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![]() 02.05.2005 | Gelassenheit nach dem doppelten Europa-Nein ![]() "Die Spekulanten profitieren"
"Das muss ja schief gehen", sagte der Schweizer. Wenn nicht einziges Land dagegen sein dürfe, komme ein Gefühl der Zwanghaftigkeit auf, und "das ist Entscheidungsprozessen selten zuträglich.." Gerade in Zeiten, da die wirtschaftliche Lage Sorgen bereite, sei beim Volk die Bereitschaft groß, alles Neue abzulehnen. Ähnlich empfindet Guido Kasper. Der international engagierte Fotograf, der viel im Ausland zu tun hat, sagte, jetzt sei die Politik gefordert. Der europäische Gedanke müsse "besser und wesentlich überzeugender kommuniziert" werden. Dann könne erneut und wahrscheinlich erfolgreich abgestimmt werden. Kasper: "Es reicht halt nicht, eine gemeinsame Währung durchzupauken." Da müsse schon mehr geboten werden. Doch das sei machbar. Der Lichtbildner sieht im negativen Ausgang der beiden Referenden "die Chance auf einen durchaus heilsamen Schock" für die europäischen Regierungen und Parlamente. Etwas skeptischer reagiert Brigitte Schnakenbourg. Die in Deutschland, Österreich und der Schweiz als Unternehmensberaterin tätige Juristin ist der Auffassung, dass vorerst nur eines mit Sicherheit festgestellt werden könne: "Etliche Spekulanten haben wieder einmal glänzend verdient, indem sie auf eine Schwächung des Euro setzten." Und die Tatsache, dass deren Sicht Wirklichkeit geworden ist, bedeute eben ganz einfach auch, dass Europa in seiner Entwicklung zurückgeworfen worden sei. |
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