Konstanz (gro) Offenlagen sind ein Instrument der Verwaltung; mit Offenlagen verkündet die kommunale Exekutive gelegentlich die (beabsichtigte oder bereits vollzogene) Ausführung von Anordnungen der Legislative, vor allem dann, wenn die Gefahr besteht, dass solche Anordnungen (des Gemeinderats) falsch verstanden werden. Genau diese Gefahr besteht offenbar zur Zeit, und mindestens bis Ende dieser Woche im Hinblick auf die Offenlage Nr. 2016-1856. In dem Papier wird darum nachgesucht, knapp 100.000 Euro für die „Neumöblierung des Konstanzer Ratssaals“ freizugeben. Mit anderen Worten: Es geht darum, dass sich der Gemeinderat damit einverstanden erklärt, dass verschiedene Räumlichkeiten im Umfeld des Stadtoberhaupts aufgerüstet werden.

70.000 Euro sind längst genehmigt

Laut der städtischen Finanz-Administration handelt es sich bei dem genannten Haushaltsposten zur „Neumöblierung des Ratssaals“ um längst genehmigte Mittel. Bereits für den Etat des Jahres 2015 seien vom Gemeinderat 70.000 Euro gut geheissen, aber nicht verbraucht und versehentllch auch nicht in den Haushalt 2016 übertragen worden. Nun kämen für notwendige Nachrüstungen zusätzliche Kosten in Höhe von 28.000 Euro hinzu. Insofern sind nun 98.000 Euro zu bewilligen. Die Kontrolleure werden es schon wissen. Auch das mit der Neumöblierung. Wobei die guten alten (?) Stuhlsessel ziemlich neu und mindestens sehr gut erhalten wirken.