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14. April 2016 | Beat Brechbühl mit „AtlasRad“

Horst Frank zitiert Picasso für Johannes Dörflinger

Konstanz (gro) „Sie wollen von mir wissen was Kunst ist? Wenn ich es wüsste, würde ich es für mich behalten“. Diesen sinnigen Spruch hat gestern Horst Frank in Johannes Dörflingers Galerie KunstGrenze zum Besten gegeben. Prompt füllte Jubel die hellen, kleinen, aber sehr feinen Räume am oberen Ende der Kreuzlingerstrasse. Frank bremste den Jubel sofort, um jede falsche Zuschreibung zu verhindern: „Nein, das ist nicht von mir, das ist von Pablo Picasso.“ Horst Franks Verneigung vor der Kunst war typisch für das heiter-feierliche Treffen an der innerstädtischen, deutsch-schweizerischen Staatsgrenze, die mitten durch das gemeinsame Stadtgebiet von Konstanz und Kreuzlingen verläuft.

Nichts passt besser ins aktuelle Weltgeschehen

Es galt Dörflingers neuesten Geburtstag zu feiern. Der Konstanzer Künstler wurde am Dienstag dieser Woche runde 75 Jahre alt (was ihm beim besten Willen nicht anzusehen ist). Und in genau einem Jahr ist der 10. Geburtstag der Kunstgrenze, geschaffen von Johannes Dörflinger und massgeblich gesponsert von Christian Neuweiler (Kreuzlingen). Die als Basis silbern gehaltenen und rostrot aufragenden Skulpturen im seenahen Niemandsland auf Klein Venedig kosteten samt ihrer Erdung immerhin rund 1 Million Euro. Sie sind einmalig, keine Grenze dieser Welt sieht so aus und keine Grenze wird derart ambivalent ausgedeutet: auf einer Linie und doch mit radikal aufbrechenden Elementen. Nichts passt besser ins aktuelle Weltgeschehen.

Bekennender Liebhaber des künstlerischen Schaffens

Horst Frank, der dieses Jahr 65 Jahre alt wird und von 1996 bis 2012 Oberbürgermeister von Konstanz war, ist ein bekennender Liebhaber des künstlerischen Schaffens von Johannes Dörflinger. Er kam zum Geburtstagsfest nicht nur mit seiner Frau und seinem obligatorischen Seidenschal in die Kreuzlingerstrasse, sondern auch mit seinem ehemaligen Amtskollegen, dem früheren Kreuzlinger Stadtammann Josef Bieri. Natürlich hatte auch der Schweizer Kollege in Sachen Kunst etliches zum Besten zu geben, dazu engagierte Bekenntnisse zu Internationalität und Weltoffenheit, laut Bieri ganz wesentliche Merkmale der beiden Nachbarstädte und ihrer Künstler.

Künstlerfreunde, Ziegenkäse und Kalbsfilet

Das Fest am Dienstagabend dieser Woche zum Fünfundziebstigsten Dörflingers war das Treffen eines internationalen Freundeskreises mit Nachbarn wie Annik und Michael Zobel, mit Künstlern und Kunstfreunden aus Konstanz wie Christel und Jan Peter Thorbecke, mit Schweizern und Franzosen, und selbst ein paar Schwaben gehörten dazu. Kunstvoll auch die Verpflegung: Ein wundervoll zartes, in feine Scheibchen geschnittenes Kalbsfilet bot sich an, allerlei raffinierte Häppchen, taufrische Früchte, ein pikanter Ziegenkäse und edle Tropfen - alles direkt aus Frankreich und der nahen Schweiz herbei geschafft und kunstvoll kredenzt von einem emsigen Fabelwesen namens Claudia.

Beat Brechbühl kommt mit „AtlasRad“

Ein besonderes Geburtstags-Fest-Geschenk traf direkt aus Frauenfeld ein. Beat Brechbühl, demnächst 77 Jahre jung, dem die nationalen und internationalen Preise “langsam fast ein bisschen viel vorkommen“, hatte das neueste Projekt Dörflingers mit seinem Team rechtzeitig zu Ende gebracht. Der Schweizer Lyriker, Zeichner, Maler, Schriftsteller und Verleger (bei Brechbühl erscheint die Publikation „Zehn Jahre Kunstgrenze“) traf ein mit den ersten Exemplaren von Dörflingers „AtlasRad“. Diese Neuerscheinung sollte demnächst auch in halbwegs gut sortierten Buch- und/oder –Zeitschriften-Handlungen der Stadt Konstanz erhältlich sein. Irgendwann, so hiess es gestern in der Kreuzlingerstrasse am Rande der Party, “wird das vielleicht sogar noch der ,Südkurier’ entdecken”.

Bild: gro




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