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19. Oktober 2016 | Gemeinderat gegen Bebauung

Litzelstetter Loh-Äcker bleiben grün

Konstanz/Litzelstetten (gro) Der Gemeinderat hat am Dienstag mit grosser Mehrheit eine Bebauung der Äcker im Litzelstetter Gewann Im Loh abgelehnt. In der Sondersitzung des Stadtparlaments wurde bei nur 8 Gegenstimmen beschlossen, für den fraglichen Bereich am Litzelstetter Ortseingng einen Bebauungsplan aufzustellen, in dem das Gewann als Grünfläche festgeschrieben wird. Die damit verbundene Veränderungssperre wurde sogar einstimmig gutgeheissen. Der Litzelstetter Ortschaftsrat hatte sich für eine Bebauung der Loh-Äcker ausgesprochen.

Bauinteressenten wollten „Flüchtlingsnovelle“ nutzen

Harald und Armin Nops sowie Andreas Scherf, denen ein stattlicher Teil der Äcker des Gewanns Im Loh gehört, hatten in den vergangenen Jahren wiederholt vergeblich versucht, für ihre Grundstücke eine Baugenehmigung zu bekommen. Dies wurde mit Hinweisen auf das Bodenseeleitbild, auf den Natur- und Landschaftsschutz sowie auf den Flächennutzungsplan jedes Mal abgewiesen. Nun wollten sie die so genannte Flüchtlingsnovelle zum Bundesbaugesetz nutzen. Die vorübergehend geltende Gesetzesänderung soll die Genehmigung für den Bau von Anschlussunterkünften für anerkannte Asylsuchende erleichtern: Unter bestimmten Bedingungen wird die Inanspruchnahme von eigentlich nicht bebaubaren Grundstücken erlaubt.

Am Marienweg ist ausreichend Platz

Zum Geist der „Flüchtlingsnovelle“ gehört, dass eine Ausnahme gegenüber eigentlich geltenden Einschränkungen nur dann gemacht werden kann, wenn eine bestimmungskonforme Lösung nicht oder nur sehr schwer zu erreichen ist. Diese Bedingung ist nach Ansicht der Stadtverwaltung und vieler Litzelstetter nicht erfüllt. Denn es gibt durchaus Areale auf der Litzelstetter Gemarkung, auf denen eine Bebauung ohne Zurückstellung gesetzlicher Bestimmungen möglich ist oder möglich gemacht werden kann; zum Beispiel am Marienweg, wo der Bau von 80 Wohnungen geplant ist.




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