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19. April 2012 | Gebremstes Jauchzen über die „ersten drei Namen“

„Mensch, die sieht doch wirklich ganz nett aus“

Konstanz (gro) Eine Juristin mit Überlinger Wurzeln sorgt für Glücksgefühle bei kommunalpolitisch frustrierten Konstanzern: Die Tatsache, dass sich Sabine Reiser, 50 und CDU-Mitglied, unter anderem schon tätig gewesen beim Landratsamt des Bodenseekreises und beim Regierungspräsidium Stuttgart, für die Nachfolge des im Herbst scheidenden Stadtoberhaupts Horst Frank interessiert, hat einen Konstanzer Amtsleiter gestern Abend zu dem spontanen Ausruf veranlasst: „Endlich! Mensch, diese Frau sieht doch wirklich ganz nett aus!“

Glücksgefühle dank der Heimatzeitung

Zu verdanken sind die oben erwähnten Glücksgefühle einer im „Südkurier“-online-Dienst zuvor angekündigten, angeblichen Topp-Nachricht. Demnächst, so hiess es am Mittwoch Nachmittag im Internet, würden die „ersten drei Namen“ potenzieller OB-Kandidaten bekannt gegeben. Und dann kamen sie tatsächlich aufs elektronische Tapet der geschätzten Heimatzeitung: neben Sabine Reiser der eloquente TV-Moderator Meinhard Schmidt-Degenhard, 56, und der zwischenzeitlich nach Sindelfingen abgewanderte Jurist und Anwalt Klaus Frank, 56, der für seine selbst gegründete kommunalpolitische Vereinigung „Frank & Freie“ jahrelang mutterseelenallein im Stadtparlament gesessen hatte.

So topp war die Nachricht nicht

Zu den vom „Südkurier“ gestern verkündeten „ersten drei Namen“ Reiser, Schmidt-Degenhard und (Klaus!) Frank waren bereits Monate und Wochen davor in ähnlicher Unverbindlichkeit unter anderem Dorothee Jacobs-Krahnen, Tobias Engelsing, Andreas Renner, Claus Boldt, und – nicht zuletzt – Stadträtin Christiane Kreitmeier genannt worden, von Holger Reile, Jürgen Wiedemann, Gabriele Pauli und Anselm Venedey ganz zu schweigen. Mit anderen Worten: So wahnsinnig topp wurde die mit Brimborium garnierte Drei-Namens-Nachricht des Mittwochabends in kommunalpolitisch halbwegs informierten Kreisen nicht empfunden. Umso weniger, als auch dieser an Etikettenschwindel grenzende Artikel keineswegs von Kandidaten berichtete, die fest mit der Unterstützung massgeblicher politischer Gruppierungen rechnen können.




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9 Kommentare

  1. 1. Kultur

    Na ja, der forsche H.J.Rau sucht vehement nach Aufmachern. Es kann ja ganz fürchterlich sein, wenn die Heimatzeitung so lange mit Kandidaten hingehalten wird, denn was gibt es sonst noch viel zu berichten.
    Übrigens: Ein Bürgermeister-Dreigestirn mit Holger Reile, Jürgen Wiedemann und Gabriele Pauli könnte ich mir gut vorstellen.

  2. 2. thorbecke

    Warum so miesepetrig? Alle drei können sich nach eigenen Angaben eine Kandidatur vorstellen und das ist doch ein lang erwarteter Anfang! Ich freue mich ganz besonders über einen so großen Freund der Kultur und Wissenschaften wie Meinhard Schmidt-Degenhard, den braucht Konstanz! Das ist schöne Zukunftsmusik und beschwingt sicher nicht nur mich sondern alle, die Konstanz auch noch in dieser Hinsicht attraktiver machen wollen! So eine Stadt braucht Visionäre und Darüber-Hinaus-Denker! Courage, Herr Schmidt-Degenhardt!
    So hat zumindest bei mir “der Artikel mit den ersten drei Namen” echte Jauchzer hervorgerufen!
    Christel Thorbecke, jetzt noch in Darmstadt, bald für immer in Konstanz

  3. 3. Kultur

    Es ist ja nicht auszuhalten, wie H.J.Rau vom SK die OB-Wahl juckt. Über eine chancenlose Einzelhändlerin verbraucht er in seinem Blatt die erste Lokalseite. Und auf der zweiten Seite schreibt er sich in seinem Kommentar noch einmal die Finger wund, auch wenn das Geschreibsel wenig her gibt. Auf seinem Votum für seinen Kandidaten bin ich gespannt, wenn die Samstagsausgabe vor dem Wahlsonntag erscheint. Journalistisches Fehlverhalten wie bei der Abstimmung fürs KKH?

  4. 4. tortugabodensee

    @Kultur
    Warum sollte die Einzelhändlerin chancenlos sein? Weil sie Einzelhändlerin ist? Was wissen Sie sonst noch über sie???

  5. 5. holger reile

    hallo tortuga, alias s.grossmann,

    wenn sie schon als ob-kandidatin auftreten, sollten sie endlich das alberne tortuga-spielchen lassen.

  6. 6. tortugabodensee

    Lieber Holger,

    da hast du natürlich recht. Aber das weiss doch sowieso jeder, dass ich hinter der Bodenseeschildkröte stecke. Unter dem Namen bin ich halt nun mal bei Dornröschen angemeldet. Ich werde meinen Namen aber zukünftig dazu schreiben.

    Beste Grüße,
    Sylvia Grossmann

  7. 7. Kultur

    Wann werde ich geoutet? Aber Kompliment an Sylvia Grossmann. Als kommunalpolitisch Interessierte die Gelegenheit zu nutzen um öffentliches Gehör zu finden, ist auch mit Mut und Energie verbunden. Zudem ist es ein gutes Selbstmarketing, was sich auch kommerziell nutzen ließe.

  8. 8. go4it

    nachdem “Kultur” ja jetzt aus Konstanz weit weg ist (über 30 km) sollte er sich eher mit der Dorfpolitik dort befassen.

  9. 9. Kultur

    @go4it
    wie bitte? zur Klärung: ich wohne in Konstanz!

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