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![]() 28.06.2005 | Auf der Insel Mainau ![]() Vitaminspritzen für die Mammutbäume
Bekannt geworden sind vor allem die über 2000 Jahre alten Mammutbäume Kaliforniens, deren Abbildungen in keinem Lehrbuch über Bäume fehlen dürfen. Weniger bekannt ist, dass Baden-Württemberg zu einer zweiten Heimat der Baumriesen wurde. Zwar gibt es in ganz Deutschland Mammutbäume, in allen Bundesländern zusammen über 4000. Doch weit mehr als die Hälfte davon, genau 2708, sind in Baden-Württemberg registriert. Und die Mainau dürfte mit 93 Exemplaren der bedeutendste Standort sein. Zwei weitere Exemplare stehen im Konstanzer Stadtgebiet an der Pauluskirche und in Staad. Die Mammutbäume kamen in Deutschland Mitte des 19.Jahrhunderts in Mode, vor allem für herrschaftliche Parks und Schlossanlagen. Eine besondere Rolle spielte dabei König Wilhelm I. von Württemberg, der 1864 der Forstdirektion Stuttgart befahlt, ein Pfund Mammutbaumsamen zu kaufen und Anpflanzungen zu tätigen. Auf der Mainau wurden 1875 fünf sogenannte Küstenmammutbäume gepflanzt, die größten ihrer Art, die bis zu 130 Meter hoch wachsen können, also etwa doppelt so hoch wie das Konstanzer Münster. Die Insel, die ursprünglich dem Kloster Reichenau gehörte und anschließend gut 500 Jahre unter der Herrschaft der Ritter des Deutschen Ordens stand, war damals schon in Familienbesitz. 1853 hatte sie Großherzog Friedrich I.von Baden, der Urgroßvater von Graf Lennart Bernadotte erworben. 30 kleinere Bergmammutbäume wurden wohl gegen 1880 gepflanzt, hinzu kamen 1958 nochmals 58 Urweltmammutbäume, die kleinsten der drei hauptsächlich bekannten Mammutbaumarten.
Weitere Infos über Mammutbäume: |
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