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23. Mai 2015 | 40 Jahre Galerie Geiger

Originale Erdausreibungen von herman de vries

Konstanz (gro) Nein, es ist kein Schreibfehler: herman de vries orthographiert sich ausschliesslich mit Kleinbuchstaben. Und noch viel unwahrscheinlicher, aber eben so wahr ist, dass heute Abend in der Konstanzer Galerie Geiger am Fischmarkt elf Vorzugsexemplare eines Künstlerkataloges mit so genannten Erdausreibungen von hermann de vries erworben werden können, Arbeiten des 83-jährigen Künstlers, wie sie der aus Nordholland stammende Maler für die diesjährige Biennale in Venedig geschaffen hat. Anlass für das Ereignis ist das 40-jährige Bestehen der Galerie. Vernissage am Fischmarkt ist um 19 Uhr.

Zum Ausklang des Erinnerungsfestes die Gegenwart von „Zero“

Da das Geburtstagsfest der Galerie Geiger erst um 19 Uhr beginnt, gibt es Gelegenheit, den mit Konzilsjubiläumskunst erfüllten, ersten Teil des heutigen Samstags mit „Zero“-Kunst ausklingen zu lassen, mit Zeugnissen einer glorreichen Bewegung, die zwar auch schon auf über 50 Jahre zurückblicken kann und schon einmal totgesagt worden ist, derzeit aber ein weltweites Comeback feiert, ein geradezu schwindelerregendes Revival, an dem die Galerie Geiger imponierenden Anteil hat.

„Unsere Künstler sind unsere Freunde“

Zurück zu Zahlen und Namen: Im Jahre 2015 können die Geigers auf 40 Jahre Galeriearbeit zurückschauen. Aus diesem Anlass zeigt das Kunstunternehmen unter dem Titel OUR ARTISTS, OUR FRIENDS ausgewählte Werke von Künstlern, die fast alle seit Jahrzehnten zum Programm der Galerie gehören und für die enge Verbindung mit der europäischen Avantgarde-Kunst der sechziger Jahre stehen.

Ausgewählte Kostbarkeiten

Ausgewählt für die Jubiläumsausstellung wurden ausschließlich Arbeiten, die eine besondere Signifikanz oder kunsthistorische Bedeutung innerhalb des Gesamtwerks der jeweiligen Künstler haben. Dazu gehören zum Beispiel ein Spiegelkästchen von Christian Megert aus der legendären NUL-Ausstellung im Amsterdamer Stedelijk Museum, ein klassisches Gitter-Relief von Heinz Mack, eine der ersten Natur-Arbeiten von herman de vries, ein experimentelles Spielobjekt von Günther C. Kirchberger oder ein frühes Pyramidenrelief von Hans Jörg Glattfelder.

Zur Situation der Galerie-Arbeit im 21. Jahrhundert

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog (80 Seiten, Deutsch/Englisch) mit einem Essay, in dem Stephan Geiger – Kunsthistoriker und Dozent an der Universität Konstanz zum Themenfeld „Mechanismen des Kunstmarktes“ – die neue Situation der Galerien im 21. Jahrhundert thematisiert. Ausserdem enthält es einen Rückblick von Roland Geiger auf 40 Jahre Galeriearbeit. Elf Exemplare werden, wie oben angemerkt, als Vorzugsausgabe mit einer Erdausreibung des diesjährigen Biennale di Venezia-Teilnehmers herman de vries herausgegeben.

Bild: Frieder Schindele




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