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14. März 2016 | Mal sehen:

Frieders Momentaufnahmen vom 24. Febr. - 13. März 2016

Konstanz (fs) Heute einige Momentaufnahmen vom Wahlkampf in Konstanz. Zugegeben, diesmal sind die Fotos  nicht im Vorbeigehen entstanden  - sondern gezielt geschossen. Nach fast zwei Jahren war es an der Zeit, das Format meiner Bilder etwas zu variieren und zusammenzufassen.

Passend zum Thema ein Startbild –  wieder einmal ein Selfie von mir. Es war nicht schwer, dafür einen Promi zu treffen, überall standen oder hingen sie herum. Was auffiel - sie waren fast alle unbeschädigt – oder die Werbeteams tauschten die „Invaliden“ schnell wieder aus. „Kretsche“ ist, das wissen wir in der Zwischenzeit, trotz Blessuren der Sieger.

> 24. Februar, 15:39 Uhr: Besonders schwer im Wahlkampf hatte es sich Minister Peter Friedrich gemacht. Als Quereinsteiger ohne Mandat im Landesparlament wollte er jetzt einen Abgeordnetenplatz gewinnen. Immer nah am Wähler, so seine Devise, klapperte er in jeder freien Minute den Wahlkreis auf Stimmenfang ab …

> … wir haben an über 7.500 Türen geklingelt, die meisten Reaktionen waren positiv, sagt Friedrich voller Optimismus

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> 25. Februar,  08:12 Uhr: Ohne Helfer geht im Wahlkampf nichts. Fabio Crivellari, Kandidat der CDU, bekam dabei Unterstützung von Stephan Grumbt, dem Behindertenbeauftragten von Konstanz. Gemeinsam fuhr man mit der Bahn das Kreisgebiet ab …

> … man sieht auf den ersten Blick, das ist mehr als eine Wahlkampfaktion. Wenn man in fast allen Bahnhöfen des Kreises behinderte Menschen wie „Kartoffelsäcke“ in die Züge schieben muss, dann besteht Handlungsbedarf. In der Tat, das ist nicht akzeptabel

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> 25. Februar,  20:02 Uhr: Simon Pschorr (r), von den Linken, hat für seinen Wahlkampf Hannes Rockenbauch aus Stuttgart als Zugpferd geholt. Rockenbauch hat sich als Gegner von Stuttgart 21 einen Namen gemacht, heute ist er Stadtrat in Stuttgart. Beide diskutierten qualifiziert über Stadtentwicklung. Vor allem Rockenbauch glänzte durch fundierte Sachkenntnisse von Konstanz

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> 27. Februar,  20:02 Uhr: NEIN - kein Versehen. Aufgerufen wurde an diesem Tag bei Karrenbauer ein Gemälde von einer anderen wichtigen Wahl in Konstanz. 1548, so der Historiker Daniel Gross, hatten die Konstanzer die Wahl zwischen einem aussichtslosen Kampf gegen Österreich oder der Übergabe der Stadt an die Habsburger. Das versteigerte Bild von Gebhard Gagg zeigt die Unterzeichnung des Übergabevertrags durch den Rat der Stadt, es ging für € 600 in die Schweiz

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> 03. März, 18:35 Uhr: Praktisch unsichtbar war der Kandidat der AfD. Aus gesundheitlichen Gründen sagte er Wahlveranstaltungen und -diskussionsrunden ab. Eine geplante Veranstaltung im Restaurant Hohenegg fand auch nicht statt. Somit konnte sich dort nichts zusammenbrauen. Geschadet hat dieses Versteckspiel kaum, 8,9 % der Konstanzer gaben dem unbekannten Kandiaten eine Stimme. Er sei bei Wahl in den Landtag in der Lage das Mandat anzunehmen, schrieb er auf seiner Homepage

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> 29. Februar,  19:25 Uhr: Zu einer Diskussionsrunde im K9 wurde die AfD gleich gar nicht eingeladen. Der Gastgeber, die Gewerkschaft Ver.dI, traf dort auf rundherum gut vorbereitete Wahlkämpfer. Übrigens, an der Decke sind Reste der alten Stuckdecke der Pfarrkirche St. Paul aus dem Jahr 1734 zu sehen, so Daniel Gross

> … hier einmal kompakt – die Kandidaten und die Kandidatin auf einem Bild. Von links: FDP – Jürgen Keck, Die Grünen – Nese Erikli, Die Linke – Simon Pschorr, CDU – Dr. Fabio Crivellari und SPD – Peter Friedrich

> … auch dabei, der Lokalchef des Südkurier. Jörg-Peter Rau profiliert sich in letzter Zeit auch als Fotoreporter. Hier fotografiert er von der Empore des K9. Er hat übrigens die gleiche Kamera wie ich

