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21. Juli 2022 | Enttäuschung beim Jungen Forum nach Klima-Beschluss

„Wer nichts ändern will, ist vom Aussterben bedroht“

Konstanz (gro) Herbe Enttäuschung beim Jungen Forum: Dass statt eines „Klimadezernats“ mit einem Chef im Bürgermeisterrang „nur“ ein Klimaschutz-Amt eingerichtet werden soll, macht die Anhänger dieser kommunalpolitischen Vereinigung und vor allem ihre vier Gemeinderatsmitglieder „zutiefst traurig“, hat uns Anna Gladkova geschrieben. Die Pressebeauftragte hat das Statement des Jungen Forums zum betreffenden Gemeinderatsbeschluss herausfordernd betitelt: „Wer nichts ändern will, ist vom Aussterben bedroht“.

„Die Hälfte hat die Sache nicht begriffen“

In der Stellungnahme wird daran erinnert, dass mit der ganz knappen Mehrheit von 20:19 Stimmen vom Gemeinderat beschlossen wurde: Konstanz bekommt kein Klimadezernat und keinen Klimabürgermeister. Somit sei „für uns offensichtlich“, dass der von Gemeinderat und Oberbürgermeister ausgerufene Klimanotstand „nur eine leere Geste“ gewesen sei. Und es sei kein Zufall, dass in den letzten drei Jahren „so gut wie nichts in diesem Sinne passiert ist“. Den Ernst der Sache habe die Hälfte des Gemeinderates „nicht begriffen“, auch weil man „auf nichts verzichten“ wolle.

Ein Bürgermeister für die Augenhöhe

Ein Klimadezernat, davon ist man beim Jungen Forum Konstanz (JFK) überzeugt, hätte dem Thema Klima „ein ganz anderes Gewicht und eine andere Sichtbarkeit gegeben“; ein Klimabürgermeister hätte auf Augenhöhe mit den anderen Dezernenten „und auf Landesebene mitreden“ und für mehr Durchsetzungsfähigkeit sorgen können. Letztendlich wäre ein eigenes Klimadezernat auch ein Symbol dafür gewesen, „dass Konstanz bereit ist, die Ärmel hochzukrempeln und endlich ins Handeln zu kommen“, heisst es in der Stellungnahme weiter.

„Nur gemeinsam können wir etwas bewegen“

Es gehe schliesslich „um unsere Zukunft, um unser aller Klima“. Das betreffe „Männer genauso wie Frauen, Gutbetuchte genauso wie die Armen. Und nur gemeinsam „können wir etwas bewegen und unsere Zukunft und die Zukunft unserer Kinder sichern“. Dazu müssten „alte Strukturen aufgebrochen und neue Wege begangen werden“. Dafür bleibe „wirklich wenig Zeit“. Umso unverständlicher sei es, wenn kommunale Mitstreiter „immer noch Parteidisziplin, Standesdünkel oder einzelne Befindlichkeiten über unser aller Zukunft“ stellen“. Doch wo kein Wille sei, sei eben „auch kein Weg“.



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