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07.07.2005 | Ganz nah an der Philharmonie

Kommt Conzelmann zurück?
Konstanz (gro) Kommt Peter Conzelmann zurück nach Konstanz, falls Christian Lorenz tatsächlich nach Saarbrücken geht? Die Frage lag nahe, als der ehemalige Geschäftsführer der Südwestdeutschen Philharmonie dornroeschen ausgerechnet am Probenstudio des Orchesters über den Weg lief. Conzelmann reagierte mit einem fröhlichen "Warum eigentlich nicht!", blieb aber unverbindlich. Der Mann, der seit zweieinhalb Jahren das Württembergische Kammerorchester Heilbronn managt, war auf dem Weg nach Montreux. Und Lorenz weiß ja noch gar nicht, ob er nach Saarbrücken gehen soll.

Conzelmann, der die Philharmonie 1992 übernahm, damals ein von Missmanagement und Schuldenlasten erst halbwegs genesenes Unternehmen, hat sich in den zehn Jahren seiner Führungstätigkeit fraglos große Verdienste erworben. Und an Konstanz, wo er auch am Theater tätig war, hängt er noch immer. Das gibt Conzelmann gerne zu. Zu allfälligen vorsorglichen Gesprächen wegen einer eventuellen, neuerlichen Anstellung will er jedoch "am liebsten gar nix sagen". SagtŐs und entschwindet auf eine Tasse Kaffee in die benachbarte "Seekuh".
Später erzählt Conzelmann, dass er in Konstanz auf dem Weg nach Montreux Station gemacht hat. Beim weltbekannten Jazzfestival am Genfer See trifft er heute
Den türkischen Ausnahmepianisten Fazil Say. Conzelmann will ihn für ein Gastspiel mit dem Württembergischen Kammerorchester verpflichten. Die Anregung, doch auch gleich mal vorzufühlen, ob der Künstler nicht auch in Konstanz auftreten wolle, steckt Conzelmann schmunzelnd aber wortlos weg.
Weniger gelassen dürfte sich in diesen Tagen Christian Lorenz geben. Insider sagen, der Konstanzer Orchesterintendant werde sich schwertun mit einer Absage an Saarbrücken, wo er das Orchester des Saarländischen Rundfunks managen und auch gleich noch die Fusion mit dem Orchester der Stadt Kaiserslautern einleiten und über die Bühne bringen soll. Das sei schon deshalb schwer abzulehnen, weil der Job im Saarland sehr viel besser bezahlt sei als die Arbeit in Konstanz.
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