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> 03. März,  19:55 Uhr: Heute bei den Grünen. Der Einsatz der Polizei beim Brigantinus lässt vermuten, hier ist was los …

> … und tatsächlich, die Stimmung der Anwesenden, vor allem der Frauen, ist hervorragend …

> …die Erklärung, Claudia Roth ist zur Unterstützung der Kandidatin der Grünen da. Das Motto, „Frauen rebelliert“. Eine bessere Lehrerin gibt es vermutlich bei diesem Thema nicht

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> 04. März,  20:53 Uhr: Nicht so temperamentvoll referierten am nächsten Tag die beiden Minister Nils Schmid und Peter Friedrich über ihre Arbeit und die Zukunftsvorstellungen der SPD. Man kann es sich kaum vorstellen, zwei doch erfolgreiche Minister der Landesregierung stellen sich den Bürgern und nur 90 Zuschauer interessieren sich

> 05. März,  10:55 Uhr: Auch auf dem Wochenmarkt auf dem St.-Gebhard-Platz ging es verhalten zu. Wahlkämpfer fingen Hausfrauen und Hausmänner ab. Der Regen verdarb etwas die Lust auf emotionale Wahlgespräche …

> …  schau mal - da rechts, das ist doch die FDP?

> … und tatsächlich, die Partei wird wieder wahrgenommen. Der FDP-Kandidat für Konstanz, Jürgen Keck, war persönlich da und kämpfte mit feuchten Augen um jede Stimme (Nachtrag: Der Einsatz hat sich gelohnt. Jürgen Keck kommt über ein Zweitmandat in den Landtag. Gratulation.)

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> 08. März,  20:57 Uhr: Heute die große Elefantenrunde im Konzil, verstärkt rechts durch Sebastian Pantel, dem Online-Chef des Südkurier. Digital, das merkt man, wird immer mehr an Bedeutung gewinnen. Es wird nicht mehr lange dauern, dann sitzen Leute wie Pantel in der Mitte

> … über 500 Konstanzer waren gekommen. In der vorderen Reihe, auf Platz drei und vier von links – Bernd und Michael. Sie hatten bereits in Radolfzell bei der Podiumsdiskussion die Kandidatin und Kandidaten unter die Lupe genommen. An den Mienen und dem Beifall der Zuschauer konnte man übrigens sehr gut die Prioritäten der einzelnen Zuhörer erahnen. Mit einer Gesichtserkennungssoftware wird man in Zukunft … Orwell

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> 22:51 Uhr: Nach der Südkurierdiskussion noch einen Absacker in der Seekuh. Der Nachbar von Fabio Crivellari, der ehemalige, ehemalige, ehemalige Lokalchef des Südkuriers, Hannes Bärmann, war auch da

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> 09. März,  14:11 Uhr: Am nächsten Morgen nochmals Crivellari. Peter Tauber, der Generalsekretär der CDU war da – unter dem Motto „Auf einen Tee im Wessenberg Cafe“. Vor einigen Tagen war auch Nils Schmid von der SPD „Auf einen Tee unterwegs“ - für die SPD in Singen. Das mit dem Tee ist vermutlich ein neues Wahlkampfformat. Bei Erfolgen der Rechten könnte es bald einen Getränkewechsel geben. „Auf einen Schnaps oder ein Bier“ – solche Getränke sind an Stammtischen beliebter

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> 13. März,  13:00 Uhr: Wahltag. Feuer unterm Dach? Wenn ausgezählt ist, wird man es wissen. Im Wahlraum ist man mit der Wahlbeteiligung zufrieden. Sie ist bis zur Mittagspause besser als bei der letzten Wahl

> 19:35 Uhr: 69,9 % Wähler gingen in Konstanz zur Wahl

> 19:21 Uhr: Party bei den Grünen. Die Gewinnerin ist Nese Erikli mit 41,7 % der abgegebenen Stimmen in Konstanz. Gratulation.

> 20:00 Uhr: Keine Partystimmung. Der Koalitionspartner der Grünen ist der große Verlierer. Nur 13,1 % der Konstanzer gaben der SPD ihre Stimme. Auch die CDU dürfte mit 20.1 % auch nicht in Feierlaune sein

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Ach übrigens, die nächste Wahl ist vermutlich im September 2017

Vielen Dank für Ihren Besuch. Schauen Sie wieder mal vorbei.

Frieder Schindele

Frieders Momentaufnahmen:

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Ein Kommentar

  1. 1. Wolfgang Becker

    Mal eine ganz ander,

    ich meine tolle, Sich auf das Geschehen in einem Wahlkampf.

    Mir hat auch die Wahl der technik gefallen:

    Nicht Farbe,
    mal wieder Schwarz-weiß, kann man da doch viel mehr “sehen”

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