19./20.08.2005 | Luftiger Einsatz in Köln

Zeppelin wacht beim Weltjugendtag

Konstanz/Friedrichshafen/Köln (gro) Technik vom Bodensee für die Sicherheit beim Weltjugendtag in Köln, wo zur Zeit Papst Benedikt die Massen begeistert: Für die Überwachung des Geschehens aus der Luft ist dort ein Zeppelin NT hoch über der Domstadt unterwegs. Das Fluggerät ist bestückt mit dem System ANTAR, entwickelt vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt. Mit speziellen Kameras und einem Hig-Tech-Rechner können Bewegungsdaten erfasst sowie Entwicklungen von Menschen- und Verkehrsströmen vorausberechnet werden.

Wer hierzulande den Weltjugendtag im Fernsehen verfolgt, sieht den Zeppelin immer wieder hoch über dem mächtigen Kölner Dom am Himmel schweben. Das Luftfahrzeug ist in geradezu idealer Weise für Überwachungsaufgaben aus der Luft geeignet. Anders als etwa ein Hubschrauber, der nach wenigen Stunden zum Nachtanken landen muss, kann ein Zeppelin etwa 20 Stunden ununterbrochen oben bleiben. Dank einer Wärmebildkamera ist die Überwachung aus der Luft auch bei Dunkelheit möglich. Der Zeppelin NT ist zudem wesentlich leiser als ein Hubschrauber und liegt praktisch vibrationsfrei in der Luft.

Starker Partner

Die Zusammenarbeit zwischen der Zeppelinreederei Friedrichshafen und dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) soll ausgebaut werden. Dem Werk am Bodensee steht damit ein starker Partner an der Seite. Das DLR beschäftigt 5000 Mitarbeiter an 8 Standorten. Für Forschung und Entwicklung gibt das DLR jährlich etwa 450 Millionen Euro aus. Der Abteilung Luft- und Raumfahrt steht ein Budget in Höhe von 760 Millionen Euro zur Verfügung.

Plattform für Hig-Tech

Die Zeppelin-Werke lieferten die Plattform für den Einsatz der Überwachungsgeräte nach Köln. Vor dem Start war der Zeppelin gesegnet worden. Der Start musste wegen schlechten Wetters um drei Tage verschoben werden. Der Spielraum war jedoch groß genug: Der Zeppelin NT 70 konnte vor Ort rechtzeitig mit den Hochleistungsgeräten bestückt werden und am Donnerstag pünktlich seine Arbeit aufnehmen, die am Sonntag, 21. August, zu Ende geht.

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