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26. Oktober 2009 | Ex-Pfarrer wird Reichenauer Bürgermeister

Zittern in den Rathäusern

Konstanz (wak) Die Abwahl von Bürgermeister Volker Steffens in der Gemeinde Reichenau, lässt Bürgermeister zittern. Der Arbeitsplatz im Rathaus ist kein sicherer mehr. Wenn es den Bürgerinnen und Bürgern gefällt, wählen sie ihre Bürgermeister einfach ab. So funktioniert Demokratie. Der Wechsel ist vorgesehen. Für die Geschassten ist die Abwahl bitter. In den Rathäusern, in denen die Rathauschefs vor der Wiederwahl stehen, fängt das große Zittern an.

Der erste Fall

Vorletzter Sonntag in der Gemeinde Owingen im Bodenseekreis: Bürgermeister Günther Former wird nach acht Jahren abgewählt. Der neue Rathauschef in Owingen heißt Henrik Wengert. Der 37-jährige Parteilose hat bei der Owinger Bürgermeisterwahl 72,2 Prozent der Stimmen geholt. Amtsinhaber Günther Former musste mit 27,6 Prozent eine herbe Niederlage einstecken. Die Wahlbeteiligung lag bei 68,7 Prozent. Mit so einem deutlichen Ausgang der Wahl hatte kaum jemand gerechnet.

Der zweite Fall

Vergangener Sonntag in der Gemeinde Reichenau im Kreis Konstanz: Sieben Bewerber treten an. Bürgermeister Volker Steffens wird nach 16 Jahren abgewählt. Der neue Rathauschef auf der Reichenau heißt Wolfgang Zoll. Der promovierte Theologe und Ex-Priester, ein Quereinsteiger in die Verwaltung, der derzeit Fachbereichsleiter bei der Stadt Ludwigsburg ist, holt 65.5 Prozent der Stimmen. Volker Steffens musste mit 23,6 Prozent der Stimmen eine bittere Niederlage einstecken. Die Wahlbeteiligung lag bei 64,3 Prozent. Mit so einem deutlichen Ausgang der Wahl hatte auch auf der Reichenau kaum jemand gerechnet, zumal der Konstanzer Rechtsanwalt Holger Amann als aussichtsreicher Kandidat galt. Er musste sich aber mit 7,4 Prozent begnügen. Auch Andreas Berthold, der sich Außenseiterchancen ausgerechnet hatte, spielte keine Rolle. Er holte nur 1,7 Prozent. Enttäuschend auch das Abschneiden von Horst-Hubertus Krug, der Mitglied der SPD ist und gar nur 1,1 Prozent bekam. Mit seiner Kandidatur dürfte er seiner Partei und seinem Arbeitgeber, dem SPD-Bundstagsabgeordneten Peter Friedrich, einen Bärendienst erwiesen haben. Foto: Frieder Schindele { TMW



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