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3. Mai 2019 | Von Erwärmung keine Spur

Mit „Klima-Notstand“ in die Schlagzeilen

Konstanz (gro) Die schönste Stadt am Bodensee hat es wieder einmal geschafft: Über Konstanz wird europaweit berichtet. In die Schlagzeilen gebracht haben es die Schülerbewegung „Fridays for Future“ (FFF) und der Gemeinderat: Seit Donnerstag ist Konstanz die erste deutsche Stadt, die den „Klimanotstand“ ausgerufen hat. Dabei wäre ein bisschen Erwärmung gar nicht so ohne. So kommt zum Beispiel die soeben angebrochene Out-Door-Saison des Rosgarten-Museumscafés (Bild) wegen des unfreundlichen Wetters einfach nicht in Schwung. Und das, obwohl es sich um das romantischte Gartencafé am Bodensee handelt.

Aktueller Wasserstand „normal“

Zwar ist seit Wochen die Rede vom ausgedörrten Boden im Südwesten Deutschlands. Doch der Wasserstand des Bodensees ist, wie die Behörden Deutschlands, der Schweiz und Österreichs übereinstimmend melden, „für die Jahreszeit normal“. Das sah im vergangenen Herbst noch ganz anders aus, als neben massiven Rückgängen der Fischpopulationen und wegen des Rückgangs der Zuflussmenge Mitte Oktober, vor der Mündung des Altenrheins in den See, erstmals eine neue, aus dem Seegrund sich erhebende Sandinsel von 200 Meter Länge und 50 Meter Breite auftauchte. Auch die Prognosen sind günstig, weil viel Schnee gefallen ist, der dann demnächst als massenhaftes Schmelzwasser den Bodensee weiter auffüllen wird.

Die Empörung bleibt berechtigt

Das Wetter macht nicht nur im April, was es will, sondern auch im Mai. Ob es dieses Jahr genug oder zu wenig regnen wird, weiss der beste Metereologe nicht. Doch dass Verbrennungsmotoren, wie sie immer noch in den meisten, systemisch längst überholten Blechkarossen laufen, seit Generationen die Atemluft von Kindern, Erwachsenen und Alten vergiften, sollte, so möchten wir wohl alle meinen dürfen, nicht länger hingenommen werden. Auch dem Klima täte es im Übrigen gut, wenn die Atmosphäre nicht länger mit Unmengen von Stickoxyden, Feinstaub und krebserregenden Kohlewasserstoff-Partikeln versaut würde.



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Ein Kommentar

  1. 1. Bruno Neidhart

    Es ist schon eine besondere Nummer - das mit dem ausgerufenen “Konstanzer Klimanotstand”. Zwar in der lokalen Bedeutung eventuell nicht ganz vergleichbar mit dem Ausrufen der Fasnet. Aber immerhin. Wenn schon fussball-, oder konzerthaus-, oder kunstmuseumsbezogen aus der Stadt für ganz Deutschland und darüber hinaus keine großartigen Erfolgsmeldungen zu vermelden sind, so wird doch klimatisch wenigstens der Tourismus wohl noch mehr gefördert, denn wer will nicht wissen, worin denn dieser Konstanzer Notstand besteht, wo er zu besichtigen ist, wohin denn die Stadt im freien Fall klimabezogen zu trudeln beginnt. Und so ist standesgemäss der Konschtanzer OB gefordert, dieses Fallen frisch-fromm-fröhlich nicht nur aufzuhalten und u.a. ganzjährig für freie Sicht auf den Säntis und saisongerecht für angenehme Seetemeperaturen am Hörnle zu sorgen. Nein - es gibt noch sehr viel mehr zu tun aufgrund einer ernsten Klimabotschaft, welche Experten - davon gibt es weltweit zuhauf - allerdings bereits seit Jahrzehnten verbreiten. Nun ist die Botschaft auch in Konstanz angekommen und sogar amtlich ausgerufen worden. Ja super. Ein echter Medienreisser für die Stadt zum See. Ist da vielleicht gar alles von Kommunikationsdesignern der HTWG am Seerhein inszeniert worden? Sagen wir es mal so: Es machte jedenfalls Sinn - einerseits werbend für die Stadt zu agieren, und gleichzeitig im günstigsten Fall für eine Politik in den kommenden Jahrzehnten zu plädieren, die tatsächlich klimabezogen bei jeder sich bietenden Gelegenheit entsprechend erkennbar werden soll. Wow. Oder abwarten.

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