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4. Juli 2014 | Heute droht ein wilder Gassenfreitag, aber . . .

. . . Niederburg schützt vor Blitz, Donner und Wirbelwind

Konstanz (gro) Die Konzilfestspiele auf dem Münsterplatz machen heute Pause und überlassen die Niederburg den Eingeborenen und ihren Gästen. Gut so, denn nach einem heissen Tag sind am Abend Blitz, Donner und heftige Böen mit einigen frechen Regenschauern zu erwarten. Und nichts schützt vor einem wild gewordenem Wetter so gut wie die engen Strässlein der Niederburg, in denen heute Freitag der dritte Gassenfreitag des Jahres begangen wird, der den ältesten Stadtteil von Konstanz ab 18 Uhr erneut mit jenem prallen Leben erfüllen dürfte, das sich sonst eher verhalten hinter den mittelalterlichen Mauern der malerischen Häuserschluchten abspielt.

Abstieg in die Römer-Pyramide

Zum Programm des Abends gehören zwischen 18 und 22 Uhr wiederholte Abstiege vom Münsterplatz zum Füss des einstigen Römerkastells, dessen Entdeckung vor knapp zehn Jahren als spätantike Visitenkarte der Stadt gefeiert wurde. Nähere Auskünfte gibt dabei im Auftrag des Rosgartenmuseums die Historikerin Gudrun Schneckenburger. Der dafür fällige Obulus (1 gotziger Euro) wird vor Ort erhoben.

Nachtwächterrundgang erschliesst jede menge Geheimnisse

Reimar Martens wartet um 20 Uhr am Hauptportal des Münsters, um Neugierige durch Gassen und Nebenwege der Niederburg zu führen. 5 €uro pro Person sind dafür zu investieren, um in bemerkenswerte Geheimnisse der Konstanzer Historie eingeweiht zu werden, die mit St. Konrad immerhin einen Heiligen hervorgebracht hat und einst der Mittelpunkt der grössten Diözese nördlich der Alpen war. Nebenbei sei darauf hingewiesen, dass der Münsterturm heute ausnahmsweise bis 21.30 Uhr bestiegen werden darf (Einlass spätestens 21 Uhr), falls Blitz und Donner das zulassen.

Bewirtung in zwei uralten Türmen

Während man sich auf dem Münsterturm mit einem fantastischen Blick aufs historische Zentrum der Stadt zu begnügen hat, wird man in zwei mindestens ebenso alten Türmen an der Grenze der Niederburg, direkt am Seerhein, mit Freuden bewirtet, zum einen im Rheintorturm von Helmut Grathwohl, zum anderen im Pulverturm von der Narrengellschaft Niederburg, von Karl-Heinz Nack und Wolfgang Bunten. Den musikalischen Part als Mittelpunkt des Gassen-Freitags liefern diesmal Bernd Hermann & Roland Hummelsberger (an der Gabelung Inselgasse/Rheingasse bemi „Batavia“)

„SchwesterGaby“ mit Bluesrock, Erikli mit Auskünften

In der Gerichtsgasse ist heute „SchwesterGaby” mit Bluesrock zu hören, die dreiköpfige Band, die sich den 70-er Jahren verschrieben hat. An der Geschäftsstelle der Grünen, in der Rheingasse, gibt die Bundestagskandidatin Nese Erikli neben Kaffee, Apfelsaft und Süßmost Auskunft über ihre politischen Absichten, begleitet von einer vierköpfigen Band mit Gesang, Piano, Bass und Saxophon.

Jazz, Kunst, Micro-Theater und offene Ateliers

„One Shot Not”, die so genannte Jamsession mit Manu Katché und Alice Tumler ist, wie man hört, vor der Weinstube Niederburg in der Niederburggasse zu erleben, das „Gitarren-Duo Tasben” mit Tobias Bosch und Stephan Lange inmitten von Bildern verschiedener Künstler in der Kunstfabrik von Simone Albert in der Inselgasse. MAIK’s „Magisches MicroTheater“ mit Rezitationen, mit Gesang und Feuer, an der Gabelung Klostergasse/Niederburggasse: Vorführungen für kleine und große Besucher jeweils um 20 und 21 Uhr. Das Atelier „kunst & kunst“ von Winnie Widuch und Dagmar Holynsky in der Inselgasse 17 zeigt neueste Entwürfe, Bilder und Skulpturen.

Vernissage bei Spaett, Nagel und Kollegen

Mit einer Vernissage wartet der Gassenfreitag in der Zahnarztpraxis Spaett, Nagel & Kollegen auf. Dort, im Haus Münsterplatz 9 (Ecke Brückengasse), wird um 19 Uhr eine Ausstellung mit Arbeiten des Graffiti-Künstlers Jonni Keastwo und der Fotografen Ralf Wehrle und Uwe Frank eröffnet. Die Ausstellung steht unter dem Motto „Graffiti trifft auf Fotografie“. Das Team um die Zahndoktoren, so heisst es, freue sich „auf reges Interesse und einen kommunikativen Abend“.

Bild: Frieder Schindele




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