Konstanz (gro) Das Tertianum ist morgen Donnerstag Schauplatz einer ungewöhnlich sympathischen Begegnung. Die noble Altersresidenz an Marktstätte und Fischmarkt in den historischen Gemäuern des ehemaligen Heilig-Geist-Spitals beherbergt für ein paar spannende Stunden die Allensbacher Bestsellerautorin Gaby Hauptmann und ihren immobilienschweren Münchner Geliebten Josef „Pep“ Schmidbauer. Moderiert wird die Begegnung, die bei diesen Veranstaltungen (jeweils ab 17.30 Uhr) immer auch von einem noch unbekannten „Überraschungsgast“ komplettiert wird, von Siegmund Kopitzki, dem Kulturredakteur des „Südkurier“.

Schafft Schmidtbauer die Gaby vom Bodensee weg? Wohl kaum!

Man sollte Kopitzki und dem Tertianum auf jeden Fall dankbar sein, dass sie Gaby Hauptmann mal wieder, wenigstens ein bisschen, ins lokale Rampenlicht bringen. Wer kann schon mit einer Schriftstellerin aufwarten, die mehr als 30 Bücher geschrieben hat, die millionenfach verlegt und in über zwei Dutzend Sprachen übersetzt worden sind, übrigens auch ins Chinesische. Hinzu kommt neuerdings die Gefahr, dass die Gaby ins Oberbayerische entführt werden könnte. Denn ihr neuer Liebling ist Münchner, auch wenn er eigentlich Österreicher ist. Gott sei Dank liebt Gaby nicht nur Pep (”Wir tun uns einfach gut!”), sondern auch den Bodensee!! Und den recht innig!

Kopitzki macht uns hoffentlich alle klüger

Bedenklich stimmt zunächst, dass Josef „Pep“ Schmidbauer ein geradezu unheimlich sympathischer Typ ist. Doch Gaby Hauptmanns in Jahrzehnten gewachsene Verbundenheit mit dem See, seiner Landschaft und seinen Ureinwohnern, seiner Fauna und seiner Tierwelt steht einer Abwanderung sozusagen grundsätzlich entgegen. Wir vermuten stark: Bevor Gaby Hauptmann nach Oberbayern zieht, bewegt Pep Schmidbauer seinen sympathischen Hintern ein für alle Mal an den Gnadensee. Talk-Moderator Kopitzki sollte am frühen Donnerstagabend im Konstanzer Tertianum mit seinen Fragen diesbezüglich für beruhigende Aufklärung sorgen.