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27. April 2016 | Wieder rund um die Uhr in Betrieb

Der neue wetterfeste Wetterbildschirm im Hafen

Konstanz (gro) Seit Mitte des Monats kann im Hafengebiet erneut zu jeder Tages- und Nachtzeit die aktuelle Wetterlage studiert werden, darauf macht die Stadtverwaltung aufmerksam. Unweit der früheren Hafenmeisterei steht der erneuerte Wetterbildschirm. Es handelt sich um ein Pilotprojekt des Deutschen Wetterdienstes (Offenbach). Die Wetterstele wird über einen WLAN-Anschluss direkt von Offenbach aus mit Wetterdaten gespeist, die rund um die Uhr stündlich aktualisiert werden.

Erste Wetterstele bereits vor 6 Jahren

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat eine Wetterstele bereits im Mai 2010 im Hafen von Konstanz installiert. Als Standort wurde nicht die frühere Wetterwarte in der Nähe der Seestrasse gewählt, sondern die Ufer-Promenade im Hafen Konstanz, in unmittelbarer Nähe der Anlegestelle der Bodenseeschifffahrt, ein Standort mit starkem Publikumsverkehr.

Gemeinsam mit den Schiffsbetrieben

Grundlage für das Projekt wurde 2010 ein Kooperationsvertrag zwischen der Stadt Konstanz, den Bodensee-Schiffsbetrieben (BSB) und dem DWD. Die Stadt, so informiert uns die Verwaltung, stelle die Fläche zur Aufstellung der Wetterstele bereit und übernimmt die Kosten für den schnellen Datentransfer. Die BSB schufen die notwendigen Internet- und Stromanschlüsse.

Technischer Defekt legte die Stele Monate lang lahm

Ein technischer Defekt, habe die alte Wetterstele mehrere Monate lahm gelegt. Doch am 14. April 2016 konnte Deutsche Wetterdienst seinen „ersten externen Standort außerhalb der Zentrale in Offenbach“ endgültig in Betrieb nehmen, rechtzeitig vor der Sommersaison, wenn sich die zahlreichen Besucher des Hafens an der Uferpromenade rund um das Thema Wetter gerne informieren.

Fünfminütige Programmschleife

In einer etwa fünfminütigen Programmschleife gibt es die stündlich aktualisierten Wetterdaten, dazu Unwetterwarnungen für die Region und auch die neuesten Radar- und Satellitenbilder. Direkt vom Supercomputer des Deutschen Wetterdienstes in Offenbach kommen die Daten zu Vorhersagen für Deutschland, Europa und für einige Metropolen weltweit, auf den Bildschirm im Konstanzer Hafen: als anschauliche Wettersymbole oder als Animation der vorhergesagten Bewölkungs-, Niederschlags- und Windsituation.

Auch ein Orkan wirft die Wetterstation nicht um

Bei der neuen Wetterstele handelt es sich um eine spezielle, für den permanenten Außeneinsatz konzipierte Wetterstation mit einem hochauflösenden Präsentationsbildschirm. Das Gehäuse, so teilt die Stadtverwaltung weiter mit, ist aus einem „stabilen, nicht rostenden Material, das Windböen bis Orkanstärke, sowie Starkregen und Schneestürmen“ standhält. Im Inneren des Gehäuses befindet sich ein Router für den Empfang von Wetterdaten, ein kleiner leistungsstarker Rechner zum Erzeugen von Grafiken und Animationen sowie ein leuchtstarker HD-Bildschirm für den 24-stündigen Dauerbetrieb.

Wie bei den Wetterberichten in ARD und ZDF

Aus dem Rechenzentrum in der DWD-Zentrale in Offenbach wird der Rechner in der Wetterstele über Internet rund um die Uhr mit aktuellen Wetterdaten versorgt. Auf dem Rechner läuft eine spezielle Version des Wettervisualisierungssystems TriVis. Dieses Programm, so klärt uns die Stadtverwaltung ebenfalls auf, „wird weltweit in den Medien und im Internet benutzt, um Wetterdaten professionell und leicht verständlich für die Öffentlichkeit darzustellen“, wie dies in Deutschland in den Wetterberichten im ZDF und in der ARD-Tagesschau geschehe.

Supercomputer des DWD wurden in Konstanz entwickelt

Aus heimatlicher Sicht sei angefügt, dass die Supercomputer für den Deutschen Wetterdienst in den 80-er Jahren bei der inzwischen nahezu spurlos verschwundenen AEG-Telefunken AG in Konstanz entwickelt wurden. Es handelt sich um so genannte Prozessrechner, die in der Lage sein müssen, im Dauerbetrieb eine riesige Masse von permanent eingehenden Daten zu verarbeiten. Ähnliche Prozessrechner benötigt zum Beispiel auch die Raumfahrt. Kein Wunder, dass die Konstanzer Computerspezialisten auch die ersten grossen Prozessrechner für die NASA, die Weltraumagentur der USA, entwickelten.




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