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6. Mai 2016 | Freie Grüne Liste fordert Verschiebung

„Treffen im Tägermoos nicht mitten in den Pfingstferien“

Konstanz (gro) Die Freie Grüne Liste (FGL) hat die Stadtverwaltung aufgefordert, das „öffentliche Treffen“ im Tägermoos zum Thema Pappelallee zu verschieben. Der von der Verwaltung angegebene Termin, der 24. Mai, liegt mitten in den Pfingstferien, in sitzungsfreier Zeit. Etliche Mitglieder der Fraktion könnten deswegen an dem Treffen nicht teilnehmen. Hintergrund ist die Beschäftigung mit der „Schutzanordnung“ des Kantons Thurgau, der die Pappelallee als Naturdenkmal ausweisen will.


Schutzanordnung soll im Umweltausschuss behandelt werden

Die Freien Grünen fordern ferner dazu auf, die Schutzanordnung des Kantons im Technischen und Umweltausschuss (TUA) des Konstanzer Gemeinderats zu behandeln. Der vom Frauenfelder Amt für Raumentwicklung ausgefertigte Entwurf ist bis jetzt anscheinend weder der Bürgerinitiative zur Erhaltung der Allee noch den Fraktionen zum Studium zugeleitet worden. Dabei liegt das Papier der Verwaltung seit 11. März vor. Während der Entwurf im Thurgau an interessierte und engagierte Organisationen und Verbände weitergereicht wurde, behält ihn die Konstanzer Verwaltung bis jetzt immer noch für sich.


Frist für Stellungnahme zweimal verlängert

Die zurückhaltende Handlungsweise der Konstanzer Stadtverwaltung hat dazu geführt, dass die Frist für Stellungnahmen zum Entwurf bis jetzt zweimal verlängert wurde. Da die eigentlich gesetzte Frist am 30. April ablaufen sollte, die Konstanzer Bürgerinitiative für den Erhalt der Pappelalle aber den Entwurf Tage zuvor noch gar nicht kannte, erwirkte zunächst Jost Rüegg, Grüner Kantonsrat und Repräsentant des WWF im Thurgau, eine Verlängerung bis 9. Mai. Dann meldete sich die Konstanzer Stadtverwaltung und teilte mit, sie habe bei der Regierung des Nachbarkantons „längst“ beantragt, die Frist für Stellungnahmen aus Konstanz bis Juli auszudehnen. Gleichzeitig gab die Stadtverwaltung bekannt, was inzwischen die Thurgauer Spatzen von den Dächern pfiffen: Der Kanton Thurgau wolle die Tägermoos-Allee unter Schutz stellen.

Mit gründlicher Langsamkeit

So überfallartig 41 gesunde Alleebäume Anfang Februar am Rheinweg im Tägermoos gefällt wurden, so sehr gibt sich die Konstanzer Verwaltung nun gründlicher Langsamkeit hin. Der Entwurf der Schutzanordnung fürs Tägermoos wird seit bald zwei Monaten isoliert gehegt und geprüft, um dann weiterbehandelt zu werden. Zumindest die Freie Grünen Liste will da nicht länger mitmachen. Man will vielmehr endlich „über Inhalt der Schutzanordnung und über die Aufgaben/Zielsetzung der Arbeitsgruppe ,Rheinweg Tägermoos‘ Informationen haben“. Die Arbeitsgruppe wurde Mitte des vergangenen Jahres eingesetzt.


„Im zuständigen Ausschuss behandeln“

Die Freie Grüne Liste fordert konkret dazu auf, die Schutzanordnung auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung des TUA am 9. Juni, oder auf die der Sitzung am 14. Juli zu setzen. „Zeitnah“ zu den fraglichen Sitzungen soll der öffentliche Ortstermin stattfinden, der von der Verwaltung „hoffentlich versehentlich“ (so ein Mitglied der Bürgerinitiative) in die Pfingstferien gesetzt worden ist. Bis dahin soll sich ein Fachmann die reichlich kümmerlich wirkenden Nachpflanzungen anschauen, die jetzt anstelle der 41 gefällten Pappeln am Rheinweg stehen.




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