Konstanz (gro) Marion Eichmann gehört zu den aufstrebenden Talenten am internationalen Kunsthimmel. Sieben Arbeiten aus ihrer New Yorker Serie sind derzeit in der Galerie Geiger am Konstanzer Fischmarkt zu besichtigen. Die in Berlin lebende Künstlerin hat sich auf ausgedehnten Studienreisen von etlichen Metropolen dieser Welt inspirieren lassen, auch von Chicago, Tokio und Istanbul. Die Arbeiten Marion Eichmanns sind Bestandteil einer Sommeraustellung, in der die Galerie Geiger bis Ende August attraktive Kunst zu erschwinglichen Preisen für angehende Sammler präsentiert.

Wohlbekanntes und Arbeiten aufstrebender Talente

„Young Collector’s Choice“ lautet der programmatische Titel der Ausstellung am Fischmarkt. Neben Arbeiten von Eichmann, Birte Horn und Ruprecht Geiger sind Arbeiten wohlbekannter Vertreter der klassischen Moderne zu sehen, unter anderem kleinformatige Ölbilder von G.C. Kirchberger, Serigraphien von Heinz Mack und Martin Noel oder Werke des Österreichers Arnulf Rainer, der nicht zuletzt wegen seiner wilden Übermalungen international bekannt wurde.

Strickkleid für einen Rennwagen

Doch noch einmal zurück zu Marion Eichmann: Die 1974 in Essen geborene Künstlerin studierte in Berlin und erfuhr mit ihrer Diplomarbeit „Eingestrickter Raum“ ein gewaltiges internationales Medienecho, nicht zuletzt dank eines von buntem Wollmaschenwerk umhüllten Porsches. Die Meisterschülerin bei Professsor Regine Hielscher-Gotenbach wurde mehrfach preisgekrönt und mit Stipendien bedacht. Neben ihren bildhaften Arbeiten zeigt sie bei Geiger auch eine Assemblage, ein Tischchen mit sorgsam linierten und akribisch beschrifteten Kleingefässen, das an ihre 2009 auf der Art Karlsruhe inszenierte Installation „Buffet Dreaming“ erinnert.

Herausforderung für unsere Sehgewohnheiten

Die Galerie Geiger, die in Kornwestheim gegründet wurde, präsentiert seit über 35 Jahren Ausstellungen moderner und zeitgenössischer Kunst. Im Zentrum des Galerieprogramms steht die Avantgarde der 1960-er Jahre (von Assemblage Art bis ZERO) sowie die Tradition der konstruktiv-konkreten Kunst Süddeutschlands und der Schweiz. Die Galerie kümmert sich zudem um junge, aufstrebende Künstler der internationalen Szene, die herkömmliche Sehgewohnheiten und, wie es in einem selbstbeschreibenden Text der Galerie heisst, “das gewohnte Weltverständnis herausfordern”. Bild: Erich Gropper