27.06.2005 | Sparmaßnahmen beim SWR

Horst Frank befürchtet Funkschatten

Konstanz (gro) Oberbürgermeister Horst Frank befürchtet, dass Konstanz und die Bodenseeregion in den (Rund-)Funkschatten geraten. Anlass für die Befürchtung sind Berichte über Sparpläne des Südwestrundfunks (SWR), der nun ausgerechnet bei den Regionalsendern kürzer treten will. Frank wird in seinen Bemühungen um eine angemessene Berücksichtigung der Region Bodensee-Oberschwaben vom Ravensburger CDU-Abgeordneten Ulrich Müller unterstützt. Müller her sich bereit erklärt, vor einer endgültigen Entscheidung über den "Griff in die Region" die Landräte, Bürgermeister und sowie "zwei bis drei Landespolitiker" für aufklärende Gespräche an einen Tisch zu holen.

Horst Frank warnt davor, die Bodenseeregion rundfunkpolitisch stiefmütterlich zu behandeln. Die durch eine Indiskredition bekannt gewordenen Ausdünnungspläne stünden im Widerspruch zur mehrfach erklärten Absicht, auch die Kultur- und Kommunikationsstrukturen der Region Bodensee nachhaltig zu sichern und zu verbessern. Ulrich Müller, der frühere Minister für Umwelt und Verkehr, warnt davor, "alles über einen Leisten" zu schlagen. Er will das "erfolgreiche ... und allseits geschätzte SWR Bodenseeradio 4" (um dieses geht es) in seiner vorhandenen Struktur unbedingt erhalten.

SWR Bodenseeradio 4 ist erfolgreich und allseits geschätzt. Trotzdem wollen geschäftstüchtige Rundfunkmacher in spe, dass Bodenseeradio 4 seinen attraktiven Sendeplatz (jeden Werktag von 10 bis 11 Uhr) räumt. Dagegen regt sich Widerstand auf allen Ebenen.

Der SWR sorgt in seinem Sendegebiet mit insgesamt 8 Regionalprogrammen für Unterhaltung und Information. Als vor einem Jahr wieder einmal die Forderung laut wurde, öffentliche Gelder durch eine Verringerung der regionalen Sendefenster einzusparen, kam es zu teilweise massiven Protesten, die übers Bodenseeradio verbreitet wurden. Konkret geht es Ulrich Müller und Andreas Hoffmann darum, dass der SWR seine Einsparungsbemühungen fair abwickelt. Jedenfalls dürfe es nicht zu einer Benachteiligung der Region Bodensee kommen, fordern Hoffmann und Müller.

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