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29. April 2016 | Nichts gelernt?

Bürgerinitiative Tägermoos stocksauer auf Stadtverwaltung

Konstanz (gro) Die Stadtverwaltung hat anscheinend nichts gelernt aus dem Debakel vom vergangenen Februar, als 41 prächtige, kerngesunde Bäume der Pappelalle im Tägermoos überfallartig gefällt wurden, während die Verständigung mit Baumfreunden von kommunalen Entscheidern sabotiert wurde. Erneut hat es die Konstanzer Verwaltung versäumt, rechtzeitig zu informieren. Es geht um die Schutzverordnung des Kantons Thurgau fürs Tägermoos und die teilweise vernichtete Allee am Rheinufer. Die Schutzverordnung wurde der Verwaltung am 11. März als Entwurf zugestellt, von dieser aber nicht weitergeleitet an die Bürgerinitiative Tägermoosallee.

Die Frist sollte am 30. April ablaufen

Wiederholt hatte sich die Konstanzer Stadtverwaltung gegenüber der Bürgerinitiative dahinter versteckt, dass man „erst die Thurgauer Schutzverordnung fürs Tägermoos“ abwarten wolle, bevor man sich abschliessend zur Erhaltung der Allee am Rheinweg äussere. Es ging dabei unter anderem um eine Verlängerung der Allee bis zum Ziegelhof, ausserdem um den ausdrücklichen Verzicht um weitere Baumfällungen. Für dieses „Projekt Rheinweg Tägermoos 2050“ wurde am 23. Juli 2015 eigens eine Kommission eingesetzt. Auch zwei Mitglieder der Bürgerinitiative wurden in diese Kommission entsandt.

Nur durch Zufall…

Durch einen Zufall erfuhr ein Mitglied der Bürgerinitiative unlängst davon, dass die seit langem erwartete „Schutzverordnung“ des Kantons inzwischen vorliege, und zwar bereits seit 11. März als Entwurf, zu dem man Einwände, Anregungen und Vorschläge geben könne. Die Frist dafür laufe am 30. April (also morgen) ab. Kantonsrat Ruegg, einem Mitglied der Bürgerinitiative Tägermoos, gelang es mittlerweile, den Termin für allfällige Vorschläge – wohl mit dem Hinweis auf Konstanzer Versäumnisse - bis zum 9. Mai zu verlängern.

Dienstag ausserordentliches Treffen der Bürgerinitiative

Angesichts der neuerlichen Gemengelage hat Christel Thorbecke die Mitglieder der Bürgerinitiative, die im Februar wenigstens die Hälfte der Allee-Bäume retten konnte, für kommenden Dienstag ins „Zeppelin“ einberufen. Eine eilige Mail an Bürgermeister Langensteiner-Schönborn, den zuständigen Dezernenten der Konstanzer Stadtverwaltung, sei bislang unbeantwortet geblieben, teilt Thorbecke mit. Nachgeordnete Beamte hätten sich „aufgeregt“ geäussert. Tatsache sei, so Christel Thorbecke, dass von „Bürgerbeteiligung keine Rede“ sein könne: „Versprechungen werden nicht eingehalten, Termine werden versäumt“.

Bild: Frieder Schindele




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