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9. Januar 2012 | Kandidatensuche für die Nachfolge von Horst Frank

Immer wieder fällt der Name Renner

Konstanz (gro) Es wird zwar emsig gesucht, so richtig gefunden wurde aber noch nicht: Die Fahndung kommunaler Scouts nach Kandidaten für die demnächst anstehende Wahl eines neuen Stadtoberhauptes für Konstanz ist von Geheimniskrämerei und von Schachzügen der etablierten politischen Akteure gekennzeichnet. Vor allem ein Name fällt immer wieder, der Name von Andreas Renner. Der ehemalige Oberbürgermeister von Singen, Ex-CDU-Minister und derzeit in den Diensten des Energieriesen EnBW stehende Mann verfügt bis jetzt über keine Hausmacht in Konstanz. In Singen ist man allerdings jetzt schon besorgt: „Wenn der Renner OB wird in Konstanz, kann Singen einpacken“, hört man in der Hegaumetropole.

Renner: „Ich würde als unabhängiger Kandidat antreten“

Konstanzer CDU-Granden stehen ihrem Parteifreund Renner eher skeptisch gegenüber. Es sei wohl „eher kontraproduktiv“, wenn sich ein CDU-Mitglied um die Nachfolge von Horst Frank, dem ersten Grünen Oberbürgermeister Deutschlands bemühe, sagte Wolfgang Müller-Fehrenbach. Alexander Fecker, ehemaliger Vorsitzender der CDU-Gemeinderatsfraktion, gibt zu bedenken, dass es Renner gewesen sei, der dereinst die Bildung einer Kreissparkasse hintertrieben und in der Krankenhausentwicklung durch die stürmische Aufrüstung des Singener Klinikums für Verdruss in Konstanz gesorgt habe. Der 52-jährige Renner würde allerdings, falls er sich der Wahl am 1. Juli stellt, nicht als Kandidat einer Partei auftreten, sondern als „unabhängiger Kandidat für alle Konstanzer“, hört man aus seiner Umgebung.


Bürgerliche liebäugeln mit „gemeinsamem Kandidaten“

Die Situation bei den so genannten Bürgerlichen des Gemeinderats ist im Übrigen uneinheitlich. Jürgen Faden von den Freien Wählern (FWG) ist überzeugt, dass man sich zusammen mit der FDP und der CDU auf einen gemeinsamen Kandidaten verständigen müsse, um „überhaupt eine realistische Chance zu haben, einen eigenen Kandidaten durchzubringen“, ein Standpunkt, der von Michael Fendrich (FDP) „leidenschaftlich gerne“ und von Müller-Fehrenbach ebenfalls ausdrücklich geteilt wird. Dem hält Christoph Bauer, der Vorsitzende des FWG-Stadtverbands entgegen, dass nicht die verhältnismässig kleinen Gemeinderatsfraktionen über die Unterstützung allfälliger Kandidaten zu entscheiden hätten, sondern die Mitglieder der Verbände und Parteien. Und gewählt werde das neue Stadtoberhaupt vom Volk.

Werner Allweiss: „Nein, nein nein, kein Kommentar“

Dass ein gemeinsamer Kandidat der Bürgerlichen keineswegs der Weisheit letzter Schluss sein muss, zeigt das Unterfangen von FWG-Mitgliedern, mit den Grünen eine gemeinsame Kandidatur an Land zu ziehen. Die Hoffnung auf ein Gelingen dieses Vorhabens ist inzwischen zwar gesunken. Wie gut der gemeinsame Versuch von FWG und Grünen ist, erschliesst sich aus der Kunde, wonach Renner, der davon Wind bekam, von einer „beachtlichen Qualität“ dieser potentiellen Kandidatur gesprochen haben soll. Andererseits haben die Grünen eine Findungskommission gebildet, um eine eigene, Grüne Kandidatin, oder einen Grünen Kandidaten, aufzuspüren. Wie weit die Kommission bis Dreikönig gekommen ist, Ist nicht festzustellen. FGL-Stadtrat Werner Allweiss, der der Kommission angehört, verweigert jegliche Auskunft; nicht mal Andeutungen, ob man mit der Kommission Erfolg habe, werden gemacht: „Nein, nein nein, es ist absolute Vertraulichkeit vereinbart. Kein Kommentar.“


