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8. April 2023 | Zum Offenen Brief in Sachen Klima-Notstand

Uli Burchardt hübscht CDU bei Klima-Protest etwas auf

Konstanz (gro) Uli Burchard gehört zu den Erstunterzeichnern des Offenen Briefs an Parlamente, Regierungen und Industrie-Magnaten, der von Politik, Wirtschaft und Verbänden ein entschlosseneres Handeln in Sachen Klima-Notstand fordert. Auf der Liste öffentlicher Mahner steht der Oberbürgermeister ganz weit vorne: an sechster Stelle in der Gruppe politischer Persönlichkeiten. Als CDU-Mitglied hübscht der Oberbürgermeister damit die Christdemokraten ein wenig auf, die als grösste Parteiengruppierung von der SPD und den Grünen auf die Plätze verwiesen worden ist. Der Offene Brief, in dem von der FDP übrigens kaum die Rede ist, steht der deutschen Bürgerschaft als Petition bis auf weiteres zur Unterzeichnung zur Verfügung, erläutert uns Anja Fuchs von der städtischen Amtsblatt-Redaktion. Noch ist also nicht entschieden, welche Gruppe am Ende den Protestzug anführen wird.

Den Klimakollaps „trotz allem noch aufhalten“

Über 400 Politikerinnen und Politiker, Prominente, Wissenschaftlerinnen und Intellektuelle aus Nicht-Regierungs-Organisationen/NGOs, aus Kultur, Religionsgemeinschaften und Wirtschaft haben den Brief an Bundeskanzler Olaf Scholz, an Abgeordnete und Konzernvorstände gerichtet. Anlass sind der jüngste Weltklima-Bericht, der das Aufweichen des Klimaschutzgesetzes anspricht und die anhaltenden, öffentlichen Klimaproteste. All das mahne die Verantwortlichen, den drohenden Klimakollaps trotz allem doch noch aufzuhalten.

Burchardt: „Freue mich über jeden Unterzeichner“

Unter dem Motto „Unsere Generation - unser Job” werde zu einer gemeinsamen, parteiübergreifenden, historischen Leistung aufgefordert. „Es war für mich eine Selbstverständlichkeit, dass ich den Offenen Brief unterzeichne“, sagte Uli Burchardt. Es bestehe zweifellos dringender Handlungsbedarf „und mit dem Nachdruck der Vielzahl bekannter Unterzeichner können wir etwas bewegen.“ Er freue sich „über jede und jeden, der die Chance nutzt und die Petition auch noch unterzeichnet”, sagte Burchardt.

Den Pflichten „bei weitem nicht nachgekommen“

Erst am 20. März hatte der Weltklimarat den seit Monaten erwarteten, sechsten Sachstandsbericht zum Weltklima veröffentlicht. Darin wird festgestellt, dass „dringender denn je“ gehandelt werden müsse. Für eine 1,5-Grad-kompatible Welt müssten die CO2-Emissionen bis zum Jahr 2030 fast halbiert werden. Deutschland komme den dafür nötigen Pflichten „bei weitem nicht“ nach. Zu den Erstunterzeichnern des Offenen Briefs “Unsere Generation - unser Job: Aufruf zur gemeinsamen Generationenverantwortung!” gehören neben Burchardt auch Politikerinnen und Politiker wie Katja Dörner (Grüne), Klaus Mindrup (SPD) und Lorenz Gösta Beutin (Linke) auch Intellektuelle wie Sarah Wiener oder Konstantin Wecker sowie NGO-EmVertreterInnen wie Kai Niebert, Jürgen Resch und Silke Stremlau oder Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wie Claudia Kemfert und Maja Göpel sowie Religionsgläubige wie Aiman A. Mazyek, Jörg Alt und Frank Hensel.

„Unsere gemeinsame Verantwortung“

Die Initiative zu diesem Offenen Brief ist laut Anja Fuchs im „Strategienetzwerk Klima“ entstanden, einem Zusammenschluss von über 70 Frauen und Männern aus Klima-NGOs wie GermanZero oder KlimaUnion sowie aus Bewegungen wie Fridays for Future. Vereint im Anliegen, die Klimapolitik voranzubringen, sei der Wunsch entstanden, Klimaprotesten Rückhalt und „unsere gemeinsame Generationenverantwortung in den Vordergrund zu rücken“. (Bild: facebook)
Im Folgenden der Offene Brief im Wortlaut, dazu die Option, die Petition selbst zu unterzeichnen:
innn.it/UNSEREGENERATIONUNSERJOB



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Ein Kommentar

  1. 1. Wolfgang Daub

    Naive Gut-Menschen scheinen ein neues Hobby gefunden zu haben: Briefe schreiben!

    Zu meinen grossen Misvergnügen glauben diese Gut-Menschen dann auch noch, die Welt darüber auch informieren zu müssen!

    Waren schon die Öffentlichen Briefe zum Ukrainekrieg von einer gefährlichen Mischung aus Naivitä¤t und Überheblichkeit geprägt, so ist der offene Brief an den Kanzler kaum besser!

    Jedem rational denkenden Menschen ist eigentlich klar: Die BRD wird mit seinen 1 Prozent der Weltbevölkerung (Tendenz sinkend) und lediglich 2 Prozent des CO2-AUSSTOSSES (Tendenz stark sinkend!) keine Rolle beim “Endspiel ums Klima” spielen, es sei denn durch technische Innovationen!

    Sofern sich die schmutzigen 3: Nordamerika, Indien und China, die heute schon für deutlich mehr als 50 Prozent (Tendenz weiter steigend!) des weltweiten CO2-AUSSTOSS verantwortlich sind, sich nicht in die richtige Richtung bewegen, wird es auch hierzulande nicht besser, egal was wir hierzulande tun!

    Daher wundert es mich, dass in Deutschland weder technische Innovationen noch diplomatische Initiativen angestrebt werden, um diesen Zustand zu ändern!

    Genau hierbei wären jetzt Aussenamt mit Diplomatie und Wirtschaftsminister mit gezielter Förderung von sinnvollen Innovationen gefragt!

    Stattdessen werden von den beiden “Vorzeige-Grünen”, die ja von den Mainstrem-Medien vor der Bundestagswahl fast zu “Heiligen” hochgejubelt wurden, ideologisch einseitig Wärmepumpen vorgeschrieben und dazu wird von feministischer Aussenpolitik gefaselt!

    Aber wo bleibt der Druck auf China?

    Und der Rest des Landes hat offenbar auch verlernt, das eigene Hirn zu benutzen, oder?

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