendant stürzte kurz zuvor mit dem Fahrrad und muss seither das Bett hüten. Der Abend mit Inge Egler, bei dem ihr vor über 70 Jahren verfasstes Tagebuch vorgestellt wurde, geriet trotzdem zu einem rundum gelungenen Ereignis. Das lag vor allem an Laura Kuhr, die aus dem Tagebuch vorlas.

Antonia Beermann übernahm die Regie des Abends

Nach dem Unfall des Intendanten übernahm Antonia Beermann die Regie. Die Dramaturgin des Stadttheaters entschied sich für eine Lesung, für einen Auftritt der 18-jährigen Laura Roberta Kuhr, ein offenbar hochtalentiertes Mitglied des Jugendclubs am Stadttheater. Christoph Nix hatte geplant, ein Interview mit der Autorin des Tagebuchs in den Mittelpunkt des Abends zu stellen. Doch zum Mittelpunkt wurde nun die Lesung von Laura. Sie gab der jungen Inge Hauser, wie Inge Egler als 13-jährige Schülerin einst hiess, nach über 7 Jahrzehnten die angemessen jugendliche Stimme von damals: nicht nur für die heute 85-jährige Autorin, sondern auch für ihre Tochter, für Freunde und Bekannte ein Erlebnis.

Rechtzeitig zum Beginn der Adventszeit

Rechtzeitig zum Beginn der Adventszeit (und des Weihnachtsmarkts!) ist das „Tagebuch der Inge H. 1943/44“ in den Konstanzer Buchhandel gelangt. Die Konstanzer Druckerei Otto hat ein Glanzstück zu Wege gebracht. Nicht zuletzt durch die Einbindung von 12 Holzschnitten aus dem Atelier von Jan Peter Thorbecke. Das Buch kostet 17 Euro. Für Geizhälse: Angesichts der hervorragenden Druckqualität und der niedrigen Auflage (400 Exemplare) ist das „Tagebuch der Inge H. 1943/44“ eine rassige Wertanlage - und das ganz abgesehen vom Charme eines einmaligen Zeitdokuments.

Siehe auch: www.tmw-kn.com/blog/2015/11/21/%E2%80%9Eda-mochte-man-schauspielerin-werden%E2%80%9C





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