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9. Februar 2016 | Nebenan in Kreuzlingen geht’s jetzt erst richtig los

Emmishofer Narren wittern: Canal Grande in Richtung Lago

Konstanz/Kreuzlingen (gro) Es ist die Gnade der (geografischen) Lage: Während in Konstanz am heutigen Dienstag die Fasnet verbrannt wird, geht es nebenan erst so richtig los. Und während die Fastenzeit diesseits der Grenze spätestens ab Aschermittwoch zu allgemeiner Entsagung gemahnt, lockt die Narrengesellschaft Emmishofen an den nächsten zwei Wochenenden in die so genannte Saubachhalle. Dort geht die alemannische Fastnacht ungebremst weiter. Kreuzlinger Wortkünstler berichten von Planungen, das Konstanzer Lago von Kreuzlingen her durch einen „Canal Grande“ besser zu erschliessen.

Scharfzüngig zur grossen und regionalen Politik

Redakteurin Martina Eggenberger Lenz, die sich den Emmishofer Narrenfestspielen im Auftrag des „Thurgauer Tagblatts“ widmete, berichtet davon, dass es die fastnächtlichen Akteure der Emmishofer „Narren-Night-Show“ verstehen, die aktuelle politische Lage - die grosspolitische wie die regionale - in ihr Bühnenprogramm einzubinden, mindestens so gut wie die närrischen Nachbarn am deutschen Seerhein und anderswo. Doch zunächst die notwendigsten organisatorischen Hinweise: Die letzten vier Vorstellungen in der Emmishofer Mehrzweckhalle (Saubachhalle) sind jeweils Freitag und Samstag an den beiden kommenden Wochenenden (12. und 13. sowie 19. und 20, Februar). Beginn jeweils 19.30 Uhr; Billetts spätestens einen Tag vor dem gewünschten Besuch bei Boeler & Beringer TV an der Kreuzlinger Hauptstrasse (bzw. am Boulevard) 50, unweit des Helvetiaplatzes.

Man nimmt sich selbst auf die Schippe

Es zeichnet die Emmishofer Narren unter der Regie von Roger Cotting aus, dass sie es verstehen, sich selber und „ihr“ Kreuzlingen auf die Schippe zu nehmen. Statt über den ebenso ungesunden wie unangenehmen Abfluss von Kaufkraft zu lamentieren begegnen sie dem Phänomen mit satirischer Gelassenheit: Sie regen, wie Martina Eggenberger Lenz berichtet, einen venezianischen „Canal Grande“ an, eine repräsentative Wasserverbindung zwischen dem nördlichen Kreuzlinger Stadtgebiet und dem sattsam bekannten Konstanzer Shopping-Centre namens Lago.

Arbeit für die Gondolieri

Im Ãœbrigen, so berichtet uns Redakteurin Martina Eggenberger Lenz von der Prophezeiung der Emmishofer Narren, sei demnächst mit einem insgesamt auskömmlichen Verkehrsaufkommen zu rechnen, spätestens ab dem kommenden Herbst. Da werde allfälligen Gondolieri des “Canal Grande” die Arbeit nicht ausgehen. Nicht zuletzt dann, wenn es darum gehe, den Schweizer Ansturm auf das inzwischen angeblich “schon traditionelle deutsch-schweizerische Oktoberfest” auf dem Konstanzer Teil von „Klein Venedig“ zu bedienen.




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