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17. Juni 2013 | Nur einer will pachten

Wenig Interesse am defizitären Quartierszentrum

Konstanz (gro) So hübsch das einem Teehaus nachempfundene Quartierszentrum an der Luisenstrasse auch ausschaut – Interessenten sind rar. Gerade mal ein Pachtwilliger hat sich auf die Ausschreibung des 2008 fertig gestellten gastronomischen Schmuckstücks gemeldet. Unter der Regie der städtischen Spitalstiftung, die auch Bauherrin ist, hat das neue Gasthaus namens „Entrée“ bis jetzt mindestens 1,3 Millionen Euro Verlust eingefahren, fast doppelt so viel wie die Philharmonie. Kommunalpolitische Beobachter sagen, es sei höchste Zeit, nicht nur die Philharmonie, sondern auch das defizitäre Gebaren der Spitalstiftung einer Untersuchung durch die Gemeindeprüfungsanstalt (GPA) zu unterziehen.

Gemeinderat verfügte Ausschreibung

Die anhaltenden Verluste veranlassten die Stadtverwaltung vor neun Monaten, dem Gemeinderat zu empfehlen, den neu entstandenen gastronomischen Betrieb zwischen Luisenstrasse und den neuen Mehrzweckgebäuden der Spitalstiftung im Umfeld von Klinikum und Herzzentrum nicht länger selbst zu betreiben, sondern zu verpachten. Das „Entree“, das mit Abstand eleganteste Verlustloch der Stadt, ein nobel wirkendes Restaurant mit attraktivem Aussenbereich, bildet das Herzstück des vor vier Jahren geschaffenen „Quartierszentrums“.

Seit Jahren kontinuierliche Verluste

Das “Entrée” gehört der Spitalstiftung, und schon im Eröffnungsjahr 2008 belief sich der Verlust auf fast 260.000 Euro. Doch das war kein Anlaufpech. Die Verluste stiegen 2009 auf über 316.00 Euro, 2010 auf über 335.000 und 2011 auf fast 335.000 Euro. Macht zusammen etwa 1,3 Millionen Euro. Die Zahlen für 2012 sind noch nicht öffentlich bekannt, mit weiteren Verlusten ist aber zu rechnen. Branchenkenner fragen sich, warum nicht schon früher versucht wurde, das neue Teehaus-Restaurant zu verpachten. Dass sich nur ein einziger Interessent gemeldet hat, ist eine weitere Enttäuschung für Verwaltung und Gemeinderat.




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