Herbert Weber: „Grüne und SPD haben Personalprobleme“

Die SPD ist, wie man hört, ebenfalls noch dabei zu suchen, von eventuellen Kandidaten ist bislang jedenfalls nichts bekannt. Stadtrat Herbert Weber gibt zu bedenken, dass es durch den Regierungswechsel in Stuttgart, der dem Land im vergangenen Frühjahr eine Grün-Rote Koalition bescherte, sowohl bei der SPD als bei den Grünen einen anhaltenden Mangel an Spitzenpersonal gebe, während die CDU „neuerdings wohl über ausreichend Personal“ verfügen dürfte. Im Übrigen, sagte Weber, stehe demnächst der Kreisparteitag der SPD an. Da werde man „vermutlich weitersehen“.




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6 Kommentare

  1. 1. Kultur

    Zitat: “Es sei wohl „eher kontraproduktiv“, wenn sich ein CDU-Mitglied um die Nachfolge von Horst Frank, des ersten Grünen Oberbürgermeisters Deutschlands bemühe, sagte Wolfgang Müller-Fehrenbach.”

    Was könnte Konstanz besser passieren als ein “kontraproduktiver” OB zu den versagenden Stadträten der CDU, die bisher in ihren Zielen bestimmt nicht produktiv waren, deshalb wäre nach dieser Aussage Renner jetzt unbedingt wählbar.

  2. 2. tortugabodensee

    Der Name Renner “fällt”? Perfekt, dann lassen wir ihn fallen!

  3. 3. angela

    Renner? - Nein, danke!

    Schon in dritter Ehe verheiratet, versucht er nun auch im politischen Leben Konstanz als dritte Braut klar zu machen(Singen - Minister - Konstanz). Wahrscheinlich will er am Bodensee eine Rakentbasis errichten, um dort auf seinen Ex-Feind Bush ( “der gehört abgeschossen” (Renner, September 2005)) gezielt einwirken zu können. Oder will er in der geschichtsschwangerern Konzilstadt doch lieber der katholischen Kirche das Geschlechtsleben beibringen (Juli 2005 zu Bischof Fürst:„Halten Sie sich da raus, fangen Sie doch erst einmal damit an, Kinder zu zeugen.“)?

    Soll nun dieser Schwätzer tatsächlich seine Transfer- und Arbeitsbeschaffungsgesellschaft EnBW, in der auch sonstige gescheiterte, politische Gestalten ein warmes Plätzchen gefunden haben, verlassen, um mit seiner ungeschickten Art, unser armes Städtchen in kommenden Misskredit zu bringen?

    Renner - Nein, danke!

  4. 4. ErloeserPrinz

    @angela
    genau auf diese ehrlichen, überzeugenden Sprüche ist Renner wählbar. Nicht Menschen erschießen (Irakkrieg unter Bush) sondern Menschen zeugen und Verantwortung dafür übernehmen, was die Hohepriester (Schwätzer) der Katholischen Kirche nicht dürfen.

  5. 5. angela

    @ErloeserPrinzler:

    Wählbar? Eher Wahlbär, oder? Wahlbär Andreas und Problembär Bruno!

  6. 6. Wolfgang Becker aus KN | http://www.fahrrad-infra.de/

    Bei der SPD fragt man wohl jeden?

    Dabei müsste auch Dornröschen wissen, dass es bei der SPD Ortsverien Konstanz einen Vorstand gibt.

    Man findet Ihn bzw. dessen Adresse auch auf der WebSite des Ortsvereine 100%.

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