Dornröschen » Blog Archive » Altana Pharma will nicht mehr alleine sein
Leserkommentare
 
Sponsoren
20. Februar 2006 | Nikolaus Schweikart offiziell auf Freiersfüßen

Altana Pharma will nicht mehr alleine sein

Konstanz (gro) Jetzt ist es offiziell: Die gezielte Suche nach einer Fusionspartnerin für Altana Pharma hat begonnen. Seit Ende Januar werde nach einem Unternehmen der Arzneimittelherstellung Ausschau gehalten, das „international aufgestellt ist und an innovativen Medikamenten forscht, also nicht auf Nachahmerprodukte, patentfreie Medikamente oder Medizintechnik fokussiert ist“. Das sagte Firmenchef Nikolaus Schweickart in einem Interview, das am heutigen Montag in der “Süddeutschen Zeitung” nachzulesen ist.

„Nicht an einen Finanzinvestor“

Nur eine begrenzte Zahl von Pharmafirmen komme in Frage, sagte Schweikhart. Auch einen Verkauf des in Konstanz mit dem Hauptsitz niedergelassenen Unternehmens schloss der Firmenchef nicht aus. Jedoch werde Altana Pharma „nicht an einen Finanzinvestor“ veräußert.

Interne Kreise des Unternehmens tippen, wie dornroeschen Ende Januar berichtete, auf eine Partnerin aus Fernost, zum Beispiel auf das japanische Unternehmen Eisai Ltd., weltweit die Nummer 19 im Geschäft mit Medikamenten. Europa, so hörte man, sei nach passenden Kompagnons still und heimlich bereits vollständig abgegrast. Die Esei Ltd. wäre mit einem globalen Umsatz von 3,8 Milliarden Euro eine potente und damit passende Partnerin für Altana Pharma, ein Unternehmen, das seinen Umsatz zuletzt um sehr stattliche 12 Prozent auf 2,4 Milliarden gesteigert hat. Was, nebenbei bemerkt, über anhaltend gute Gewerbesteuerzahlungen dem Konstanzer städtischen Haushalt, und damit der ganzen Stadt, zu Gute kommt.

Konstanz am Bodensee bietet sich an

Die japanische Eisai konzentriert ihre Forschungsaktivitäten nicht an einem Ort; geforscht und entwickelt wird nicht nur in den Tsukuba Research-Laboratories in Japan, sondern auch im Eisai Research Institute in Boston (USA) und in den Eisai Research Laboratories im Londoner University College, denen die Eisai Laboratories of Sees Finding Technology zugeordnet sind. Da böte sich Konstanz am Bodensee als weiterer, mitteleuropäischer Forschungstandort geradezu an. Dazu passt, dass, wie am vergangen Freitag bekannt wurde, Altanas neu entwickeltes Asthma-Medikament Alvesco in Europa künftig auch bei Jugendlichen eingesetzt werden darf.

Wie die Agentur Reuters meldet, ist die „Zulassung für Alvesco auf die Behandlung von leichtem bis schwerem chronischem Asthma bei jungen Patienten ab 12 Jahren erweitert worden“. Wie Altana ergänzend mitteilte, werden die nationalen Zulassungen nach und nach folgen und „das Marktpotenzial von Alvesco stärken“.

Der neue Hoffnungsträger

Bei Altana gilt Alvesco als Hoffnungsträger. Bis zu 1 Millarde Euro erhofft man sich als jährlichen Umsatz. Bis jetzt ist das Asthma-Mittel in 35 Ländern zugelassen. In 15 Ländern ist es bereits auf dem Markt, darunter in Deutschland, England, den Niederlanden, Brasilien und Australien. Bis zum August des laufenden Jahres ist die Einführung auf weiteren Märkten geplant. In den USA wird es damit vorerst noch nicht klappen, da zieht sich die Zulassung noch hin.

Siehe auch „Altana Pharma sucht in Fernost…“ (dornroeschen vom 30.01.2006)



 Kommentieren    Trackback    Drucken

Noch keine Kommentare

Neuen Kommentar schreiben ...