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11. März 2010 | Jazzprofessor begegnet der Sängerin Fairuz und Ziad Rahbani

Konrads musikalischer Brückenschlag in den Emiraten

Konstanz/Abu Dhabi (gro) Welch gute Nachricht in diesen vergifteten Zeiten: Bernd Konrad und die schon zu Lebzeiten legendäre libanesische Sängerin Fairuz und ihr Sohn, der Komponist Ziad Rahbani, bildeten vor wenigen Tagen den Mittelpunkt eines umjubelten arabisch-deutschen Jazzabends in Abu Dhabi. Professor Bernd Konrad, der gestern aus dem Nahen Osten nach Konstanz zurückgekehrt ist, war mit einem fünfköpfigen Ensemble gut eine Woche zu Gast in den Arabischen Emiraten. Das mehrtägige Gastspiel auf Initiative der dortigen Botschaft und des Goetheinstituts während der Internationalen Buchmesse in Abu Dhabi diente als Probelauf für die Deutschen Kulturwochen, die 2011 in den Arabischen Emiraten stattfinden werden.


Probelauf für Deutsche Kulturwochen 2011

Um es vorweg zu nehmen: Der Probelauf für die Deutschen Kulturwochen 2011 in den Arabischen Emiraten ist offensichtlich sehr gut gelungen. Das lag nicht nur an dem – übrigens spontan organisierten - Abschlusskonzert mit Fairuz und Ziad Rahbani. Positives Aufsehen erregten auch Musik-Workshops an der Universität von Abu Dhabi und mit Schülern der Deutschen Internationalen Schule, letztere in der Residenz von Botschafter Klaus-Peter Brandes.

Konzerte, Workshops und Begegnungen

Die Musiker - neben Bernd Konrad Monika Riniker (Sekretariat), Roberto Volse (E-Bass), Boris Sankewiz (E-Gitarre), Armin Ruckwild (Schlagzeug), die Sängerin Verena Nuebel und Christoph Beck (Saxophon) – musizierten unter anderem im Audimax der Universität und in der Residenz des Deutschen Botschafters. Sie hatten Gelegenheit, zahlreiche prominente Gäste kennen zu lernen, die mit ihnen zur Eröffnung einer Ausstellung über aktuelle Projekte deutscher Architekten auf der arabischen Halbinsel und zum Empfang der Deutschen Botschaft anlässlich der 20. Internationalen Buchmesse von Abu Dhabi eingeladen waren. Man sah unter anderem Jürgen Boos, den Direktor der Frankfurter Buchmesse, dazu arabische, Schweizer und deutsche Verleger und Literaten.

Sozialdemokratische Akzente am Rande

Bernd Konrad und seine Jazzmusiker haben, wie man hört, eine „hervorragende Resonanz“ gefunden. Und das nicht zum ersten Mal. Bereits im Herbst 2008 hatte Konrad mit dem Landesjugendjazzorchester eine vielbeachtete Konzertreise durch die Emirate absolviert, damals auf Einladung von Aussenminister Frank-Walter Steinmeier („Ich bin Jazzfan“). Ganz ohne SPD mussten die Musiker aus Baden-Württemberg auch diesmal nicht auskommen. Eine Delegation der Stuttgarter SPD-Landtagsfraktion, die am Persischen Golf finanzpolitischen Erkenntnissen nachspürte, sorgte am Rande für sozialdemokratische Akzente.

Musik jenseits aller Vorurteile

Dass es am Ende der Konzertreise zu dem eingangs erwähnten arabisch-deutschen Jazzabend mit der Sängerin Fairuz und ihrem Sohn, dem Komponisten Ziad Rahbani kam, ist dem spontanen Engagement von Abu Dhabis Kulturbehörden und der Leitung des Beach Rotana Hotels zu verdanken. Ziad Rahbani ist zur Zeit als „Artist of Residence“ zu Gast in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Er und seine Mutter, die wunderschöne, inzwischen 74 Jahre junge Fairuz, die „Mutter des Libanon“, entstammen einer christlich-syrischen Familie, was überhaupt nicht daran hindert, dass die Sängerin im gesamten arabischen Raum eine riesige Fangemeinde hat. Said Kendriche, als er noch das “Laugele” (auch “Port Said” genannt) hatte, sorgte als DJ hin und wieder zu späterer Stunde dafür, dass Fairuz Eingeweihten in Konstanz schon vor Jahren bekannt geworden ist.



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