Dornröschen » Blog Archive » Mainau beruft drei namhafte historische Fachberater
Leserkommentare
 
Sponsoren
22. Dezember 2011 | „Werden die Zeit zwischen 1930 und 1945 aufarbeiten“

Mainau beruft drei namhafte historische Fachberater

Konstanz/Mainau (gro) Die Mainau-Geschäftsführung hat Professor Lothar Burchhardt, Museumsdirektor Tobias Engelsing und Jürgen Klöckler, den Leiter des Stadtarchivs, gebeten, bei der Erarbeitung eines „Gesamtkonzepts“ zur Geschichte der Insel Mainau mitzuwirken. Die Mainau reagiert damit auf die erneute Aufforderung, auch die bisher bestehende, zeitliche Lücke von 1930 bis 1945 in der Darstellung der Inselgeschichte mit zuverlässigen Informationen zu füllen. Für die 1945 auf der Mainau gestorbenen, ehemaligen KZ-Häftlinge soll eine „sichtbare Form der würdigen Erinnerung“ gefunden werden, heisst es in einer Erklärung der Mainau-Geschäftsführung vom heutigen Donnerstag.

Erster Schritt in Richtung Aufklärung

Mit der Erklärung wird bereits ein erster Schritt zur geforderten Aufklärung geleistet. Inselsprecher Florian Heitzmann schreibt: „Während der Kriegsjahre, als der damalige Verwalter Graf Lennart Bernadotte in seiner schwedischen Heimat arbeitete, war die Insel an die Organisation Todt, eine Institution des damaligen NS-Staates verpachtet.“ Nach der Übernahme der Insel durch die französische Militärregierung seien ehemalige französische KZ-Häftlinge zur Genesungsaufenthalten auf die Insel gebracht worden, von denen einige an den Folgen ihrer Leiden verstarben und vorübergehend auf der Insel begraben wurden.


„Sorgfältig und wissenschaftlich korrekt“

Die Zeitspanne von 1930 bis 1945 und die ersten Nachkriegsjahre der Inselgeschichte sollen nun „sorgfältig und wissenschaftlich korrekt” aufgearbeitet werden. Dieser Zeitabschnitt werde Bestandteil eines neuen „Gesamt-Konzepts zur Inselgeschichte“. Das zur Mitarbeit aufgeforderte Historikertrio mit dem emeritierten Zeitgeschichtler Burchhardt von der Universität Konstanz an der Spitze, biete die Gewähr für eine umfassende Darstellung der historischen Wirklichkeit.




 Kommentieren    Trackback    Drucken

Noch keine Kommentare

Neuen Kommentar schreiben ...