Dornröschen » Blog Archive » „Vom Himmel hoch, da komm’ ich her“
Leserkommentare
 
Sponsoren
5. April 2014 | Zum letzten Mal an diesem Wochenende

„Vom Himmel hoch, da komm’ ich her“

Konstanz (gro) Ein 17 Meter langes Seidenband in der Dreifaltigkeitskirche, an der Grenze zum Chorraum, macht uns klar, dass alle wahre Orientierung von oben kommt. Das Band ist eine von insgesamt 17 Stoffbahnen, die seit einigen Wochen die Dreifaltigkeitskirche zwischen Rosgartenstrasse und Sigismundstrasse beleben. Es handelt sich um ein spirituelles Projekt der Königsfelder Künstlerin Gabriele King. Im Gegensatz zu den blauen Stoffbahnen im Mittelgang ist das Seidenband am Chorraum leuchtend gelb und rot: Gott als leuchtende Feuersäule. Die Ausstellung ist dieses Wochenende, heute Samstag und morgen Sonntag, letztmals zu sehen und zu begehen.

In der Reihe „Concentration“

Das Projekt von Gabriele King läuft unter dem anschaulichen Motto „Da musst du durch“ in der Reihe „Concentration“, mit der die Dreifaltigkeitskirche immer wieder besonders attraktiv in ihr Inneres lockt, nicht zuletzt in der Fastenzeit. Mit ihrem Ausstellungsprojekt geht die Künstlerin aus Königsfeld auf den im Alten Testament geschilderten „Auszug aus Ägypten“ ein.

Wie eine mittelalterliche Bruderschaft

Die Ausstellungen in der Dreifaltigkeitskirche sind willkommene Anlässe für Begegnungen ehemaliger Ministranten, die vor Jahrzehnten in der Dreifaltigkeitskirche ihren Dienst verrichteten. Dazu gehören der Werbespezi und Freiräumer Frieder Schindele, der Reichenauer Kirchenmusiker Klaus Paul, der Jornalist Werner Häusler, der Arbeitsrechtler Georg Jauch, Fasnachter Peter Maier und Ehrenbauunternehmer Werner Schupp sowie ein gewisser Fritz Kratzer. Sie alle sind als Kirchendiener längst ausgemustert und erinnern eher an eine fromme mittelalterliche Bruderschaft, wie man sie aus Florenz, San Gimignano, Siena, Neapel und Palermo kennt. Immerhin sind sie mehrmals im Jahr fest verabredet, jedesmal auch zu einem mehrtägigen Seminarausflug in die Alpen, und immer unter den wachsamen Augen von Richard Walser, dem ehemaligen Mesmer der alten Kirche, die einst von den Schwarzen Bettelmönchen erbaut worden ist.

Bild: Frieder Schindele



 Kommentieren    Trackback    Drucken

Noch keine Kommentare

Neuen Kommentar schreiben ...