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4. Januar 2019 | Songyl: „Nie mehr so wild wie in dieser ersten Nacht“

Absolutes Multikulti im neuen „Bürgertröpfle“

Konstanz (gro) Wo Jahre lang vor allem feuchtfröhliche Konstanzer Altherrenkultur den Ton angab, ist nun das absolute Multikulti hineingefahren, mit sehr viel Wumms und enormem Krach, und zwar ins „Bürgertröpfle“. Die Nachbarschaft dort, vom „Globetrotter“ seit Jahren einigermassen durchtrainiert, kann sich, so sieht es aus, noch auf einiges gefasst machen. Doch Songyl (im Bild oben rechts), die neue Wirtin des „Bürgertröpfle“ beschwichtigt: „So wild wie in der ersten Nacht wird’s höchstens mal an Fasnacht.“

Bordeauxrot leuchtet der Turban aus Nordindien

Mit Songyl hat eine Kurdin das „Bürgertröpfle“ in der Hüetlinstrasse übernommen, frisch renoviert, aber leider nicht grösser geworden. Dafür ist das, was erhalten geblieben ist, jetzt ein bisschen geräumiger. Keine Kochnische mehr, doch dafür gibt’s vorbereitete Schnittchen, erfährt man von Songyl, die von Hevin, ihrer 21-jährigen Tochter, unterstützt wird. Am Tresen unterstützte sie in der ersten Nacht ein offensichtlich versierter Bierzapfer. Er heisst Rawat und kommt aus dem Punjab. Sein Freund, der Stunden später ins „Bürgertröpfle“ kommt, leuchtet mit seinem bordeauxroten Turban: Ein stolzer Sikh im „Bürgertröpfle“! (Dem offensichtlich das Weizenbier schmeckt.)

Aus Brasilien, Argentinien und Kuba

Den teilweise ohrenbetäubenden Sound steuert ein Mann aus dem Hegau bei: DJ Flaka aus Engen-Mühlhausen. Gut zu wissen, dass er seine Anlage nach erfolgter Beschallung wieder mit nach Hause nehmen wird. Ein toller Typ und versierter Könner. Aber noch so ein Abend und in Stadelhofen würde sich eine Lärmschutzbürgerwehr formieren. Grossen Spass hatten aber diese eine Nacht nicht nur Ana-Maria aus Salvador da Behia und ihre Freundin Marina als El Salvador, Maribel aus Buenos Aires oder Gloria aus Kuba – sondern auch Urschwaben wie Werner mit seiner Christine, beide aus Sindelfingen, von den begeisterten Schweizern und Italienern, die das „Bürgertröpfle“ schier zum Platzen brachten, ganz zu schweigen.

Keine Spur von Feindseligkeit

Mehr Multikulti, mitten durch die Nacht, Schiiten, Sikhs aus Chandigarh und Moslems, Frauen und Männer, die sich mögen, Latinos und Araber, Schwarze und Braune, die mit einander flirten, trinken, lachen, scherzen und tanzen – mehr Multikulti geht kaum. Im „Bürgertröpfle“ war in der Nacht zum Neuen Jahr auch nicht die Spur von irgend einer Feindseligkeit zu spüren.
Ah, ja: „Songyl“, der Name der Wirtin vom „Bürgertröpfle“, heisst, ins Deutsche übersetzt, soviel wie „Letzte Blume“. Möge sie spriessen und gedeihen!



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3 Kommentare

  1. 1. Franz X.

    Hi,
    kleiner Hinweis:

    Es muss “Songül” heißen, und dieser Name bedeutet genau genommen “letzte Rose”.

  2. 2. Franz X.

    Hi,
    kleiner Hinweis:

    Es muss richtig “Songül” heißen, und dieser Name bedeutet genau genommen “letzte Rose”.

  3. 3. Franzi

    Super 👍

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