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2. März 2011 | Lenk-Sympathisanten mit fasnächtlicher Plakataktion

Gaukler bringen Andreas Hoffmann unter die Leute

Konstanz (gro) Mit grossformatigen Plakaten bringen Aktivisten der ominösen Deutschen Gaukler-Partei (DGP) den CDU-Landtagsabgeordneten Andreas Hoffmann unter die Leute, dazu die FDP-Kandidatin Tanja Wolf. Bildhauer Peter Lenk hat eingeräumt, die DGP tatkräftig zu unterstützen. Deshalb darf die satirisch angelegte Aktion mit Plakaten am Bahnhofplatz, an der Mole zur Imperia und am Sternenplatz durchaus als Retourkutsche für die Verbannung der Lenk’schen Papstfigur aus den Hallen des renovierten Bahnhofsgebäudes verstanden werden, die sich im Frühjahr des vergangen Jahres ereignet hatte.

Kaum war das Päpstlein da, wurde es hinauskomplimentiert

Peter Lenk hatte eine exakte Nachbildung der Papstfigur, die von der schönen Imperia auf hocherhobener Hand am Konstanzer Hafeneingang balanciert wird, für die Mobilitätzentrale auf Bitten der Konstanzer Tourist-Information kostenlos zur Verfügung gestellt und aufgebaut. Doch kaum hatte das 700 Kilo schwere Päpstlein Platz genommen, wurde es auch schon wieder hinaus komplimentiert. Hoffmann und Tanja Wolf halfen dabei mit, indem sie als Aufsichtsratsmitglieder der Tourist-Information Konstanz (TIK) für die umgehende Entfernung der Figur plädiert und im Aufsichtsrat auch dafür gestimmt hatten. Hoffman soll dazuhin bei Oberbürgermeister Horst Frank mit Nachdruck um die Entfernung der Figur geworben haben.

Symbol der wieder vereinigten katholischen Kirche

Zum Hintergrund der Anti-Lenk-Aktion im April 2010 gehörte eine nicht nur unsachliche, sondern auch von Unwahrheiten angefütterte Berichterstattung der Bild-Zeitung, in der es hiess, in der Konstanzer Bahnhofshalle würden Gläubige von einem nackten Papst Benedikt geschockt, und dies zu einem Zeitpunkt, da die neue Bahnhofshalle noch gar nicht eröffnet war, ganz abgesehen davon, dass Lenks Kunstwerk einen Gaukler darstellte, der Papst Martin V. mimte, welcher 1417 in Konstanz zum Oberhaupt der wieder vereinigten Katholischen Kirche gewählt worden war.

Hoffmanns Kopf auf dem Leib des Kaisers

In diesen Fasnachtstagen rückt das Lenk’sche Päpstlein noch einmal bahnhofsnah in den Mittelpunkt. Seinen Körper leiht es der Kandidatin Wolf, während der Kopf des Abgeordneten Hoffmann auf dem Leib des Kaisers sitzt. Beide unübersehbar in einer Vitrine am südlichen Buswartehäuschen auf der Osteite des Bahnhofplatzes und, noch auffälliger stadtauswärts am Sternenplatz. Ergänzt wird die neueste Gaukleraktion durch ein Plakat am Steg zu Imperia, wo der hoffmannköpfige Kaiser mutterseelenalleine, aber einigermassen züchtig bedeckt durch eine überlange Kravatte, für achtsames Gehen und mehr Mut beim Verzicht auf demokratische Erfordernisse legt, sei es in Sachen Sauschwänzlebahn 21, beim nächtlich nebligen Umgang mit Kunst und Künstlern und der Forderung nach einer Laufzeitverlängerung deutscher Bischöfe.




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