Dornröschen » Blog Archive » „Blickfang“ in Kreuzlingen direkt neben Museum Rosenegg
Leserkommentare
 
Sponsoren
27. August 2016 | Auch heute: Kultur grenzüberschreitend

„Blickfang“ in Kreuzlingen direkt neben Museum Rosenegg

Konstanz/Kreuzlingen (gro) Kunst, Kultur und Kunsthandwerk funktionieren am Westlichen Bodensee grenzüberschreitend. Es gibt die (weltweit einmalige) Kunstgrenze Johannes Dörflingers, dessen „Kunst an der Grenze“ am Konstanzer Hauptzoll sowie Museums- und Kunstnächte von Konstanz und Kreuzlingen, unter anderem einen gemeinsamen Flohmarkt und Frühstückstafeln, die Grenzlinien ignorieren. Hinzu kommt jetzt ein Kinofestival namens „Blickfang“. In zwei Blöcken geht es erstmals heute in der Nachbarstadt über die Bühne.

Ein Tipp für Sparfüchse

Beginn des kleinen Festivals ist heute Samstag. Block 1 startet um 16 Uhr (bis bis 18:15 Uhr), Block 2 um 20 (bis 22.15 Uhr). Zur Einstimmung hatte es am Freitagabend eine Lesung von Christoph Sutter mit live Musik von Udo Krummel gegeben. Pro Kino-Block (jeweils 2 Filme) werden 15 Schweizer Franken fällig. Info für Sparfüchse: Gratis ist am Sonntag, 28. August, ab 16 Uhr die Teilnahme an der Preisverleihung mit anschließender Vorführung der Gewinnerfilme.

Unterstützung fürs Scala-Projekt von Douglas Wolfsperger

Grenzüberschreitend ist das erste Kreuzlinger Filmfestival auch deswegen, weil der Event nebenher dafür genutzt wird, das Projekt des Konstanzer Filmemachers übers Konstanzer Programmkino Scala zu unterstützen, das zum bevorstehende Jahresende geschlossen wird, um einem weiteren Drogeriemarkt Platz zu machen. Bekanntlich hat der Konstanzer Gemeinderat lediglich eine Förderung in Höhe von 2.499 Euro genehmigt, während der Kanton Thurgaus (inklusive Kreuzlingen) für Douglas Wolfspergers Dokumentarfilm-Projekt immerhin 23.500 Euro zur Verfügung stellt.

Eva Mattes zeigt sich „erschreckt“

Nicht nur Kreuzlinger und Konstanzer Cineasten sind enttäuscht über die als armselig empfundene Unterstüztung von Wolfspergers Projekt. Erstens ist der Filmemacher wiederholt international und national ausgezeichnet worden. Zweitens handelt es sich um einen Sohn der Stadt, der die Verbundenheit gegenüber seiner Heimat in mehreren Filmen eindrucksvoll dargestellt hat. Es ist jedenfalls nicht verwunderlich, dass sich Eva Mattes, am Bodensee besonders bekannt geworden als “Tatort”-Kommissarin, „erschreckt“ darüber zeigt, dass sich die Mehrheit des Konstanzer Stadtparlaments derart zugeknöpft zeigt. Der „Zuschuss“ in Höhe von knapp 2.500 Euro, wie er vom Konstanzer Gemeinderat genehmigt wurde, reiche gerade einmal für einen einzigen Drehtag.




 Kommentieren    Trackback    Drucken

Noch keine Kommentare

Neuen Kommentar schreiben ...